Beiträge von » Marcus Stölb

Wo es in Trier noch ICEs gibt

Technikerfahren: der Modellbau- und -bahnexperte Josef Karthäuser von Märklin Theisen. Foto: Marco PiecuchLokführer und Zugbegleiter streiken, Gewerkschafter legen den Verkehr lahm, und die DB AG streicht den kläglichen Rest ihres Fernverkehrs – als moselstädtischer Bahnreisender wünscht man sich bisweilen weit weg oder in jene Jahrzehnte zurück, als mehrmals täglich Züge nach Paris fuhren oder der „Interregio“ Trier beinahe im Stundentakt mit so gefragten Destinationen wie Bremerhaven-Lehe oder Friedrichshafen-Stadt verband. Eisenbahn-Fans sollten den Hauptbahnhof inzwischen meiden, in der Metzelstraße sind sie weit besser aufgehoben. Denn bei „Märklin Theisen“ scheint zwar die Zeit stillzustehen, doch wenigstens sieht man hier ICEs und stand der Talent 2 schon auf dem Gleis, bevor er für die Moselbahn in Fahrt kam.
mehr…

Wolfram Leibe gelingt die Sensation

JensenLeibekleinEs war ein Wahlkrimi, wie ihn das Rathaus der Moselstadt noch nicht erlebte: Mit einem Vorsprung von nur 111 Stimmen hat der Sozialdemokrat Wolfram Leibe am Sonntag die Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters für sich entschieden. Erst die Auszählung der Briefwahl-Stimmen verschaffte ihm den hauchdünnen Vorsprung. Für Mitbewerberin Hiltrud Zock und die CDU geriet der zweite Wahlgang zu einem Debakel. Denn verglichen mit ihrem Ergebnis im ersten Wahlgang konnte die PR-Unternehmerin lediglich 129 Stimmen hinzugewinnen. Leibe hingegen legte um mehr als 2.800 Stimmen zu. Der zweite SPD-OB in der Geschichte der Stadt ließ seinen Tränen freien Lauf, als um 19.07 Uhr das Ergebnis feststand. Marcus Stölb berichtet von einem Wahlabend, wie er spannender nicht hätte sein können.
mehr…

Danke, Dieter

In Trier nicht nur für den Journalismus ein großer Verlust: Dieter Lintz ist am vergangenen Samstag gestorben. Archiv-Foto: Marcus StölbAm Samstagabend verstarb völlig überraschend Dieter Lintz, Leitender Redakteur des Trierischen Volksfreunds. Ein Mann, von dem wir dachten, ihn könne nichts umwerfen – auch weil ihn, bei allem unermüdlichen Arbeitseifer, der den Kollegen auszeichnete, kaum etwas aus der Ruhe zu bringen schien. Mit Dieter verliert die Stadt ihren bedeutendsten und wirkmächtigsten Journalisten, der TV seinen heimlichen Chefredakteur und vielseitigsten Schreiber, und die Trierer Kulturszene ihren besten Kenner. Und die beiden Gründer von 16vor verlieren mit ihm einen freundschaftlichen Kollegen, dem sie viel zu verdanken haben. Ein Nachruf.
mehr…

„Solar-Else“ kämpft weiter

ElseFichterKleinDer Bericht des „Club of Rome“ öffnete Else Fichter die Augen, seine Lektüre ließ aus der leidenschaftlichen Autofahrerin Anfang der 70er Jahre eine unermüdliche Umweltaktivistin werden. In den vergangenen vier Jahrzehnten stieg die spät berufene Ökologin nicht wenigen aufs Dach  – etwa wenn es darum ging, Sonnenenergie zu produzieren oder der Atomkraft den Garaus zu machen. Sie sponserte Photovoltaikanlagen, investierte in Windräder und redete jedem ins Gewissen, der ihrer Ansicht nach noch nicht zur ökologischen Vernunft gekommen war. Von ihrem kleinen Apartment in einem Trierer Altenzentrum führt Else Fichter ihren Kampf gegen Cattenom, Kohlestrom und rund um die Uhr beleuchtete Aquarien unbeirrt fort. Mit dem ihr eigenen Charme versucht „Solar-Else“ weiterhin, die Energiewende im Großen und Kleinen voranzubringen. Marcus Stölb besuchte die alte Dame und verabschiedet sich mit diesem Text von den Leserinnen und Lesern von 16vor.
mehr…

