Wirtschaft

Noch kein Plan für Prostitution

ProstitutionIm September öffnete im Norden der Stadt ein sogenanntes Flatrate-Bordell seine Pforten. Offenbar stößt das umstrittene Angebot auf ausreichend Nachfrage, wirbt doch Triers selbst ernannter „Sündenpfuhl Nummer Eins“ weiterhin mit Dumping-Tarifen; wie auch der Straßenstrich in der Ruwerer Straße sowie in Zewen weiter Kreise zieht. Vor elf Monaten beschloss der Stadtrat zudem, eine Sexsteuer einzuführen. Die wird mittlerweile erhoben, derweil das von der Verwaltung angekündigte Gesamtkonzept „Prostitution, Bordelle und bordellähnliche Betriebe“ weiter auf sich warten lässt. Bis dieses vorliegen wird, dürfte noch einige Zeit ins Land gehen, wie Dezernent Thomas Egger (parteilos) am Dienstagabend vor dem Stadtrat erklärte. Bereits im Juli will er dem Rat aber vorschlagen, wie die städtische Sperrgebietsverordnung geändert werden könnte.
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Stadtrat entscheidet später über ECE-Vertrag

Eigentlich hatte der Stadtrat am kommenden Dienstag über die geplante Entwicklungsvereinbarung mit dem Hamburger Projektentwickler ECE entscheiden sollen. Doch am Donnerstagabend entschied der Steuerungsausschuss in nicht öffentlicher Sitzung, die Entscheidung auf Juli zu vertagen. Zu groß erschien den meisten Fraktionen der Zeitdruck, ein derart wichtiges Votum lasse sich nicht binnen weniger Wochen fällen. Mit dem Steuerungsausschuss befasste sich erstmals seit Bekanntwerden der ECE-Pläne ein politisches Gremium mit dem Vorhaben, gegen das es massiven Widerstand gibt. Dass die Stadtspitze eine exklusive Vereinbarung mit den Hamburgern treffen möchte, stößt auf erhebliche Bedenken. Der Einzelhandelsverband warnt vor einer zu engen Bindung an ECE und hält die im Vertragsentwurf enthaltene Ausstiegsklausel für unzureichend.
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„Es gibt kein Vorkaufsrecht für ECE!“

Seit September verhandelte die Stadt mit ECE über eine Entwicklungsvereinbarung. Deren Entwurf liegt vor, doch ob er unterzeichnet wird, ist noch offen. Der OB will die Unterschrift vom Votum des Steuerungssausschusses abhängig machen. ECE wollte bereits vor zehn Jahren in Trier investieren. Seinerzeit hatte man Pläne für das ehemalige Paulinus-Gelände samt benachbartem Post-Areal. Doch die Hamburger konnten ihr Vorhaben nicht realisieren, und ob sie dieses Mal zum Zuge kommen werden, ist laut Jensen noch längst nicht ausgemacht. Im Gespräch mit 16vor nimmt der Stadtchef ausführlich Stellung und widerspricht Darstellungen, ECE habe sich ein Vorkaufsrecht für die Europahalle gesichert. Der Prozess sei ergebnisoffen, erneuert Jensen sein Versprechen und weist mit deutlichen Worten Spekulationen der Partei Die Piraten zurück, es könne einen Zusammenhang zwischen seiner Teilnahme an einem Berliner Kongress und dem Vorhaben der Hamburger bestehen: „Das ist schon ziemlich bösartig“.
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Design auf allen Kanälen

Ganz schön bunt ging es am Wochenende bei der Design- und Kreativmesse „Designers inc.“ zu. 29 Aussteller aus dem gesamten Bundesgebiet lockten 1000 Besucher mit Mode, Schmuck, Möbeln und Accessoires in die Tufa. So rosig und süß, wie es viele der Ausstellungsstücke vermuten ließen, geht es im Designgewerbe leider nicht immer zu. Auch wenn die Anzahl der Vertriebsmöglichkeiten durch Onlineplattformen gestiegen ist, kann nicht jeder Kreativschaffende seinen Lebensunterhalt einzig und allein durch den Verkauf eigener Produkte finanzieren. Die Konkurrenz wächst stetig, weitere Hindernisse – auch von amtlicher Seite her – erschweren die Arbeit zusätzlich.
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„Die wollen nicht das Beste für Trier“

