Kultur

Kunst, die viel vom Betrachter verlangt

Darzi Salim: "They never stop work.", 2010.Um sich einen Eindruck von aktuellen Arbeiten bildender Künstler aus Trier und der Region zu verschaffen, bietet sich hervorragend die Jahresausstellung der Kulturwerkstatt an. Seit vergangenem Freitag kann man sich im zweiten Obergeschoss in der Tuchfabrik bei der inzwischen 31. Auflage Werke von über 30 Künstlern anschauen. Mehr als einen Jahresrückblick zeigt die Sonderschau von Laas Koehler, dessen mehr als 400 Polaroids man ein bisschen genauer betrachten sollte.
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„Diese Band verdankt Trier alles“

Die spanische Sängerin Sónnica Yepes und Uli Beckerhoff an der Trompete boten mit ihren Musikerkollegen ein familiäres, emotionales Konzert in der Tufa. Foto: Malte LegenhausenEs war ein Abend voller großer Gefühle. Am vergangenen Donnerstag spielte die „International Škoda All Star Band“ nach 13 Tourneen ihr letztes Konzert in der Tufa. Im nicht ganz ausverkauften Großen Saal erinnerte sich die Formation an die vergangenen Auftritte und Musikworkshops, die sie für den Jazzclub „EuroCore“ leitete. Mit stilistisch vielschichtigem Jazz ging an diesem Abend eine Ära zu Ende. Es war die letzte Veranstaltung von „EuroCore“. Dessen Vorsitzender Thomas Schmitt, seine Frau Brigitte und der zweite Vorsitzende Günter Freber organisierten über drei Jahrzehnte lang Konzerte in Trier.
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„Ich bin kein Moralapostel“

Mickie Krause ist am Samstag in der Messehalle bei "Trier feiert" mit dabei. Foto: ElectrolaFreunde anspruchsvoller Unterhaltung sollten am Samstag den Messepark meiden. Zwölf Disco-Schlager- und Partystars wie Michael Wendler („Sie liebt den DJ“), Olaf Henning („Cowboy und Indianer“), DJ Ötzi („Ein Stern“) und Jürgen Drews („König von Mallorca“) sorgen ab 14 Uhr bei „Trier feiert“ zwölf Stunden lang für „Ballermann“-Atmosphäre. Wo der „König von Mallorca“ auftritt, ist auch der Thronfolger nicht weit entfernt: Mickie Krause („Zehn nackte Friseusen“) geht ebenfalls bei diesem Party-Marathon an den Start. 16vor sprach mit dem 43-Jährigen über alkoholisiertes Publikum, seinen und den Musikgeschmack seiner Töchter und darüber, warum er noch in seinem Heimatort lebt.
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Der Lage der Nation

Ohne Nickelbrille und Band: Klaus Lage in der Tufa. Foto: Christian JörickeVor fast 30 Jahren schaffte Klaus Lage mit „1000 und 1 Nacht“ den musikalischen Durchbruch, für den ersten „Schimanski“-Kinofilm sang er das Titellied. Trotz mittlerweile 16 Studio- und fast genauso vielen Live- und Best-of-Alben sowie Tourneen mit und ohne Band konnte er seit Mitte der 80er nicht mehr an diesen Erfolg anknüpfen. Warum das so ist, wurde bei seinem ausverkauften Solo-Konzert am vergangenen Mittwoch in der Tufa deutlich. Lage hat eine starke, vielseitige Stimme, aber seine Texte kommen gewichtiger daher als sie sind, und auch die Musik packt kaum. Die Versionen, die man in Trier zu hören bekommt, sind zudem überladen arrangiert. Letzteres ist seiner Selbstverliebtheit geschuldet, die er mit gespielter Selbstironie zu kaschieren versuchte.
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Gelebtes Hörspiel

Der Autor Finn-Ole Heinrich tritt heute mit dem "Unsortierten Orchester" in der "Grünen Rakete" auf. Foto: Promo„Manchmal ist eine Schreibblockade für die Leser ein Segen“, meinte einst Marcel Reich-Ranicki, welcher durch den ein oder anderen Autor gute Gründe hätte, sich im Grabe umzudrehen. Da ihm jedoch die Möglichkeit eingeräumt werden sollte, in Frieden zu ruhen, braucht’s Schreibflüsse, welche zugunsten des Lesegenusses abseits von ungekonntem Abschreiben durch verwöhnte Einzelkinder und literarischen Ergüssen von Bestseller-Einkaufsexperten emporquellen. Eben hier tritt der junge Autor und Filmemacher Finn-Ole Heinrich in Erscheinung, lässt Reich-Ranicki in der Ursprungslage verweilen und verursacht eine angenehme Sprachlosigkeit beim Publikum. Derzeit ist er mit dem „Unsortierten Orchester“ auf „Cliffhanger“-Tour und zeigt Trier heute Abend, warum Vorlesen zum Erlebnis werden kann.
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Wieder Leben im Casino