Grüne wollen Seilbahn und City-Maut für Lkw

Grüne1Im Ziel ist man sich einig, und auch der Zeitplan steht nun: Gleich nach der Kommunalwahl wollen die Grünen ihren Kandidaten für die OB-Wahl im September präsentieren. Dass die drittstärkste politische Kraft Triers das Feld nicht kampflos SPD und CDU überlassen will, scheint in der Partei unumstritten. Eine Mitgliederversammlung sprach sich am Mittwochabend einstimmig für eine eigene OB-Bewerbung aus. Nachdem die „ob“-Frage damit entschieden ist, muss nun eine Findungskommission erkunden, mit wem die Grünen den Bewerbern von Union und Sozialdemokraten Paroli bieten wollen. „Die haben uns beide nicht mitgerissen“, fasste Ratsmitglied Anja Reinermann-Matatko das Ergebnis von Sondierungsgesprächen mit Hiltrud Zock und Wolfram Leibe zusammen. Programmatisch überraschen die Grünen, indem sie das Thema Seilbahn wieder ins Gespräch bringen und auch eine City-Maut für Lkw einführen möchten. „Wir sind gegen Denkverbote bei innovativen Lösungsansätzen“, heißt es im Wahlprogramm.
mehr…

„Ich habe keine parteipolitische Karriereplanung“

HiltrudZockKleinMit der PR-Unternehmerin Hiltrud Zock setzt die CDU bei der OB-Wahl im September auf eine politische Seiteneinsteigerin. Sollte die 51-Jährige gewählt werden, würde das Trierer Rathaus erstmals von einer Frau und Parteilosen geführt. Im Gespräch mit 16vor-Redaktionsleiter Marcus Stölb bezieht Hiltrud Zock Stellung zu Themen wie dem Schulentwicklungsplan und der geplanten Reaktivierung der Westtrasse. Letztere befürwortet Zock, in Sachen Schulen verlangt sie von allen Beteiligten, den Erhalt des Standorts Egbert zu überprüfen. „Wenn sich eine Sachlage geändert hat, dann halte ich es grundsätzlich für wichtig und richtig, dass man eine Entscheidung auf den Prüfstand stellen kann“. Erheblichen Nachholbedarf sieht sie auf dem Gebiet des Stadtmarketings. Was das Führen einer Verwaltung anbelangt, sieht sich Zock gewappnet: „Mitarbeitermotivation ist für mich das A und O, und Prozessmanagement funktioniert im Großen wie im Kleinen“.
mehr…

Grüne wollen OB-Kandidaten

TRIER. Die Grünen wollen für die im September stattfindende OB-Wahl eine Alternative zu den bislang bekannten Bewerbern Hiltrud Zock und Wolfram Leibe aufbieten. Damit ist die „ob“-Frage geklärt, doch wer im Herbst antreten soll, wird voraussichtlich erst nach der Kommunalwahl feststehen.
mehr…

Tarforster Großprojekt im Zeitplan?

AugustinusDer „Augustinus Campus“ steht, laut Projektentwickler sind 90 Prozent der 121 Apartements verkauft. Vergleichbar gut laufe auch die Vermarktung der Wohnungen im benachbarten „Augustinus Wohnpark“. Dabei hatte es dort in den vergangenen Wochen bisweilen den Anschein, als seien die Arbeiten nahezu zum Erliegen gekommen. Das sei mitnichten der Fall, widerspricht die Select Development GmbH, eine Tochter der luxemburgischen Tracol Immobilier S.A. in Sandweiler. Im September, spätestens Oktober seien die ersten 42 Wohneinheiten des Wohnparks  fertiggestellt, noch im Sommer beginne der dritte Bauabschnitt für eines der aktuell größten Immobilienprojekte auf der Tarforster Höhe. Doch völlig reibungslos läuft dessen Realisierung offenbar nicht, denn bald schon könnte sich ein Gericht mit dem Vorhaben beschäftigen. Manfred Müller, der für die Planung der „Augustinus“-Komplexe verantwortliche Architekt, ist nicht mehr im Auftrag der Select Development tätig. Er habe den Projektentwickler verklagt, erklärte Müller am Montag auf Nachfrage gegenüber 16vor.
mehr…

FWG verzichtet und spendet

TRIER. Die Freie Wählergemeinschaft wird im Kommunalwahlkampf auf eine flächendeckende Plakatierung verzichten. Mit dem auf diese Weise eingesparten Geld werde man stattdessen zehn gemeinnützige Projekte in Trier mit je 500 Euro unterstützen, kündigte der Verein am Montagabend an.
mehr…