Gegen das Vorhaben von ECE, in Trier zu investieren, formiert sich massiver Widerstand. Einzelhändler sind alarmiert, IHK und City-Initiative verlangen eine „wirklich neutrale Prüfung“, ob die Stadt ein weiteres Center braucht.  Die ehemalige CIT-Vorsitzende Karin Kaltenkirchen hält mit Kritik nicht hinterm Berg und warnt vor dem potenziellen Investor. Dass der in Trier noch nicht Fuß gefasst hat, bedauerte der Leiter des städtischen Amts für Stadtentwicklung und Statistik indes schon im August 2011, wie aus einem Manuskript hervorgeht. Mit welchen Methoden der Projektentwickler ECE Vorhaben durchsetzt, zeigt das Beispiel Braunschweig: Dort kaufte man kurzerhand Immobilien auf und schaltete so einen Kläger aus. Derweil verwahrt sich Klaus Jensen (SPD) gegen Kritik am Vorgehen des Stadtvorstands: Es werde „keine geheime Hinterzimmer-Politik“ geben, versicherte der OB. Dennoch dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis sich eine Bürgerinitiative gegen die ECE-Pläne gründet.
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„… dann verkaufen wir ab übermorgen Angeln“

Ingo Popp prägte fast 30 Jahre lang als Konzertveranstalter das kulturelle Leben in der Region. Dazwischen war er mit unterschiedlichem Erfolg auch Mitinhaber einer Bar („Havanna“), Restaurantleiter („Popp-Kantine“) und Mitbetreiber einer Kleinkunstbühne („Casino am Kornmarkt“). Demnächst eröffnet er – ja, Sie lesen jetzt richtig – ein Kaufhaus. Im „Kaufhaus Popp“ verkauft der Trierer alles von Postkarten bis Porzellanfiguren. Einziges Kriterium für das Sortiment: Es muss ihm gefallen.
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Viel Holz für „Enercase“

In den Trierer Caritas-Werkstätten werden Menschen mit psychischen Erkrankungen für ihren Einsatz auf dem Arbeitsmarkt aus- und weitergebildet. Das Angebot umfasst neben einem Berufsbildungszweig Arbeitsplätze in acht Bereichen, von Gartenbau, über Küche bis hin zu Holz. Letzterer ist nicht nur einer der ältesten Fertigungszweige der Werkstätten, mit dem Projekt „Enercase“ des Studierendenwerks Trier stemmt der Holzbereich unter der Leitung von Schreinermeister Hans-Dieter Hamm derzeit auch sein bisher größtes Projekt. Das neue Studentenwohnheim mit seinen 72 Zimmern soll ab dem Herbst auf dem Campus entstehen. Es ist nicht das erste Mal, dass Studierendenwerk und Caritas-Werkstätten miteinander kooperieren.
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Meinung: Was will die Stadt?

Machen wir uns nichts vor – die Frage nach dem „ob“ wird nicht mehr in Trier beantwortet, sondern in Hamburg. Sollte ECE zu dem Ergebnis kommen, dass eine Investition von bis zu einer Viertelmilliarde Euro in der Moselstadt gut angelegtes Geld wäre, wird das Unternehmen alles daransetzen, seine Projekte zu verwirklichen. Das ist auch erst einmal nicht verwerflich, doch wird es darauf ankommen, ob Oberbürgermeister, Dezernenten und am Ende auch Rat und Bürger ausreichend Selbstbewusstsein und Rückgrat an den Tag legen, um zu verhindern, dass der potenzielle Investor die Bedingungen diktiert. Ein Kommentar von Marcus Stölb
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„Ein bisschen Feuer ist auch ganz gut“