Sie bringen wieder Leben ins Casino: Stefan Stanisavac und Oliver Möller von Schneider Promotion. Foto: Christian JörickeDie schönste Bühne Triers wird wieder bespielt werden – wenn auch voraussichtlich nur für kurze Zeit. Die Schneider Promotion und Transport GmbH, die acht Jahre lang den Messepark betrieben hat, mietet das ehemalige Militärkasino am Kornmarkt für ein paar Monate an. Lokale und überregional bekannte Künstler sollen dort auftreten. Die ersten Veranstaltungen stehen schon fest.
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Vom Sperrmüll ins Museum

Max Lazarus: Blick auf Trier, 1928, Tempera auf Karton. Ankauf 2008Zu den vorrangigen Aufgaben eines Museums gehören: Sammeln, Bewahren und Ausstellen. Tatsächlich bekommt der Besucher aber nur einen Bruchteil der Kunstwerke zu sehen. Die meisten liegen verborgen im Depot, wo sie unter optimalen Luft- und Temperaturbedingen für die Nachwelt konserviert werden. Das Stadtmuseum öffnete jetzt seine Schatzkammer und zeigt seit Donnerstag in „Gesammelt und gesichtet. Ausgewählte Neuzugänge im Museum“ siebzig Werke, die der Öffentlichkeit sonst vorenthalten sind. Dazu gehören Gemälde, Grafiken, Textilien und Kunsthandwerk, die als Schenkungen und Ankäufe in den vergangenen fünfzehn Jahren Teil der Sammlung wurden. Darauf liegt auch der Fokus der Ausstellung: Neben jedem Exponat gibt eine Infotafel Auskunft über dessen Weg ins Museum.
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Von Rocky lernen

Franziska Wollscheid auf der Bühne... Foto: privatEr ist erst die Dampflok Rusty in „Starlight Express“, dann wird er „Im Schuh des Manitu“ am Marterpfahl gefesselt. Sie fordert als Prostituierte vollmundig „Schafft die Männer ran“, um wenig später im Nonnenkostüm zu singen: David Steines und Franziska Wollscheid sind gemeinsam mit elf weiteren Jugendlichen „Musical Project“. Für ihren bisher größten Auftritt haben die Nachwuchssänger aus der Region wochenlang Texte gelernt, Kostüme ausgesucht und Requisiten gebastelt. Am 23. November treten sie in der Europahalle auf.
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„Endlich Nägel mit Köpfen“

In einem gemeinsamen Antrag fast aller Fraktionen wird der Stadtrat aufgefordert, unter anderem den Erhalt des Drei-Sparten-Hauses zu beschließen. Foto: Christian JörickeSo viel Einigkeit bei einem wichtigen Thema herrscht selten unter den Trierer Stadtratsfraktionen. CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FWG und Die Linke verfassten einen gemeinsamen Antrag, den sie gestern Abend im Kulturausschuss vorstellten und der nächste Woche im Rat beschlossen werden soll. Dazu gehört als erster Punkt der Erhalt des Ensembletheaters. Die Mehrheit der Fraktionen will unter allen Bedingungen an einem Drei-Sparten-Haus festhalten. Auch die FDP wäre für dessen Fortbestand, sieht aber „aktuell kein seriöses Finanzierungskonzept“. Das Fraktionsbündnis setzt auf effizientere Strukturen sowie die Unterstützung des Landes und der Landkreise.
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Elefanten brachten Trier zum Strahlen

Die kleinen Elefantenrohlinge zum Selbstbemalen erfreuten sich großer Beliebtheit. Der sechsjährige Yoad aus Tarforst verpasste seinem Modell einen grünen Anstrich, dessen Schwester Rosi ließ sich von der Buchreihe "Gregs Tagebuch" inspirieren. Foto: Marcus StölbÜber eine Million Menschen haben während der dreimonatigen, deutsch-luxemburgischen „Elephant Parade“ vom 19. Juli bis 18. Oktober Trier besucht. Nicht wenige davon sind mit Schnappschüssen von den Elefanten wieder nach Hause gefahren. Und mit einem positiven Eindruck davon. Auch unter Trierern ist es schwierig, jemanden zu finden, der etwas an der Freiluft-Ausstellung auszusetzen hat. Bürger, Besucher, Händler, Politiker und Veranstalter – alle sind glücklich mit der Aktion, die eine gute Werbung für die Stadt war und von der auch Elefanten in Asien profitieren.
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„Ja, in diesem Haus hat ein Jude gewohnt“