„Bedenken Sie die Folgen, wenn das Schule macht!“

PetrisbergOstVordergründig ging es um das Ansinnen eines Investors, im Osten des Petrisbergs einen Drogeriemarkt anzusiedeln. Doch dann entspann sich im Stadtrat eine heftige Grundsatzdebatte über die Verbindlichkeit von Konzepten und Verträgen. Der Antrag der CDU wurde in den Steuerungsausschuss verwiesen – auch weil er voraussetzte, was noch gar nicht existiert. Während die FWG forderte, die Genehmigung nachträglich zu erteilen, wo doch der Baukörper schon stehe, warnten SPD und Grünen vor einem gefährlichen Präzedenzfall und stellten sich hinter die Position von OB und Baudezernentin. Freidemokrat Joachim Gilles verlangte derweil von der Verbandsgemeinde Ruwer, dass diese das Nahversorgungsangebot in ihrem eigenen Beritt ausbaut, auf dass nicht mehr so viele Kunden aus Gemeinden wie Gusterath oder Pluwig die Parkplätze des Tarforster Einkaufszentrums belagern.
mehr…

„Ich verwahre mich gegen diesen Vorwurf“

Ein Jahr nach seiner Verabschiedung sind weite Teile des Schulentwicklungsplans Makulatur. Diesen Schluss legen die Antworten auf zwei Anfragen von SPD und Linken nahe. Auf Wunsch der Fraktionen nahm Bürgermeisterin Angelika Birk am Donnerstagabend im Stadtrat ausführlich Stellung zum Stand der Umsetzung des Konzepts, und hierbei präsentierte die Grüne so manche Überraschung. So erteilt die ADD einer Fusion der Grundschulen Ehrang und Quint ebenso eine Absage, wie einem Neubau außerhalb des Ortskerns. Der mögliche Neubau von Grundschulen im Osten und Westen der Stadt hat laut Birk womöglich wenig Aussicht auf Landesförderung, auch lehne die ADD die vom Stadtrat beschlossene Aufgabe des Robert-Schuman-Gebäudes ab. Birk wies Darstellungen der SPD zurück, sie missachte Stadtratsbeschlüsse: „Ich verwahre mich gegen diesen Vorwurf“. Einstimmig beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, zu prüfen, wie der akute Raummangel an den Gymnasien behoben werden könnte.
mehr…

Werden die Grünen kneifen?

Im OB-Wahlkampf 2006 unterstützten die Grünen Klaus Jensen. 1998 schickten sie Reiner Marz ins Rennen, 2006 unterstützten die Grünen den als unabhängigen Bewerber gestarteten SPD-Mann Klaus Jensen. Ob sie auch in diesem Jahr wieder bei der Wahl eines neuen Trierer Oberbürgermeisters mitmischen werden, scheint noch völlig ungewiss. Am Mittwoch kommender Woche sollen die Mitglieder auf einer Versammlung entscheiden, ob sie mit einem eigenen Kandidaten antreten werden. Doch bis dato herrscht innerhalb des Kreisvorstands noch kein Konsens darüber, was man der Parteibasis in sechs Tagen empfehlen will. Das bestätigte gestern auf Anfrage Kreisvorstandssprecherin Petra Kewes. Offenbar bringt die OB-Wahl die Grünen arg in die Bredouille. Denn ein zugkräftiger Name ist nicht in Sicht, und für Unionsbewerberin Hiltrud Zock kann man sich bislang ebenso wenig begeistern, wie für SPD-Kandidat Wolfram Leibe.  
mehr…

Vollsperrung der Römerbrücke programmiert

Hiobsbotschaft für Autofahrer, die aus dem Westen der Stadt kommen oder dorthin gelangen wollen: Die älteste noch befahrene Flussquerung Deutschlands, die Trierer Römerbrücke, wird nach Informationen von 16vor schon bald für den KfZ-Verkehr gesperrt werden müssen. Im Rahmen einer Untersuchung für das Welterbekomitee der UNESCO hat der Internationale Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) an dem Bauwerk schwere Schäden festgestellt. Eigentlich wollte man im Rathaus die heikle Nachricht bis nach der Kommunalwahl für sich behalten, der Beginn der Sperrung war ursprünglich für den 26. Mai terminiert. Doch weil das UNESCO-Hauptquartier in Paris Druck macht, wird sich der Stadtrat nun bereits an diesem Donnerstag in nicht öffentlicher Sitzung mit dem Thema befassen. 
mehr…