Zwischen 150 und 250 Millionen Euro sei man „bereit und in der Lage“, in Trier zu investieren, erklärte der Vertreter des Hamburger Projektentwicklers ECE. Sein Unternehmen wolle sowohl einen Standort zwischen Simeonstraße und Pferdemarkt, als auch den Bereich um die Europahalle entwickeln, ließ er wissen. Für letztere hat sich das Unternehmen bereits ein exklusives Vorkaufsrecht gesichert. OB Klaus Jensen (SPD) sprach dennoch von einem „absolut ergebnisoffenen Prozess“, man stehe ganz am Anfang, es gebe „keine Bindungen oder irgendwelche Festlegungen“. Zugleich machten OB und Dezernenten aber deutlich, dass sie durchaus eine Notwendigkeit für zusätzliche Einzelhandelsflächen in Trier sehen. Der ECE-Manager erklärte schon mal an die Adresse der hiesigen Geschäftsleute: „Klagen gehört zum Handel, aber ein bisschen Feuer ist auch ganz gut“.
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„Von der Stadt kommt keine Unterstützung“

Blockiert die Stadt in Zewen ein millionenschweres Bauvorhaben? Nicht nur die Eigentümer eines rund 7.000 Quadratmeter großen Areals haben diesen Eindruck gewonnen, auch die „Interessengemeinschaft BZ 12“ und eine Mehrheit des Ortsbeirats fühlt sich vom Wirtschaftsdezernenten und der Baudezernentin ausgebremst. Anlass für die Auseinandersetzung ist der Wunsch, ein Gewerbe- in ein Mischgebiet umzuwidmen und so die rechtlichen Voraussetzungen für eine Wohnbebauung zu schaffen. Im Rathaus lehnt man dies ab und wirft den Eigentümern indirekt vor, sich nicht ausreichend um die Vermarktung ihrer Liegenschaft gekümmert zu haben. Die verweisen auf 70 potenzielle Interessenten, die allesamt nicht zu einer Investition bereit gewesen seien – wegen der ungünstigen Topographie und der unzureichenden verkehrlichen Erschließung. Während man sich seit Jahren bemühe, neue Perspektiven für das Gewerbegebiet zu entwickeln, lasse die Stadt jegliche Unterstützung vermissen und habe bis heute nicht einen Lösungsvorschlag präsentiert.  
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Der richtige Handel im falschen?

Zur Erinnerung an den in Trier geborenen Jesuitenpater und Nestor der katholischen Soziallehre, Oswald von Nell-Breuning, vergibt die Stadt seit 2003 alle zwei Jahre den nach ihm benannten Preis. Nun wurde die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung dem Kölner Verein TransFair zugesprochen, einer Organisation, die mittels Lizenzsiegel Produkte aus fairer Produktion kennzeichnet und somit deren Akzeptanz fördert. Die Preisverleihung am vergangenen Dienstagabend vereinte feierliche Lobreden auf ein Konzept, das vor allem in den letzten Jahren durchaus Gegenstand kontroverser Auseinandersetzungen war.
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Verschärfter Wettbewerb am Sonntag

Mit einem Gourmetmarkt und geöffneten Geschäften will die City Initiative Trier an diesem Sonntag wieder Tausende Shopping-Touristen in die Moselstadt locken. Auch aus Luxemburg soll die Kundschaft kommen, doch dürfte das Buhlen um die zahlungskräftige Klientel aus dem Großherzogtum dieses Mal schwerer fallen. Denn in der Hauptstadt des Nachbarlandes werden die Geschäfte am Sonntag ebenfalls geöffnet haben. Als Magnet soll zudem der „Vide Grenier“, ein Trödelmarkt mit rund 200 Ständen, fungieren, erklärt Yves Piron vom Einzelhandelsverband der Stadt Luxemburg gegenüber 16vor. Bei der CIT gibt man sich gelassen ob der Parallelveranstaltung, man setze auf den guten Branchenmix Triers. In Luxemburg soll es in diesem Jahr noch 13 verkaufsoffene Sonntage geben – mindestens.
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Trier trotz Minus Top-Ziel