Plakat (1)Die Porta Nigra hatte der Filmemacher Peter Haas noch nie gesehen, ehe er sich entschloss, das Leben seines jüdischen Großvaters zu erforschen. Das war 2009. Aber weil Eduard Haas nun einmal 1884 in Trier geboren wurde und viele Jahre hier lebte, verschlug es auch seinen Enkel zur Spurensuche an die Mosel. Nach fünf Jahren Forschen und Filmen gemeinsam mit Co-Autorin Silvia Holzinger wird an diesem Sonntag im „Broadway-Filmtheater“ in der Paulinstraße erstmals der fertige Dokumentarfilm gezeigt. Wie nahe er seinem Großvater tatsächlich sein wird, während „Auf der Suche nach dem letzten Juden in meiner Familie“ auf der Leinwand läuft, ahnte Haas lange nicht.
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Karneval an Allerseelen

Gabriel von Eisenberg (Norbert Schmittberg) übt sich beim Stubenmädchen Adele (Evelyn Czesla) im Handauflegen. Foto: Marco PiecuchAm vergangenen Samstag präsentierte das Theater Trier als Neuinszenierung Johann Strauss‘ Operette „Die Fledermaus“. Trotz des eigenwilligen Termins goutierte das Publikum die gelungene Aufführung. Dieses vielfach als „Königin der Operetten“ bezeichnete Werk ist unter anderem durch zahlreiche Aufnahmen für Tonträger, Film und Fernsehen sehr bekannt, kann aber bei spritziger Inszenierung und Überraschungen im Detail stets neu begeistern. Die empfehlenswerte Produktion läuft noch mindestens bis zum nächsten Frühjahr.
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Kultur statt Kürbisse

Alexandra Orth referiert im Stadtmuseum zum Thema "Der Teufel als Gegenkonzept". Foto: Luise GlauertHalloween erfreut sich seit längerer Zeit in Deutschland wachsender Beliebtheit. Als „All Hallows Eve“ (Aller Heiligen Abend) schwappte die Welle aus Kürbisköpfen und Horrorfilmen in den 90er Jahren aus den USA zu uns. Mit der zunehmenden Kommerzialisierung traten die Ursprünge des Feiertags Allerheiligen jedoch in den Hintergrund. Die „Nacht der Heiligen“ versuchte auf abwechslungsreiche Weise, dieser Entwicklung entgegenzuwirken und über Bräuche und historische Ursprünge aufzuklären. Wer am Donnerstagabend auf Kürbisse und Kunstblut verzichtete und sich stattdessen auf die Premiere dieser Veranstaltung einließ, wurde nicht enttäuscht. Die drei großen Trierer Museen boten mit Führungen, Vorträgen und Unterhaltungsangeboten für Kinder und Erwachsene ein vielfältiges Programm.
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Zwei Dutzend Elefanten finden neue Besitzer

Auktionator Robert van den Valentyn brachte 24 Elefanten aus Trier an den Mann. Foto: Cordula FischerAls der Hammer fällt, ist Lydia Engel überglücklich: Sie ist die neue Besitzerin von „Lovely Elepunk“. Ihr Limit, das sie sich gesetzt hatte, hat sie zwar überschritten, sie ist aber überzeugt, ihre 15.000 Euro gut angelegt zu haben: Der von Jette Joop gestaltete Kunstelefant kam bei der Auktion der „Elephant Parade“ in Trier zugunsten des Vereins Nestwärme unter den Hammer. Insgesamt erbrachte die Versteigerung von 24 Exponaten – die restlichen 16 wurden bereits von ihren Paten gekauft – 212.500 Euro, die Bieter der Auktion in Luxemburg einige Tage zuvor gaben zusammen 303.500 Euro aus. Mit insgesamt 516.000 Euro ist dies nach London das beste Ergebnis einer Dickhäuter-Auktion, dessen Erlös an die Stiftung „The Asian Elephant Foundation“ geht.
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Kontrastprogramm zum Kürbiskommerz

Markus Groß-Morgen, Leiter des Museums am Dom, hofft auf viele Besucher, die mehr über Heilige wie Katharina (rechts) mit dem zerbrochenen Rad oder Barbara mit dem Turm erfahren wollen. Foto: Cordula FischerDie Möglichkeit, am späten Abend hiesige Museen zu besichtigen, besteht schon länger: Seit Jahren erfreut sich die „Museumsnacht“ großer Beliebtheit. Sich aber in die drei großen Trierer Ausstellungshäuser zu begeben, während kostümierte Kinder von Haustür zu Haustür ziehend um Süßes bitten und bei Nichterfüllung Saures androhen, ist neu. Die Idee sei zwar aus Mainz entliehen, gesteht Markus Groß-Morgen, Chef vom Museum am Dom, allerdings sei auch die Museumsstadt Trier reif für eine solche Veranstaltung: Die erste Trierer „Nacht der Heiligen“ soll am kommenden Donnerstag einen neuen Blick auf die Geschichte von Heiligen und den ihnen gewidmeten Feiertag öffnen, der Wurzeln bis ins 4. Jahrhundert hat. Dazu lädt das Landesmuseum, das Stadtmuseum Simeonstift und das Museum am Dom von 19 bis 23 Uhr ein.
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Vom römischen Tafelgeschirr bis zur Sprudelflasche