„Ein OB kann und muss Prioritäten setzen!“

Leibe-InterviewKleinNach dem Willen seiner Partei soll Wolfram Leibe in einem Jahr die Nachfolge von Klaus Jensen antreten. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Jurist und Geschäftsführer bei der Agentur für Arbeit in Stuttgart die am 28. September anstehende OB-Wahl für sich entscheiden. Leibe rechnet sich gute Chancen aus, mit ihm und Unionskandidatin Hiltrud Zock hätten die Wähler auf jeden Fall die Wahl zwischen zwei klaren Alternativen, ist er überzeugt. Im Interview mit 16vor-Redaktionsleiter Marcus Stölb nimmt der OB-Kandidat der SPD Stellung zur anhaltenden Schuldiskussion und erklärt, weshalb er die Reaktivierung der Westtrasse befürwortet, Projekte wie den Moselaufstieg aber ablehnt. Leibe sagt, was sich Trier von Freiburg abschauen könnte und dass die Umgestaltung des Porta-Nigra-Umfelds ein Ziel seiner Arbeit werden soll.
mehr…

CDU: In Tarforst unerträglich

KÜRENZ/TARFORST. Der Petrisberg soll seinen eigenen Drogeriemarkt bekommen. Das fordert die CDU in einem Antrag für die kommende Sitzung des Stadtrats. Zur Begründung heißt es, das Einkaufen in Tarforst sei mittlerweile „unerträglich geworden“. 
mehr…

Ausschreibung für OB-Stelle

TRIER. Wer am 1. April kommenden Jahres die Nachfolge von OB Klaus Jensen antreten möchte, kann sich mit seinen Unterlagen noch ein wenig Zeit lassen. Denn die Bewerbungsfrist endet erst am 11. August 2014.
mehr…

Vorschläge gesucht

TRIER. Oberbürgermeister Klaus Jensen ruft dazu auf, Personen für eine Ehrung vorzuschlagen, die sich durch besonderes freiwilliges Engagement hervorgetan haben.
mehr…

In hohem Bogen über die Mosel

MaastrichtBrückeKleinSie verbindet beide Seiten der alten Stadt und schwingt sich auf einer Länge von rund 260 Meter von einem Ufer zum anderen. Tausende Radfahrer und Fußgänger nutzen täglich Maastrichts „Hoge Brug“, um den Fluss zu queren, der der niederländischen Stadt ihren Namen gab. Derartiges könnten sich nicht wenige auch für Trier vorstellen, und wer sich ein Bild davon machen möchte, wie ein Steg über die Mosel aussehen könnte, sollte sich alsbald in die Europäische Kunstakademie begeben. Im Westen der Stadt werden derzeit zehn Entwürfe von Architekturstudenten der Hochschule Trier gezeigt. Die Ideen reichen von kühnen Entwürfen wie einer wettergeschützten Röhre namens „Helix“ bis zur luftig und leicht anmutenden Bogenbrücke.
mehr…

„Respektvolle Erinnerung“

Eine Lichtgestalt in einem dunklen Kapitel Stadtgeschichte - die Erinnerung an Friedrich Spee ist vor allem in der Jesuitenkirche sichtbar, doch außerhalb des Sakralbaus nimmt man wenig Notiz von dieser großen Persönlichkeit. Foto: Marcus StölbEr war Täter und wurde zum Opfer: Dietrich Flade. Erst verurteilte der damalige Trierer Schultheiß mehrere Frauen zum Tod auf dem Scheiterhaufen, dann wurde ihm der Prozess gemacht. Vor 425 Jahren endete Flade auf dem Scheiterhaufen. Seinem Schicksal wurde ein Roman und auch eine Komposition gewidmet, in Tarforst ist eine Straße nach Flade benannt. Am 30. April wird die Stadt nun mit einem Gedenkakt an die unschuldigen Opfer der Trierer Hexenprozesse erinnern. Es gehe darum, sich von diesem „Unrecht öffentlich zu distanzieren“, so Klaus Jensen. Eine förmliche Rehabilitierung der Opfer, wie Köln und andere Städte sie vornahmen, wird es nicht geben, doch soll eine seit Jahren zugesagte Gedenktafel nun bald angebracht werden.
mehr…