Seit Jahren ging es mit der Zahl der Übernachtungen aufwärts, verzeichnete Triers Hotelgewerbe  stetig Zuwächse. Doch ausgerechnet 2012, als mit der Heilig-Rock-Wallfahrt Hunderttausende in die alte Bischofsstadt strömten, gingen die Zahlen zurück. Immerhin stand Trier mit einem Rückgang bei den Übernachtungen um 1,2 Prozent aber besser da, als der Landesdurchschnitt; und mit mehr als 757.000 Übernachtungen liegt die Stadt nach dem deutlich größeren Mainz nach wie vor auf Platz 2 in Rheinland-Pfalz. Was für das selbsterklärte „Rom des Nordens“ und die fast 60 Beherbergungsbetriebe indes zunehmend zum Problem werden dürfte: Nach dem Ende von „Brot und Spiele“ und dem Rückzug auf Raten der ADAC-Rallye, gehen Trier langsam aber sicher die Angebote aus, um überregional neue Zielgruppen zu erreichen.
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City-Initiative kontra Center-Pläne

Im Mai vergangenen Jahres berichtete 16vor erstmals über Überlegungen der ECE Projektmanagement GmbH, in Trier Fuß zu fassen. Der Shoppingcenter-Riese, der unter anderem in Saarbrücken, Kaiserslautern und Koblenz präsent ist, sondiert seit längerem den hiesigen Markt. Auch wenn sich ECE-Chef bedeckt hält – grundsätzliches Interesse an einem Engagement in Trier hat das Unternehmen. So kam das Thema am Mittwoch auch in einer Sitzung des Lenkungsgremiums der City-Initiative zur Sprache, dort erteilte man dem Vorhaben eine Abfuhr: Es gebe keinen Bedarf für eine weitere Passage, Trier müsse „von diesem Einheitsbrei verschont“ bleiben. Keine Notwendigkeit sieht die CIT auch für die von OB Klaus Jensen (SPD) und Wirtschaftsdezernent Thomas Egger (FDP) als Ersatz für den „Kultur-Euro“ favorisierte Fremdenverkehrsabgabe.
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„Klare Watsche für Trier“

Dass die Mainzer Landesregierung den Moselaufstieg und die Meulenwaldautobahn ablehnt, ist keine Neuigkeit. Schon in ihrem Koalitionsvertrag vereinbarten Sozialdemokraten und Grüne, auf beide Verkehrsprojekte verzichten zu wollen. Nun gaben sie den umstrittenen Vorhaben wohl endgültig den Rest: Weder die West- noch die Nordumfahrung Triers werden zum Bundesverkehrswegeplan 2015 angemeldet, teilten die Regierungspartner nach einer Sitzung des Koalitionsausschusses mit. „Ein schwarzer Tag für Trier und Umgebung“ sei das, kommentierte der Landrat, die IHK spricht von einer „Watsche“ für die Moselstadt. Mit ihrem Beschluss kassiert Rot-Grün auch einen Beschluss des Trierer Stadtrats – und schafft Fakten, bevor das von Rot-Grün versprochene Verkehrskonzept für die Region vorliegt. Dabei hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) im Dezember vergangenen Jahres gegenüber 16vor erklärt, das dessen Aussagen für die Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans berücksichtigt würden.
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Stadt bleibt bei Bruchs Buden außen vor

Der Trierer Weihnachtsmarkt gehört zu den schönsten seiner Art in Deutschland. Derart beliebt ist er, dass die Liste der Betriebe, die einen Stand betreiben möchten, lang ist. Nach welchen Kriterien ausgewählt wird, ist für Außenstehende nicht nachprüfbar. Denn die Entscheidung liegt allein in den Händen der Arbeitsgemeinschaft Trierer Weihnachtsmarkt. Roberto Cortella versucht seit Jahren, mit seiner Bella Italia Group einen Fuß in die Tür zu bekommen – ohne Erfolg. Nun verklagte er die Stadt, gestern verhandelte das Verwaltungsgericht Trier die Klage. Außer einer unverbindlichen Absichtserklärung vonseiten der städtischen Vertreter erbrachte die Verhandlung kein Ergebnis. Der Vorsitzende Richter empfahl aber der Stadt, zu prüfen, ob die Ausrichtung eines Weihnachtsmarkts in dieser Größenordnung ein weiteres Mal freihändig vergeben werden darf. Schließlich habe der aktuelle Betreiber während der Weihnachtszeit eine Monopolstellung.
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Der Weg des Weines im Winter