Landesmuseums-Archäologe Joachim Hupe zeigt an einer Karte, wo sich die Grabung befindet. Foto: Cordula FischerMehr als 1400 Jahre Stadtgeschichte sind in der Grabenstraße 10/11 derzeit freigelegt. Noch bis voraussichtlich 18. Oktober sind die Archäologen des Rheinischen Landesmuseums – dann insgesamt zwei Monate – auf den beiden Parzellen im Einsatz, über die bereits Römer auf der Ost-West-Straße liefen und im Mittelalter unter Erzbischof Ludolf (994 bis 1008) die Domberingmauer errichtet wurde. Vor Ort wurden gestern die interessantesten Ergebnisse der Grabung präsentiert.
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„Ich bin kein Komiker“

Im Grabe umdrehen wird sich Theo Lingen wegen der Trierer Inszenierung von "Theo Lingen - Komiker aus Versehen" nicht. Die Revue über das Leben des Schauspielers ist gelungen. Foto: Christian JörickeEinem breiten Publikum ist Theo Lingen mit seiner näselnden Stimme und seinem steifen Auftreten aus „Tanten“- und „Lümmel“-Filmen Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre bekannt. Dass der Schauspieler aber auch in ernsten Rollen wie Macheath in der „Dreigroschenoper“ und in Fritz Langs Krimiklassikern „M“ und „Das Testament des Dr. Mabuse“ glänzte, gehört schon zum Theaterkenner- und Cineastenwissen. Wie Lingen mit dem Image als Komiker umging, ist ein Schwerpunkt der Revue „Theo Lingen – Komiker aus Versehen“, die vor wenigen Tagen im Studio des Theaters Premiere feierte.
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Perfekt organisiertes Chaos

"Kaum hat man es sich gemütlich gemacht, bricht die Hölle los." Angelika Schmid als Dotty Otley, die die Haushälterin Mrs. Clackett spielt. Foto: Marco Piecuch/Theater TrierEs gibt eine aufmunternde Redewendung, die lautet: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere“. In „Der nackte Wahnsinn“ werden weit über einhundert Mal Türen geschlossen und geöffnet, doch meistens hat dies nichts Positives zur Folge. Michael Frayns flotte Farce soll eine Parodie auf den Theaterbetrieb sein, was aber in der Inszenierung von Caroline Stolz, die am vorvergangenen Wochenende im Theater Trier Premiere feierte, in den Hintergrund gerät. Das Publikum bekommt ein reines Slapstickfestival geboten. Wer mit Figuren- und Situationskomik zum Teil eher schlichter Figuren und vorhersehbarer Situationen nichts anfangen kann, muss zumindest die Leistung der Hauptdarsteller anerkennen. Deren Tempo und Timing ist beachtlich. Auch die Bühnen- und Maskenbildner haben alles gegeben.
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Karneval im September

ars ante portas
Große Augen und offene Münder waren keine Seltenheit bei der Premiere von „ars ante porta“ an diesem Wochenende. Etwa 100 unterschiedlichste Einzeldarbietungen konnte man am Samstag- und Sonntagnachmittag bis in den Abend vor der Porta Nigra und im Brunnenhof erleben. Straßenkünstler, Zauberer, Clowns und Walk Acts bevölkerten die Simeonstraße, auf dem Porta-Nigra-Vorplatz und vor dem Stadtmuseum war ein Kreativmarkt aufgebaut. Und mit Matthias Seling und Özcan Cosar nahmen gleich zwei ehemalige Constantin-Comedy-Preisträger an der Veranstaltung teil (2005 und 2013). Gekrönt wurde das Festival, das vom Kultur Raum Trier e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadt Trier und der City-Initiative-Trier e.V. organisiert wurde, an beiden Abenden mit einer Feuershow vor der Porta.
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Die Gefühle sind frei

Rigoletto (Jacek Strauch) hält seine Tochter Gilda (Jennifer Riedel) aus Sorge um sie gefangen. Foto: Marco Piecuch/Theater TrierAm vergangenen Samstag zeigte sich das Theater Trier mit der Premiere von Giuseppe Verdis „Rigoletto“ – wie bereits in der vorigen Saison mit “ La Traviata“ – als musikalisch und regielich erstklassige Adresse für die Werke des italienischen Großmeisters. „Rigoletto“ enthält zwar mehrere populäre Nummern, die bis in Wunschkonzerte vorgedrungen sind, ist aber doch ein Stück mit Tiefgang, das menschlichen Zwiespalt sowohl als individuelles Katastrophenszenario als auch in der gesellschaftskritischen Dimension aufzeigen kann. Die Produktion löst beide Ansprüche voll ein.
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Wie es leuchtet