„Motorisierter Individualverkehr ist unverzichtbar“

FWGSpitze.KleinSeit 1992 bestimmt die einstige UBM und heutige FWG die Trierer Stadtpolitik mit, zum fünften Mal tritt sie nun bei einer Kommunalwahl an. Nach den Verlusten von 2009 wollen die Freien Wähler wieder Boden gut machen und ihre Fraktionsstärke halten oder sogar ausbauen. Gelingen soll das mit „Grundsätzen und Zielen“, die vor allem dort konkret werden, wo sie den in Teilen der Bevölkerung vorhandenen Verdruss über kommunalpolitische Entscheidungen und Vorhaben aufgreifen. So verlangt die erklärte Nicht-Partei weiterhin den Erhalt fast aller Grundschulen, fordert den Moselaufstieg und führt eine Vielzahl von Vorbehalten in Sachen Westtrasse ins Feld. Als „unabhängig, sachorientiert, bürgernah“ beschreibt sich der Verein. Während die FWG in ihrem Programm für die nächsten fünf Jahre weitgehend im Vagen bleibt, macht Vereinschef Hermann Kleber mit Blick auf die OB-Wahl eine klare Ansage: Man werde garantiert keine Empfehlung für einen der Bewerber abgeben.
mehr…

„Wir sind schon in Trier“

OBEmpfangvonObenKleinZum vorletzten Mal richtete Klaus Jensen am vergangenen Freitagabend seinen Bürgerempfang aus. In wenigen Tagen beginnt das letzte Amtsjahr des amtierenden Stadtchefs. In seiner Rede, die einer Art Erklärung zur Lage der Stadt gleichkam, zeigte der OB eine Auswahl jener Projekte auf, die er in den verbleibenden zwölf Monaten noch realisieren oder auf den Weg bringen möchte. Jensens Credo: Triers Entwicklung kann sich sehen lassen. Angesichts mehrerer kommunaler Urnengänge, bei denen unter anderem auch über seine Nachfolge entschieden wird, hielt der Oberbürgermeister einen Appell für Frieden und Demokratie in Europa und warnte vor einer „Atomisierung durch extremistische Kräfte“ in den Parlamenten.
mehr…

Zweite Runde im H&M-Prozess

TRIER/MAINZ. Das Landesarbeitsgericht entscheidet an diesem Donnerstag über die Wirksamkeit der Kündigung des Betriebsratsvorsitzenden der Trierer Filiale von Hennes & Mauritz. In erster Instanz hatte die Gewerkschaft ver.di den Kürzeren gezogen.
mehr…

Vorbild Rom

Rom2„Ante Romam Treveris stetit annis mille trecentis“, steht auf der Fassade des „Roten Hauses“ unweit des Hauptmarkts geschrieben. Würde man der erst zu Beginn des zweiten Jahrtausends entwickelten Gründungssage Glauben schenken und „Treveris“ tatsächlich schon 1300 Jahre länger existieren als Rom, die neue Sonderausstellung, die Ministerpräsidentin Malu Dreyer heute Abend im Rheinischen Landesmuseum eröffnen wird, müsste „Ein Traum von Trier“ heißen. Erstmals widmet sich eine Schau dem Einfluss Roms auf die Entwicklung von Städtebau und -kultur in römischen Provinzen. Die Metropole am Tiber war das Maß aller Dinge, vom heutigen Rottweil bis Ladenburg eiferte man dem großen Vorbild nach. Doch in Mitteleuropa sei es nur dem antiken Trier annähernd gelungen, Roms monumentaler Pracht nahe zu kommen, so Dr. Nina Willburger vom Landesmuseum Württemberg in Stuttgart, wo die Gemeinschaftsausstellung ab Oktober gezeigt wird.
mehr…

„Es kann nicht Aufgabe des Arztes sein, zu töten!“

Tentrup1kleinMit einem Festakt feiert das Mutterhaus der Borromäerinnen an diesem Samstag das 20-jährige Bestehen seiner Palliativstation. Maßgeblichen Anteil an deren Aufbau, zunächst im heute nicht mehr existenten Herz-Jesu-Krankenhaus, hatte Dr. Franz-Josef Tentrup. Im Interview mit 16vor-Redaktionsleiter Marcus Stölb blickt der 75-Jährige auf seine Laufbahn als Anästhesie- und Intensivmediziner zurück, spricht über Selbstüberschätzung sowie ein Leben im Angesicht des Todes. Tentrup bezieht Stellung zu aktiver Sterbehilfe und ärztlich assistiertem Freitod und erklärt, weshalb das Töten eines Menschen nicht Aufgabe eines Arztes sein dürfe. Der gläubige Christ sagt aber auch: „Ich kann dem Leiden keinen Sinn abgewinnen“. Ein Gespräch über die Begrenztheit des eigenen Lebens und die Grenzen der Medizin, Tentrups letzten Wünsche und weshalb er nicht noch einmal nach Wien reisen möchte.
mehr…