Seit die gebürtige Saarländerin Manuela Schewe die Vinothek „Weinsinnig“ in der Palaststraße eröffnet hat, überrascht sie ihre Gäste gerne mit außergewöhnlichen Aktionen. So darf sich beispielsweise jeden Monat ein Winzer aus der Region in ein großes Weinfass zwängen. Durch geschicktes Raten muss das Publikum seiner Identität auf die Schliche kommen. Am vergangenen Samstag ging eine besondere Veranstaltungsreihe in die zweite Runde: Im Rahmen der „Weinsinnigen Akademie“ entführt die Vinothekarin Weinliebhaber auf das Weingut Bender – und vermittelt ihnen dort gemeinsam mit dem Winzer, wie viel Liebe, Arbeit und Geduld in einer Flasche Wein stecken kann.
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16 VOR startet Werbeformat „Unsere Partner“

Immer mehr Unternehmen entdecken das Internet für ihre Werbung. So betrug das Gesamtvolumen des Online-Anzeigengeschäfts 2012 hierzulande erstmals mehr als sechs Milliarden Euro, beziffert der Bundesverband Digitale Wirtschaft. Um kostenfreie Medienangebote im Web finanzieren zu können, sind die Anbieter auf den Verkauf von Internet-Werbung angewiesen. Das gilt auch für 16vor: Statt eine Bezahlschranke für unsere Inhalte einzuführen, setzen wir auf die Unterstützung lokaler Unternehmen, zum Beispiel durch klassische Werbebanner. Zudem starten wir heute das neue Format „Unsere Partner“ – ein Angebot, das sich vor allem an kleine und mittlere Betriebe richtet, die auf der richtigen Seite für sich und ihre Produkte sowie Dienstleistungen werben möchten.
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„Der Standort ist perfekt“

Wolfgang Becker hat Großes vor. In wenigen Monaten eröffnet er im ehemaligen Postgebäude am Kornmarkt auf knapp 700 Quadratmetern ein Restaurant mit Bar und angrenzendem Feinkostgeschäft. „Becker’s XO“ heißt die neue Feinschmecker-Einrichtung in der Innenstadt. „Schnitzeltage“ und Flieten wird es dort nicht geben, auch wenn die Küche klar und einfach sein soll. Das Angebot dürfte sich an jene richten, die sich an einem modernen Ambiente erfreuen können, gerne gut essen und bereit sind, dafür auch einen angemessenen Preis zu zahlen. Konkurrenz zu seinem Zwei-Sterne-Restaurant „Becker’s“ in Olewig soll es nicht werden.
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Die dunklen Kapitel der Romika-Geschichte

Vor einem Jahr veröffentlichte Heinz Ganz-Ohlig auf 16vor einen zweiteiligen Aufsatz über die weitgehend in Vergessenheit geratenen Anfangsjahre der Romika. Über Jahrzehnte hatten die späteren Eigentümer nicht nur die Ursprünge und wahren Gründer des Unternehmens verschwiegen, sondern auch mehrere dunkle Kapitel der Firmengeschichte ausgeklammert; unter anderem die perfide Strategie, die Romika in den Konkurs zu treiben, um sie dann zu „arisieren“. Nun hat Ganz-Ohlig seine Recherchen als Buch vorgelegt. Das Werk liefert nicht nur einen außerordentlich interessanten Beitrag zur regionalen Wirtschaftsgeschichte, sondern rückt auch den langjährigen Eigentümer Hellmuth Lemm, der in und um Gusterath-Tal zu Lebzeiten eine Legende war, in ein anderes Licht.
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Terroir mit Zukunft