20130914Illuminale2103001klein
Von Bauwerken über Tiere bis zu Fahrzeugen reichte das Spektrum an Lampions, die für die „Illuminale“ gebastelt wurden. Zum ersten Mal fand die Veranstaltung gestern Abend am Moselufer statt. Rund um die Römerbrücke bekamen die zahlreichen Besucher zudem Lichtinstallationen, Konzerte und Ausstellungen geboten. Eine Bilder-Show von Daniel Prediger.
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Wie man das Brett vorm Kopf wegtanzt

"dorf int'l" ist eine Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 25. Geburtstages vom Tufa Tanz e.V. Fotos: Anne SchaafManch Außenstehender ist dazu geneigt, bei jedweder Aktivität, die von Menschen mit körperlicher oder geistiger Einschränkung ausgeübt wird, in allererster Linie einen therapeutischen Sinn zu suchen. Spielt eine Rollstuhlfahrerin ein Instrument, wird selten angenommen, dass sie schlichtweg eine große Leidenschaft für Musik hat. Ach Gott, und die Blinden erst! Die können doch wohl nicht von sich aus nur einfach so singen wollen? Dass man mit dem Mund und nicht mit den Augen singt, scheinen ironischerweise gerade die Sehenden zu übersehen. Und wenn es um Tanz geht, dann darf das wohl auch nicht anders sein. In den Köpfen mancher sitzen Gruppen wie „BewegGrund Trier“ wahrscheinlich erstmal im Kreis und sagen dann reihum: „Mein Name ist Manfred Mustermann und ich bin seit drei Jahren behindert.“ Aber verlassen wir mal die Köpfe und schauen, wie es in der Realität aussieht.
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Vom Kurs abgekommen

Brillant und einnehmend in ihrer Spannung, Konzentration, berührend auch durch die radikale Nähe zum Publikum: Helge Freiberg und Hannah Ma. Foto: Alexander OurthIm Rahmen des 25-jährigen Bestehens des Tufa Tanz e.V. kam am Samstagabend die Produktion „Zugvögel – Heimat Europa…“ unter der Leitung von Hannah Ma zur Aufführung. Die vielversprechende Collage aus kraftvollem Tanz, elektronischer Musik, virtuosem Cello-Spiel und experimenteller Video-Installation krankt an einer Themenvielfalt, die das Projekt vollkommen zerfasert. Letztlich blieben etwa 60 Zuschauer im Großen Saal der Tufa bis zum Ende, darunter einige geladene Gäste und Freunde der Mitwirkenden. Ein Rückblick in Momentaufnahmen.
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Zukunft trotz Castingshow

Mrs. Greenbird läuteten am vergangenen Freitag in Trier den Herbst ein. Foto: Peter FathMit dem ersten Auftritt nach ihrer Sommerpause lockten Mrs. Greenbird am vergangenen Freitag etwa 500 begeisterte Zuhörer zu einem Konzert ins Exzellenzhaus. An einem der letzten lauen Sommerabende schuf das Kölner Duo, das auch privat ein Paar ist, eine beschwingt-melancholische Atmosphäre und überzeugte mit dem Charme von Newcomern, die noch nicht ganz wissen, wie ihnen geschieht.
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Der Goldschatz in seiner ganzen Pracht

An diesem Wochenende kann der Goldschatz kostenlos besichtigt werden. Foto: Thomas Zühmer/LandesmuseumEs war eine archäologische Sensation: Am 9. September 1993 wurde in der Feldstraße ein römischer Goldschatz gefunden. Knapp 1800 Jahre nach ihrer Verbergung kamen mehr als 2.650 Münzen ans Tageslicht. Anlässlich des 20. Fundjubiläums findet im Rheinischen Landesmuseum Trier bis Ende April 2014 eine Sonderausstellung statt, in der der Schatz erstmals komplett gezeigt wird. Die Erweiterung der Präsentation hatte sich Dr. Marcus Reuter, seit Juli 2012 Leiter der Einrichtung, schon früh auf die Fahne geschrieben. „Wer nach Trier kommt, muss den Schatz gesehen haben.“ Heute und morgen gewährt das Museum freien Eintritt.
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„Ich stehe hinter diesem Theater, aber…“