Klare Ansagen

TrikiReporterKleinDie Fahrgäste der SWT-Verkehrsbetriebe hören seit ein paar Monaten Stimmen – die von Martin, Lea, Mona, Anna und Charlotte. Die Reporter des Trierer Kinderbüros „triki“ haben die Namen der rund 400 Haltestellen des gesamten SWT-Liniennetzes eingesprochen. Mit den automatischen Ansagen wirkt der ÖPNV der Moselstadt nicht nur betont freundlicher, sondern und auch ein  klein wenig großstädtischer – dank des Gong-Tons wähnt man sich beinahe wie in einer S-Bahn. Vorbei jedenfalls die Zeiten, als die Haltepunkte nur nach Lust und Laune des jeweiligen Fahrers angekündigt wurden und man bisweilen schon sehr genau hinhören musste, welche Ansage da über den Lautsprecher kam. 16vor traf die triki-Reporter und sprach mit ihnen über schier unaussprechliche Straßennamen, klare Ansagen, und warum es eine Haltestelle „Pallaststraße“ gibt.
mehr…

Grünen-Kandidatenkür mit Beinahe-Blamage

GrüneTrioKleinDie Trierer Grünen wollen ihr Rekordergebnis von 2009 bei der nächsten Kommunalwahl halten oder sogar noch übertreffen. Dieses Wahlziel gab am Samstag die Vorstandssprecherin der Partei aus. Wenige Minuten später wurde Petra Kewes mit fulminantem Ergebnis zur Spitzenkandidatin der Grünen für die am 25. Mai stattfindende Stadtratswahl gewählt. Doch was dann folgte, war ein sich über Stunden hinziehender Reigen von Kampfkandidaturen, in deren Verlauf sich ausgerechnet ein so profiliertes Ratsmitglied wie Anja Reinermann-Matatko nur mit Mühe und Not und nach etlichen Wahlgängen durchsetzen konnte. Gudrun Backes schaffte es erst gar nicht mehr auf einen der aussichtsreichen Plätze, dafür dürfte Ex-Vorstandssprecher Thorsten Kretzer der Einzug in den Stadtrat sicher sein.
mehr…

Petra Kewes auf Platz 1

TRIER. Die Trierer Grünen ziehen mit ihrer Vorstandssprecherin als Spitzenkandidatin in die im Mai anstehende Stadtratswahl: Auf einer Mitgliederversammlung erhielt Petra Kewes am Samstagnachmittag 37 von 39 Stimmen.
mehr…

Juncker setzt sich durch

DUBLIN/LUXEMBURG. Der ehemalige luxemburgische Premierminister und Trierer Ehrenbürger Jean-Claude Juncker ist zum Spitzenkandidaten der Europäischen Volkspartei (EVP) für die im Mai anstehende Europawahl gewählt worden.
mehr…

„Wir sind die Politiker von morgen“

NinaRegenhardtKleinIm ersten Trierer Jugendparlament war sie die Vize-Chefin, dann trat Nina Regenhardt die Nachfolge Louis-Philipp Langs an und wurde Vorsitzende des zweiten JuPa. Die HGT-Schülerin hat sich für die laufende Wahlperiode einiges vorgenommen. In zwei Jahren, so ihr erklärtes Ziel, soll jeder Trierer Schüler wissen, dass es das Jugendparlament gibt und was dieses leistet. Im Gespräch mit 16vor-Redaktionsleiter Marcus Stölb nennt Nina Regenhardt die Schwerpunkte ihrer Arbeit und spricht über mögliche Gründe für den Mangel an Kandidaten für das JuPa. Außerdem erklärt sie, weshalb in ihren Reihen die Forderung nach einer neuen Eishalle laut wird, warum für sie ein Parteieintritt derzeit kein Thema ist und was sie an dem früheren Bundeskanzler Willy Brandt schätzt. „Wir sind das Sprachrohr der Jugend, und nicht irgendeiner Partei“, betont die 16-Jährige.
mehr…

Kandidat Ackermann?

