Die 16vor-Worte des Jahres 2013

Ein OB tritt nicht mehr an, eine parteilose Unternehmerin will ihm nachfolgen. Vor dem Amtsgericht wird das tödliche Baumunglück verhandelt, ein Mitarbeiter der Stadt in erster Instanz verurteilt. Ein Gastwirt verweigert der NPD den Zutritt, ein Dezernent und ehemaliger Kreisvorsitzender erklärt seinen Parteiaustritt. In den zurückliegenden zwölf Monaten war wieder viel los in Trier, was sich auch in mehreren Hundert Beiträgen spiegelt, die auf 16vor erschienen. Viel wurde wieder geredet und manches gesagt, weshalb wir das Jahr 2013 in Zitaten Revue passieren lassen. Zu Wort kommen ein Flüchtling und ein Busfahrer ebenso wie ein Manager und ein Monsignore. Und natürlich fehlt auch die lokale Politprominenz nicht.

„Es war nicht nur etwas faul im Baum, sondern auch im Grünflächenamt.“ Richter Wolf-Dietrich Strick in seiner Urteilsbegründung im Baumprozess vor dem Trierer Amtsgericht.

„Dass man direkt geherzt und geküsst wird wie im Rheinland, das brauch ich nicht.“ Wolfram Leibe bei seiner Vorstellung als designierter SPD-Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters.

„Ungeteilt gut geht es mir nicht.“ Sozialdemokrat Klaus Jensen zu seiner Gefühlslage während der Ankündigung, 2014 nicht wieder für das Amt des Trierer Oberbürgermeisters kandidieren zu wollen.

„Ich hoffe, wir finden noch eine Antwort.“ Kulturdezernent Thomas Egger zur Frage, wie der vom Stadtrat im November per Grundsatzbeschluss geforderte Erhalt der drei Sparten und des Ensembletheaters Trier finanziert werden soll.

„Wir wussten nicht, wohin. Ein Nachbar meinte, in Deutschland sei es sicher.“ Awny Todary Anany, Flüchtling aus Äygypten, der im Herbst mit seiner Familie in der Trierer Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende unterkam.

„Wir haben den ganzen Ort verzaubert.“ Professor Franz Kluge über den Effekt des Events „Ewige Unruhe“ zum Abschluss der Feierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Hochschule für Gestaltung Trier am Paulusplatz.

„Die wollten lieber die Lügen der anderen hören.“ Der Grüne Thorsten Kretzer über das für seine Partei enttäuschende Abschneiden bei der Bundestagswahl.

„Wenn wir in vier Jahren Regierung so wenig von unseren Inhalten durchgesetzt bekommen, dann müssen wir uns auch nicht wundern.“ FDP-Direktkandidat Henrick Meine über den Rauswurf der Liberalen aus dem Bundestag.

„Es macht mich sehr stolz, diesen Beruf ausüben zu dürfen.“ Busfahrer Detlef Sibernik am 14. September bei der Verleihung des ersten Trierer „Move-Award“.

„Ich bin unabhängig und bleibe es!“ PR-Unternehmerin Hiltrud Zock bei ihrer Präsentation als parteilose Kandidatin der CDU für das Amt des Oberbürgermeisters.

„Trierer – wir haben euch nicht vergessen.“ Der Autor und ehemalige Chefredakteur der Titanic, Oliver Maria Schmitt, im August im Interview mit 16vor.

„Der Bahnhof Trier ist ebenso wichtig wie andere.“ Ein Sprecher der Deutschen Bahn AG auf Anfrage gegenüber unserer Redaktion.

„Niemand würde denken, dass ich schwul bin.“ Der Trierer Amateurfußballer Johannes (Name von der Red. geändert) über die Schwierigkeiten, sich als schwuler Sportler zu outen.

„Bekennen Sie sich klar zu diesem Theater!“ Hartmut Karmeier, Betriebsratsvorsitzender des Theaters, bei der Überreichung von Unterschriftenlisten an Kulturdezernent Thomas Egger.

„Diese Lücke ist nicht zu schließen.“ Der Trierer Musiker Tom Rüdell in seinem Nachruf auf den Pianisten Sebastian Matz, der im Juni verstarb.

„Unser Interesse an Trier hat jedenfalls nicht nachgelassen.“ ECE-Manager Gerd Wilhelmus über die Absichten des Hamburger Projektentwicklers, in der Moselstadt

„Ich bin länger als Karl Marx.“ Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, anlässlich der Eröffnung der Installation des Künstlers Ottmar Hörl.

„Für seinen weiteren Berufs- und Lebensweg wünschen wir Thomas Egger alles Gute.“ Die Trierer Liberalen in einer schriftlichen Erklärung zum Parteiaustritt ihres früheren Partei- und Fraktionsvorsitzenden.

„Alles, alles, alles.“ Ex-Konzertveranstalter Ingo Popp über das Sortiment seines für Trier neuartigen und nach ihm benannten Kaufhauses in der Neustraße.

„Die haben hier nichts verloren.“ Gastwirt Pierre über das von ihm unterbundene Vorhaben der Trierer NPD, in seiner „Gutsschänke“ auf dem Mariahof eine Versammlung abzuhalten.

„Wenn es einfacher ist, einem überführten Straftäter die Sakramente zu spenden als einem vielleicht nach heutigem Recht schuldlos Geschiedenen, der das Glück hat, mit einem neuen Partner (…) sein Leben wiederverheiratet weiterzuführen, dann stimmt etwas nicht.“ Monsignore Stephan Wahl im Gespräch mit 16vor.

„Die Unbefleckte“. Titel der Frankfurter Rundschau zu einem Artikel über die Trierer Landtagsabgeordnete Malu Dreyer, die im Januar zur neuen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin gewählt wurde.

Print Friendly, PDF & Email

von

Schreiben Sie einen Leserbrief

Angabe Ihres tatsächlichen Namens erforderlich, sonst wird der Beitrag nicht veröffentlicht!

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien!

Noch Zeichen.

Bitte erst die Rechenaufgabe lösen! * Time limit is exhausted. Please reload the CAPTCHA.