"Mir geht es nicht um die Abschaffung des Ensemble-Theaters", sagt Thomas Egger, "aber da schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Es gibt etwas, das ich gerne hätte, und etwas, das ich mir möglicherweise in Zukunft nicht mehr erlauben kann." Foto: Christian JörickeMitte Juni wurden im Kulturausschuss von einem Gutachter verschiedene Szenarien vorgestellt – von der Beibehaltung des Drei-Sparten-Hauses bis zur Umwandlung in ein reines Bespiel-Theater. In den vergangenen Tagen haben die ersten Stadtratsfraktionen ihre Einstellung dazu publik gemacht. Bis Ende des Jahres soll eine Entscheidung gefallen sein, wie es im Theater weitergeht. Thomas Egger hat sich bisher mit seiner eigenen Haltung zur Zukunft des Hauses zurückgehalten. Warum dies so ist, wen er bei der Finanzierung des Theaters in der Pflicht sieht, was er unabhängig vom Ergebnis der Diskussion umsetzen möchte und welche Option er bevorzugen würde, erzählt der Kultur- und Wirtschaftsdezernent im Gespräch mit 16vor.
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Karl Marx privat

Der Künstler Herbert Lauer in der szenisch-theatralischen Führung "Beatus ille, der keine Familie hat" . Foto: Anne SchaafDank einer Vielzahl an Boulevard- und Klatschmedien kann sich der interessierte Leser, User oder Zuschauer längst über das Privatleben prominenter Persönlichkeiten informieren. Vor Jahrzehnten und erst recht vor Jahrhunderten waren die journalistischen, die Verbreitungs- und die Zugangsmöglichkeiten noch anders. Was weiß man beispielsweise über Karl Marx als Ehemann und als Vater? Uschi Britz, Herbert Lauer und Regina Waters begeben sich mit ebendieser Fragestellung auf eine theatralische Zeitreise im Stadtmuseum Simeonstift und versuchen, anhand von Text- und Bildzeugnissen herauszufinden, was für ein Mensch der Gesellschaftstheoretiker privat war. Die szenisch-theatralische Führung „Beatus ille, der keine Familie hat“ hatte am Sonntagmorgen Premiere.
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Bekenntnisse zum Drei-Sparten-Haus

In die Diskussion über die Zukunft des Theaters kommt Bewegung. SPD, Grüne und Linke sprechen sich für den Erhalt der drei Sparten aus Foto: Christian JörickeEs kommt Bewegung in die Diskussion um die Zukunft des Trierer Theaters. Am gestrigen Freitag lud die Stadtratsfraktion der SPD zu einer Pressekonferenz, um ihre Position und gleich dazu einen Maßnahmenkatalog vorzustellen. Wenig später veröffentlichten die Trierer Grünen eine Stellungnahme – ebenfalls mit konkreten Vorschlägen. Beide Fraktionen sprechen sich für den Erhalt der drei Sparten am Theater aus. Auch Die Linke fordert in einer Resolution den Fortbestand des Ensembletheaters. Die Sozialdemokraten wollen dies unter anderem mit einer Fremdenverkehrsabgabe finanzieren. Wie die Linken hoffen sie ebenfalls auf die Unterstützung des Landes.
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„Trierer – wir haben euch nicht vergessen!“

Oliver Maria Schmitt möchte Bundeskanzler werden und kommt am 11. September auf seiner Wahlkampftour nach Trier. Foto: PromoSeit Ende der 80er versucht Oliver Maria Schmitt, Berufspolitiker zu werden. 2012 kandidierte er für das Amt des Oberbürgermeisters von Frankfurt, nun möchte er Angela Merkel ablösen. Die Jahre dazwischen überbrückte er unter anderem als Autor bedeutender biografischer Werke („Die schärfsten Kritiker der Elche“, 2001) und komischer Prosa („AnarchoShnitzel schrieen sie“, 2006) sowie als Chefredakteur des Satire-Magazins Titanic. Seine Erlebnisse im OB-Wahlkampf hat Schmitt in dem Buch „Mein Wahlkampf“ niedergeschrieben, das er am 11. September um 20 Uhr im Exhaus vorstellen wird. 16vor sprach mit dem 47-Jährigen über frühe journalistische Erfahrungen beim Trierischen Volksfreund, seine Ziele als Kanzlerkandidat für die PARTEI und darüber, was auf Trier zukommt, wenn er an der Macht ist.
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„Wenn man für etwas brennt, macht es total Spaß“