TRIER. Kommende Woche treffen sich in Münster die katholischen deutschen Bischöfe zu ihrer Frühjahrs-Vollversammlung. Auf deren Tagesordnung steht auch die Wahl eines neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Als potenzieller Kandidat wird Stephan Ackermann gehandelt.
mehr…

Kewes will Grüne in Kommunalwahl führen

Vor fünf Jahren trat Petra Kewes erstmals für den Stadtrat an, nun will sie ihre Partei als Spitzenkandidatin in die Kommunalwahl führen. Sie werde sich an diesem Samstag um Listenplatz 1 der Grünen bewerben, bestätigte sie auf Anfrage gegenüber 16vor. Kewes genießt aufgrund ihres sachbezogenen Politikstils auch bei anderen Fraktionen Ansehen. Vor wenigen Wochen erst rückte sie an die Spitze des Grünen-Kreisverbands, der mit zwei Rücktritten binnen eines Jahres von sich Reden gemacht hatte. Unterdessen bereiten zwei lang gediente Ratsmitglieder der Grünen nach bislang unbestätigten Informationen ihren Abschied aus der Kommunalpolitik vor: Gerd Dahm und Uschi Britz wollen demnach nicht mehr antreten. Ob die Partei bei der OB-Wahl im Herbst mitmischen wird, scheint derweil noch völlig offen.
mehr…

Manfred May ist tot

TRIER. Die hiesige Chorlandschaft hat eine ihrer prägenden Persönlichkeiten verloren: Manfred May ist tot. Der Gründer und Leiter des Trierer Konzertchors hatte noch das große Jubiläumskonzert im März anlässlich des 50. Geburtstags des Chores dirigieren wollen.
mehr…

„Ganz bewusst eingeplante Provokation!“

Babic2„Von der Finanz- zur Eurokrise – zurück zur D-Mark heißt unsere Devise“ – unter diesem Motto wollte die NPD in der Trierer Innenstadt eine Versammlung abhalten. Nicht an irgendeinem Tag, sondern am 27. Januar. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz, seit 18 Jahren ist das Datum hierzulande ein gesetzlich verankerter Gedenktag, mit dem an die Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird. Dass eine rechtsextreme Partei an diesem symbolträchtigen Tag eine Versammlung abhalten wollte, empfanden viele als Provokation, und das nicht nur im Rathaus. Dort untersagte man die Kundgebung und ordnete an, dass diese einen Tag später stattfinden sollte. Zu Unrecht, entschied nun am Mittwoch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig und hob damit die Urteile der beiden vorherigen Instanzen auf, die der Argumentation der Stadt gefolgt waren. OB Klaus Jensen (SPD) übte scharfe Kritik an der Entscheidung, und auch in Unionsreihen hat man kein Verständnis für das Urteil. 
mehr…

Damit sie wissen, was sie tun

MaluDreyerPedroTorresKleinVergangene Woche kündigte Facebook an, WhatsApp zu übernehmen – für 19 Milliarden US-Dollar oder umgerechnet 13,843 Milliarden Euro. Ein Kaufpreis, der ziemlich genau dem entspricht, was das Land Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr eingenommen hat. 13,818 Milliarden verzeichnete der Mainzer Finanzminister 2013 an „bereinigten Gesamteinnahmen“. Die Teilnehmer eines Workshops an der Kurfürst-Balduin-Realschule plus dürften solche Zahlen herzlich wenig interessieren, sie ließen sich am Montag vielmehr darüber informieren, wie es Facebook und Co. mit dem Datenschutz halten  – oder auch nicht; und worauf junge und auch ältere Menschen achten sollten, wenn sie sich zu den Nutzern sozialer Netzwerke gesellen und manches allzu bereitwillig von sich preisgeben. Man wolle das Bewusstsein schärfen, nannte der Landesbeauftragte für den Datenschutz, Edgar Wagner, das Ziel der Workshops. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) betonte, es gehe letztlich um die Frage: „Weiß man, was man tut?“
mehr…

„Wir sind erzogen, auf Heilung aus zu sein!“

MichaelClemensKleinNach 18 Jahren als Chefarzt der Abteilung Innere Medizin I des Trierer Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen tritt Professor Dr. med. Michael Clemens in der kommenden Woche in den Ruhestand. Seinen Patienten bleibt er dennoch erhalten, und ein neues Projekt hat er schon im Blick, wie er im Interview verrät. 16vor-Redaktionsleiter Marcus Stölb sprach mit dem Onkologen über die jüngste WHO-Prognose in Sachen Krebs und ob sich tatsächlich die Hälfte aller Tumorerkrankungen verhindern ließe. Clemens äußert sich zum wirtschaftlichen Druck in Krankenhäusern und dessen mögliche Folgen für Patienten ebenso wie zum Nutzen von Früherkennung und Vorsorgeuntersuchungen. Auch zur neu entflammten Debatte über aktive Sterbehilfe bezieht der 65-Jährige Stellung: Von einer „Riesengefahr“ spricht Clemens und plädiert stattdessen für eine Stärkung der Palliativmedizin und mehr ambulante Hospize.
mehr…

