Rekordsieg zum Jubiläum
TRIER. Moses Kipsiro hat bei seinem fünften Start in Trier seinen fünften Triumph gefeiert. Dem 28 Jahre alten früheren Afrikameister aus Uganda war zuvor bereits dreimal in Folge von 2005 bis 2007 und 2012 der Sieg beim Bitburger-Silvesterlauf gelungen.
Zur 25. Auflage des Traditionsrennens waren 2000 Läufer aus 22 Nationen angetreten. Bei den Frauen gewann überraschend Nazret Weldu aus Eritrea und vereitelte so vor schätzungsweise 15000 Zuschauern in der Trierer Altstadt Corinna Harrers dritten Sieg in Folge im „deutschen Sao Paulo“.
Im Bitburger-Lauf der Asse über acht Kilometer konnte sich das deutsche Duo Homiyu Tesfaye und Arne Gabius lange Zeit ganz dicht an Kipsiro festbeißen. Der Jubiläumssieger zog bereits zur Mitte des Rennens das Tempo deutlich an und trennte so, mit den beiden Deutschen im Nacken, die Spreu vom Weizen. Am Ende passierte Moses Kipsiro im Konfettiregen auf dem Hauptmarkt nach 23:05 Minuten als Erster die Ziellinie vor Hailemariyam-Amare (23:07), Homiyu Tesfaye (23:17) und Arne Gabius (23:17). Der wie Tesfaye von Bundestrainer Wolfgang Heinig gecoachte Frankfurter Nico Sonnenberg kam in dem Weltklassefeld auf den guten 12. Rang. Tesfayes am Silvestertag 2013 aufgestellter deutscher Rekord für die Distanz (22:38) hat somit weiter Bestand.
Im Sparkassen-Elitelauf der Frauen über fünf Kilometer setzte sich Nazret Weldu kurz vor dem Zieleinlauf entscheidend vom bis dato engen Verfolgerfeld ab. Mit knappen zwei Sekunden Vorsprung verwies die Siegerin aus Eritrea mit 16:02 Minuten ihre afrikanischen Konkurrentinnen Yemenu Tewabech (16:04), Weynshet Weldetsadik (16:06) und Cynthia Kosgei (16:07) auf die weiteren Podiumsplätze. „Coco“ Harrer (16:09), die deutsche 10000-Meter-Meisterin aus Regensburg, dominierte das Rennen bis zuletzt, musste in der letzten Kurve der Strecke die Afrikanerinnen an sich vorbeiziehen lassen. Zehn Sekunden nach Harrer lief Diana Sujew (16:19) über die Ziellinie.
Den Sport-Simons-Lauf der männlichen Jugend über füfn Kilometer, in dem ein Großteil der besten deutschen Nachwuchs-Langstreckler angetreten war, entschied Moritz Beinlich von der LG Rhein-Wied in 15:18 Minuten für sich. Sebastian Hendel von der LG Vogtland, der jeweils in den beiden Vorjahren gewonnen hatte, musste verletzungsbedingt mit der Zuschauerrolle vorlieb nehmen. Er verpasste damit den historischen dritten Erfolg in Serie.
Wegen seiner brasilianisch anmutenden Atmosphäre trägt der Trierer Silvesterlauf in Anlehnung an das älteste und größte Rennen der Welt an diesem Tag den Beinamen „das deutsche Sao Paulo“. Der Veranstalter verteilte 200 Kilogramm Konfetti und 2000 Trillerpfeifen an das Publikum, Sambatänzerinnen und drei Samba-Bands heizten die Stimmung an dem 1-Kilometer-Rundkurs durch die Altstadt an. Bereits zum 22. Mal moderierte ZDF-Chefreporter Wolf-Dieter Poschmann das Geschehen auf dem mittelalterlichen Hauptmarkt.
von 16vor