Auf rund 550 Kilometer, von den Vogesen in Frankreich bis zum Deutschen Eck in Koblenz, durchquert die Mosel eine europäische Kulturlandschaft. Drei Länder passiert der Fluss, zu dessen internationaler Berühmtheit vor allem der Wein beiträgt. Doch auch wenn die Mosel als das weltweit bekannteste deutsche Anbaugebiet gilt, kämpft die Lage bis heute mit einem Ruf, der noch aus den 1980ern herrührt. Unter der Dachmarke „Terroir Moselle“ wollen Akteure aller Anrainerstaaten gemeinsam das Image und die Bekanntheit und damit auch den Absatz des Moselweins steigern. Im kommenden Frühjahr soll eine Europäische Wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV) gegründet werden. Ziel ist es, den Moselwein zum „europäischsten aller Weine“ zu machen, so die Initiatoren.
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„Das Altstadfest wird teurer werden“

Gemeinsam mit der Kultur- und Kreativstation Trier (KUKS) veranstaltete die Trierer SPD am Montagabend eine Gesprächsrunde zu einem Thema, das seit Monaten für kontroverse und leidenschaftliche Diskussionen sorgt: In der anstehenden Tarifreform der GEMA sieht die Verwertungsgesellschaft selbst eine „klare, faire und transparente“ Regelung – viele Veranstalter schlagen hingegen Alarm und warnen vor einem beispiellosen Clubsterben, da die neuen Tarife zum Teil unverhältnismäßige Steigerungen mit sich brächten. Im „Club Toni“ fand sich am Montagabend daher alles ein, was in der Trierer Veranstalterszene Rang und Namen hat. Das Ergebnis war weniger eine Podiumsdiskussion als eine Sprechstunde für Trierer Clubbetreiber und Festivalmacher – bei der aber trotzdem die ein oder andere überraschende Information abfiel.
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Lieber spät als nie

Es gibt zahlreiche regionale Initiativen zur Alphabetisierung. Aber nicht alle werden mit dem Weiterbildungspreis des Landes Rheinland-Pfalz gewürdigt – oder gar mit einer halben Million Euro vom Bund bezuschusst. Kaum ein Jahr alt, kann sich das Trierer Bündnis für Alphabetisierung und Grundbildung bereits mit beiden Auszeichnungen rühmen. Kürzlich haben die Bündnispartner ein neues Projekt ins Leben gerufen, das sich der Rechtschreib- und Leseschwächen berufstätiger Menschen annehmen soll – frei nach dem Motto: lieber spät als nie. Knapp 60 Prozent aller Analphabeten gehen einem Beruf nach, viele sind im Niedriglohnsektor tätig und haben raffinierte Methoden entwickelt, wie sie nicht auffliegen. Deshalb sollen nun auch die Betriebe mit eingebunden werden.
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Triers begehrter Budenzauber

Mit Romantik und Besinnlichkeit wird der Trierer Weihnachtsmarkt beworben. Doch der am kommenden Montag beginnende Budenzauber auf Hauptmarkt und Domfreihof ist alle Jahre wieder auch ein veritabler Wirtschaftszweig: Hotels und Einzelhandel in der Innenstadt hoffen auf steigende Umsätze, die Stadt kann mit ordentlichen Steuereinnahmen rechnen. Im Rathaus erwartet man Hunderte Busse, die in vorweihnachtlicher Konsumfreude gestimmte Touristen zum Weihnachtsmarkt chauffieren werden. Veranstalter des Ganzen ist die Arbeitsgemeinschaft Weihnachtsmarkt Trier, die quasi im Alleingang entscheidet, welche Betreiber in den Buden zum Zuge kommen. Und die Warteliste ist lang. 
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Neue Airlines und ein „Freeport“