Egbert-Schicksal ungewiss

TRIER-OST. Die Sanierung der Egbert-Schule im Osten Triers würde mindestens 1,3 Millionen Euro kosten. Diese Zahl nannte Bürgermeisterin Angelika Birk (Die Grünen) am Dienstagabend vor dem Stadtrat. Eine Entscheidung, ob und wie umfangreich saniert werden soll, fällt erst nach der Kommunalwahl.
mehr…

„Ich bin kein Greenhorn!“

LeibemitTeuberDreyerKleinSeine Wahl zum OB-Kandidaten der SPD war keine wirkliche Überraschung mehr, einen besseren Bewerber als Wolfram Leibe hätten die Genossen ohnehin nicht finden können – findet man in der Partei. Mit 95 Prozent Zustimmung und ohne Gegenstimmen wurde der gebürtige Südbadener am Samstag ins Rennen geschickt, lediglich drei Sozialdemokraten enthielten sich. Mit Leibe an der Spitze glaubt die SPD, den Chefsessel im Trierer Rathaus verteidigen zu können. Dass der Kandidat sich die Aufgabe zutraut und die Nachfolge Klaus Jensens ernsthaft anstrebt, machte er mit einer selbstbewussten und kämpferischen Rede deutlich. Klar sprach er sich dafür aus, die Westtrasse zu reaktivieren. Mit Blick auf die Schulen machte er deutlich, dass für ihn der Grundsatz „möglichst gute und nicht möglichst viele“ Grundschulen gilt. „Ich bringe sehr viel mit“, ist der Bergmannssohn und Manager bei der Arbeitsagentur überzeugt. 
mehr…

95 Prozent für Leibe

TRIER. Der Jurist und ehemalige Chef der Agentur für Arbeit in Trier, Wolfram Leibe, ist nun auch offiziell Kandidat der Sozialdemokraten für das Amt des Oberbürgermeisters. Leibe erhielt am Samstag auf einem Parteitag 58 von 61 Stimmen.
mehr…

Ratsmehrheit für Reaktivierung der Westtrasse

WesttrasseEurenKleinDie Deutsche Bahn AG plant keine Verlagerung von Güterverkehren auf die Eifelstrecke. Das erklärte eine Konzernsprecherin am Mittwoch auf Anfrage gegenüber 16vor. Die Landesregierung hat den Ausbau der Eifelstrecke zum Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Ob Berlin diesen Vorschlag aufgreifen und ernsthaft prüfen wird, ist derzeit noch völlig offen. Zudem gibt man in Mainz zu bedenken, dass eine Reaktivierung der Westtrasse für den Personenverkehr dazu führen würde, dass sich die „Durchlässigkeit dieser Strecke für den Güterverkehr verringert“. Unterdessen zeichnet sich wenige Tage vor der Abstimmung im Stadtrat eine klare Mehrheit für einen Grundsatzbeschluss zum Projekt ab. Einzig die FWG will die Vorlage der Verwaltung ablehnen. Doch selbst unter Befürwortern sieht man im Detail noch Diskussionsbedarf. So gibt es beispielsweise Stimmen, die einen Haltepunkt am Messepark der geplanten Station an der Eurener Eisenbahnstraße vorziehen würden. Und auch die Ehranger Lösung mit dem Haltepunkt Hafenstraße ist nicht unumstritten, wie eine Umfrage unter den Fraktionen ergab.
mehr…

Endlich in Sicherheit

AfAkleinRund 40 Menschen leben bereits in der Einrichtung, bis zu 150 werden es bald sein – die Mainzer Integrationsministerin Irene Alt (B90/Die Grünen) hat am Mittwoch die neue Außenstelle der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) besucht. Das Gebäude der ehemaligen General-von-Seidel-Kaserne soll als Provisorium dienen, bis das Land die Kapazitäten der AfA-Außenstelle in Ingelheim erweitert hat. Laut Alt stiegen die Flüchtlingszahlen im Vergleich zum Vorjahresmonat im Januar 2014 um 77 Prozent an. Nicht ausgeschlossen also, dass die Räumlichkeiten dereinst noch etwas länger gebraucht werden könnten. Oberbürgermeister Klaus Jensen (SPD) erklärte, er sei „stolz auf die Trierer“, weil – „abgesehen von ein paar Verrückten“-  niemand ernsthaft gegen die Unterstützung von Flüchtlingen sei. Trier habe über die Jahrhunderte immer wieder unter Krieg, Elend und Vertreibung gelitten, so Jensen, da habe die Stadt eine Pflicht zu helfen, jetzt, wo es ihr gut gehe.
mehr…