JuliaReidenbachBrücken verbinden, helfen über Trennendes hinweg – sofern man sie passiert. Doch viele Menschen, die im Westen der Stadt leben, verschlägt es eher selten auf die andere Moselseite – und umgekehrt: Wer östlich der Uferstraße lebt, findet nur sporadisch den Weg in das Quartier links des Flusses. Der Musikerin Julia Reidenbach hingegen gelingt es, Trierer aus Ost und West näher zu bringen – mit ihrem vor zwei Jahren gegründeten „Chor über Brücken“. Kinder und Lehrer von Kurfürst-Balduin-Realschule plus und Egbert-Grundschule singen gemeinsam, Jungen und Mädchen mit sozialen Hintergründen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Schon auf der ersten Chorfreizeit seien viele der jungen Sänger wie selbstverständlich aufeinander zu- und ungezwungen miteinander umgegangen, berichtet die Initiatorin. Nur bei den Erwachsenen überwiege noch die Zurückhaltung, berichtet Julia Reidenbach, die gleichwohl schon eine Idee hat, wie sich auch hier mögliche Vorbehalte überbrücken lassen könnten.
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Musiker helfen Musikern

Roman Schleimer (Kultubüro), Michael Kernbach, Ole Kernbach, Simon Baumeister und Wolfgang Zähringer bei der Vorstellung des "Musiknetzwerkes Trier" bei "Pro Musik Veranstaltunsgtechnik". Foto: Christian JörickeWo gibt es in Trier Proberäume? Welche Auftrittsmöglichkeiten bietet die Stadt? Diese und ähnliche Fragen sollen in Zukunft über das „Musiknetzwerk Trier“ beantwortet werden. Ole Kernbach und Simon Baumeister gründeten das Projekt, das gestern bei „Pro Musik“ vorgestellt wurde und offiziell am 17. August startet. Dann geht die Homepage online und abends findet ein Konzert mit jungen und renommierten Trierer Bands auf der Sommerbühne im Exhaus statt. Mit dem Netzwerk, an dem auch noch das Kulturbüro und die Musiker Jimi Berlin, Michael Kernbach und Wolfgang Zähringer beteiligt sind, soll die lokale Musikszene unterstützt und gestärkt werden.
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Metropolis im Kopf

Das "Metropolis" stellt einen neuen LED-Rekord in Trier auf. Foto: Michel ThielIn einem Trierer Online-Stadtführer heißt es: „Die Geschichte hat Trier auch heute noch fest im Griff.“ Man fragt sich nur, welche. Die spätantike Blüte der Metropolis Trier ist längst vorbei, die Kultur frisst ihre eigenen Kinder und heutzutage braucht’s nicht mal mehr einen karthagischen Feldherrn, damit ein Angriff mit Elefanten misslingt. Dementsprechend stellt sich die Frage, ob neue Vergnügungsstätten und vor allem monumentale Namensgebungen der Stadt zu neuem Glanze verhelfen können. Vergangene Woche eröffnete im ehemaligen „Forum“ der Club „Metropolis“. Ein Dissen-Diss von Anne Schaaf.
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„Ich möchte die Welt ein bisschen bunter machen“

Erfolgreiche Premiere des Designmarktes "Moselschätze" an der Mosel. Fotos: Rebekka Pick.Es kommt langsam Leben ans Moselufer. Leben, das über das Verbrennen von Fleisch, dem Verzehr von Brauereiprodukten und einer gelegentlichen Partie Federball hinausgeht. Immer häufiger wird der Weg und die Wiese auf Höhe der Jugendherberge für kulturelle Anlässe genutzt. Zuletzt am vergangenen Sonntag, als die Mode-Designerin Aline Pichon dort mit „Moselschätze“ einen Designmarkt organisierte. Über 20 Designer und Handwerker stellten ihre Werke aus und ihre Produkte vor. Zudem wurde das Projekt „Culture Caravan“ der Öffentlichkeit präsentiert.
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Elefanten… überall

Bei Kindern sehr beliebt: die Exponate der "Elephant Parade" in Trier. Foto: Christian JörickeAuf ein intellektuelles Schwergewicht und idealistischen Dickhäuter folgen die Tiere, auf denen diese hauptwörtliche Beschreibung fußt. Wenige Wochen nach der Karl-Marx-Installation an der Porta Nigra startete am Donnerstagabend die „Elephant Parade Trier-Luxemburg“. 40 von insgesamt 95 überwiegend von regionalen Künstlern gestaltete Kunststoffelefanten sind bis zum 18. Oktober in der Trierer Innenstadt aufgestellt. Darunter auch Werke Prominenter wie Jette Joop, Atze Schröder und Otto.
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Konzerte und Kino in den Kaiserthermen

Die Berliner Band "Abby" spielt am Sonntag bei "Sound & Vision" im Palastgarten. Foto: PromoKino oder Konzert? In den nächsten fünf Tagen kann man in Trier beides an einem Abend haben. Ab heute findet „Sound & Vision“ auf der Palästra an den Kaiserthermen statt. Fünf junge, interessante Bands geben Konzerte, im Anschluss werden Filme gezeigt. Eine inhaltliche oder atmosphärische Verbindung gibt es auf den ersten Blick nicht, das Festival soll offensichtlich möglichst viele Zielgruppen ansprechen. So ist nicht nur die Auswahl der Bands – darunter zwei Teilnehmer des Bundesvision Song Contests 2012 – abwechslungsreich, auch bei den Filmen werden unterschiedliche Genres geboten. 
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„Bekennen Sie sich zu diesem Theater!“