Er sollte „Trilux“ heißen und in der Nähe von Grevenmacher entstehen – der gemeinsame Flugplatz für Trier und Luxemburg. Über dessen Bau war man sich 1927 schon weitgehend einig, bis die Verantwortlichen der Moselstadt kalte Füße bekamen und sich von dem Vorhaben wieder verabschiedeten. Heute ist der Findel vor den Toren Luxemburgs so etwas wie der Flughafen der Trierer. Von dem startet mit Easyjet nun auch ein Low-Cost-Carrier, mit der spanischen Vueling hat sich die nächste Billigairline angekündigt. Sorgen bereitet den Luxemburgern der Einbruch im Frachtsektor. Dennoch stünden die Zeichen auf Wachstum, erklärte Lux-Airport-Chef Fernand Brisbois jetzt im Gespräch mit 16vor. So beginnt kommende Woche der Bau eines in Europa bislang einmaligen Projekts – der Flughafen erhält einen „Freeport“.
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„Wir sind durchaus an Trier interessiert“

Am verkaufsoffenen „Mantelsonntag“ werden Triers Einzelhändler einmal mehr versuchen, die Stadt als großregionales Einkaufsparadies zu präsentieren. Die City-Initiative hofft auf einen Ansturm von Konsumtouristen aus Hunsrück, Eifel, Luxemburg und dem Saarland. Viele Besucher werden die zahlreichen inhabergeführten Geschäfte vor Ort schätzen, doch fällt auch auf: Obwohl Trier mit seiner beachtlichen Einzelhandelszentralität zu den beliebtesten Shopping-Städten im Lande zählt, meiden namhafte Filialisten wie Kentucky Fried Chicken (KFC), Starbucks oder Peek & Cloppenburg bislang den Standort. Dabei signalisieren sie durchaus Interesse an Trier, alleine es fehlten die passenden Flächen. Unternehmen wie der Schuh-Filialist Görtz sondieren weiter den Markt, auch den für Immobilien.
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Stadt will keine weiteren Bordelle in Triers Norden

Im September öffnete im Norden der Stadt ein Billig-Bordell – zusätzlich zu drei vorhandenen „klassischen“ Etablissements. Auch der Straßenstrich entlang der Loebstraße weitet sich aus. Das ruft nicht nur Frauenrechtler auf den Plan, sondern beschäftigt auch Kommunalpolitik und Verwaltung. Im Rathaus fürchtet man einen „Trading-Down-Effekt“, der Ruf des gesamten Gewerbegebiets könne unter der Konzentration von Puffs leiden. Am kommenden Dienstag soll der Stadtrat eine Bebauungsplanänderung beschließen, die weitere Genehmigungen von Bordellbetrieben unmöglich machen würde. Der Eigentümer eines ortsansässigen begrüßt das Vorhaben, sagt im Gespräch mit 16vor aber auch: „Die Stadt handelt zu spät“.
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Kommt Zeit, kommt TAT

Zum fünften Mal in Folge ging in dieser Woche die Kampagne „Trier: Aktiv im Team“ über die Bühne. Die Idee, Unternehmen aus der Region mit wohltätigen Einrichtungen und gemeinnützigen Vereinen zusammenzubringen, um so gemeinsam möglichst binnen eines Tages Kleinprojekte zu realisieren, entstand auf Initiative der Lokalen Agenda 21 im Jahr 2008. Diese Mal konnten 34 Vorhaben realisiert werden, knapp 40 Firmen beteiligten sich in der „Engagementwoche“. Doch während einige Betriebe schon seit Jahren aktiv bei TAT mitmischen, hat sich die langfristige Kooperation zwischen den Projektpartnern auf breiter Ebene offenbar noch nicht durchsetzen können.
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„Diese Region braucht einen Fernsehsender“