Intendant Gerhard Weber überreicht Kulturdezernent Thomas Egger über 42.000 Unterschriften für den Erhalt des Ensemble-Theaters. Foto: Christian JörickeDas Philharmonische Orchester der Stadt Trier spielte heute Morgen vor dem Rathaus. Es war kein Festkonzert, sondern die Ouvertüre zu einer weiteren Protestaktion des Trierer Theaters gegen mögliche Spartenstreichungen. Intendant Gerhard Weber übergab dem Kulturdezernenten Thomas Egger vier Pakete mit Unterschriftenlisten für den Erhalt des Ensemble-Theaters. Über 42.000 Menschen beteiligten sich in den vergangenen acht Wochen an der Aktion. „Ein klares Votum für den Fortbestand des Drei-Sparten-Hauses“, befand der Theaterchef. Egger versicherte, dies in die weiteren Diskussionen miteinzubringen.
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Der erste Schritt zu Kulturleitlinien

Noch steckt die Diskussion um Kulturleitlinien für Trier in den Anfängen - wie die Stichwortauswahl auf der Flipchart zeigt. Foto: Christian JörickeWirtschafts- und Kulturdezernent Thomas Egger lud am Dienstagabend Kulturschaffende und Bürger in die Volkshochschule ein, um über die Erstellung von Kulturleitlinien für die Stadt Trier zu diskutieren. Am Ende des Jahres soll aus diesem Beteiligungsverfahren ein Strukturpapier hervorgehen, das unter anderem die Förderpolitik für die nächste Dekade festlegt. „Bei der ersten Runde kommt es mir im Gespräch mit den Kulturakteuren und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern vor allem darauf an, wie wir den weiteren Diskussionsprozess gestalten und organisieren“, sagte Egger im Vorfeld. Viel weiter kam man auch nicht. In den kommenden Wochen sollen vor allem die unterschiedlichen Positionen zusammengefasst und die Vernetzung von Kulturschaffenden und -interessierten ausgebaut werden. 
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„Das kann uns nicht gleichgültig sein!“

Orchester2KleinEinen eher ungewohnten Empfang bereiteten am Mittwochabend mehr als 100 Nachwuchsmusiker den Mitgliedern des Stadtrats sowie dem Stadtvorstand: Im Foyer des Großen Rathaussaals spielten sie vor Beginn der Sitzung auf. Anlass war die Diskussion über die Zukunft des Theaters und den von Dezernent Thomas Egger vorgelegten Entwurf für ein Kulturleitbild. Grundsätzlich begrüße man zwar eine offene Debatte über Ziele und Prioritäten in der städtischen Kulturpolitik, erklärte das Landesvorstandsmitglied des Verbands Deutscher Schulmusiker (VDS), Dr. Andreas Wagner, doch müsse das Philharmonische Orchester auf jeden Fall erhalten bleiben. Zudem dürfe die musikalische Erziehung junger Menschen unter den geplanten Maßnahmen keinesfalls leiden, verlangt der Verband.
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„Man, what are you doing here?“

SebastianMatzSebastian Matz ist tot. Eine Nachricht, die mich am Mittwochabend erreichte; eine Erkenntnis, die sich im Lauf des Donnerstags in mir ausbreitete; eine Tatsache, die ich mich am gestrigen Freitag immer noch weigere, als solche anzuerkennen. Aber ich muss, denn es ist wahr. Meine Gefühlslage springt im Minutentakt zwischen Trauer, Wut, Ratlosigkeit und kompletter Leere. Ein Nachruf auf Sebastian Matz von seinem Freund und Bandkollegen Tom Rüdell.
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Lessings listige Frauenzimmer

Major von Tellheim (Michael Ophelders) macht es Minna von Barnhelm (Barbara Ullmann) nicht immer leicht, an ihrer Liebe zu ihm festzuhalten. Foto: Marco PiecuchBehutsam ging Intendant Gerhard Weber bei der Neuinszenierung von „Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück“ vor, die am vergangenen Samstag im Großen Haus des Trierer Theaters Premiere feierte. Die zurückhaltende Modernisierung des Lessingschen Lustspieles wartet mit großartigen schauspielerischen Leistungen und viel Witz auf, der seine Kraft aus den unfreiwillig komischen Ehrvorstellungen und überkommenen Umgangsformen der reputationssüchtigen Gesellschaft bezieht und sich bisweilen bedrohlich nah ins Tragische neigt. Leider wird das große Potenzial des Werkes für eine gegenwärtige Gesellschaftskritik nicht gänzlich ausgeschöpft. 
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