Ab Oktober geht mit Mosel TV ein neuer privater Fernsehsender für die Region Trier, Bitburg, Saarburg, Konz und Schweich an den Start, der 45.000 Haushalte mit regionalen Nachrichten aus Politik, Kultur und Sport versorgen möchte. Finanziert werden soll der Sender durch Werbung und Sponsoren. Das haben jedoch schon andere vergeblich versucht: Von Fernsehen in Trier über Trier plus bis Antenne West – lange konnte sich in der Region bisher kein werbefinanzierter Sender über Wasser halten. Ein Unternehmen, das die Fernsehlizenz schon hatte, ging gar nicht erst auf Sendung. Bahman Dashtizadeh, Geschäftsführer von Mosel TV, ist nichtsdestoweniger optimistisch. Erfahrung hat er bereits mit dem Betrieb eines eigenen Senders.
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Großes Interesse an Bobinet-Projekt

Vor Jahrzehnten zählte sie zu den größten Arbeitgebern Triers – die Bobinet im Westen der Stadt. In den kommenden Jahren soll auf dem Gelände der ehemaligen Textilfabrik ein neues Quartier entstehen, wobei die zum Teil schon 1914 errichteten Gebäude als Rahmen für die Entwicklung des Areals dienen werden. Am Samstag lud der Projektentwickler zu einem Baustellenfest, rund 700 Menschen schauten sich auf den Flächen mit dem Hinterhofcharme um. EGP-Chef Jan Eitel ist optimistisch, dass das Konzept, das Wohnen und Arbeiten in einem Viertel verbinden soll, aufgehen wird. Tatsächlich geht sein Unternehmen aber auch ein Risiko ein, denn anders als auf dem Petrisberg oder in Feyen investiert man am Rande eines Stadtteils, der noch nicht zu den angesagten Adressen Triers zählt.
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Stadt sieht Rot bei Billig-Bordell

Eröffnet im Norden der Stadt schon bald ein Billig-Puff? Wie in Saarbrücken will das Unternehmen „Poppstall“ mit seinem „Geiz-ist-geil“-Geschäftsmodell auch in Trier auf Freier-Fang gehen. Im Rathaus ist man nicht amüsiert über das Vorhaben – man werde alle Möglichkeiten prüfen, um die Eröffnung des „Flatrate-Bordells“ noch zu verhindern, hieß es am Dienstag gegenüber 16vor. Auch die SPD bezog gestern Stellung gegen das Etablissement, von einer „Schande“ ist die Rede. In der Verwaltung ist man nachhaltig verstimmt über einen offenen Brief von „Terre des Femmes“: Die Frauenrechtler hatten OB Klaus Jensen vorgeworfen, er mache sich zu einem „potenziellen Komplizen der namenlosen Frauenverachtung“.


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Die Bubble-Blase

Eine knallbunte Flüssigkeit und darin kleine gummiartige Perlen, serviert in einem Plastikbecher mit überdimensional dickem Strohhalm – das ist Bubble Tea. 2009 eröffnete BoboQ, heute mit rund 70 Filialen der bundesweit größte Anbieter des Trendgetränks aus Asien, die erste deutsche Bubble-Tea- Bar in Berlin. Drei Jahre später hat die Euphorie nun auch Trier erfasst, ist der zuckersüße Tee inzwischen an allen Ecken und Enden der Moselstadt zu haben. Doch schon mehren sich die Anzeichen für ein Überangebot auf dem lokalen Markt. Ob der Hype noch lange anhält oder die Nachfrage wie eine Luftblase zerplatzt, wird sich zeigen.
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Berliner Bremsmanöver mit Folgen für Trier

Der Termin steht, das Programm auch – Anfang September will die Trierer Hafengesellschaft ihren neuen Westkai in Betrieb nehmen. Das soll gebührend gefeiert werden, doch nun wurde den Verantwortlichen die Vorfreude auf den Festakt verhagelt: Die Ankündigung des Bundes, den Ausbau der Moselschleusen auszusetzen, sorgt für helle Empörung. Von einem „fatalen Signal“ für den Standort Trier und die gesamte Region ist die Rede, der Landrat spricht gar von einem „herben Rückschlag“. In der Stadtpolitik hält man sich derweil noch auffallend zurück. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) warnt: falle auch nur eine Schleuse aus, müssten täglich rund 42.000 Tonnen Güter auf andere Verkehrsträger verlagert werden. 
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