Eine Entscheidung für acht Jahre

Am Sonntag wird sich zeigen, wer zuletzt lacht: Hiltrud Zock und Wolfram Leibe kämpfen ums Trierer OB-Amt. Foto: Marcus StölbAm Sonntag entscheiden die Trierer, wer im Frühjahr die Nachfolge von Klaus Jensen antreten wird. Vielleicht werden einige der 56.735 Nichtwähler aus der ersten Runde zwischenzeitlich erkannt haben, dass die Entscheidung über den oder die künftige OB keineswegs belanglos ist. Gut möglich aber auch, dass einige derjenigen, die am 28. September noch ihre Stimme abgaben, dem Urnengang dieses Mal fernbleiben wollen – weil ihnen ihr Kandidat abhanden gekommen ist, sie von schwarz-grünen Strategen vergrault wurden oder es mit Blick auf die Landespolitik nicht übers Herz bringen, erneut einen Roten ins wichtigste Amt der Stadt zu wählen. Keine Frage: CDU, SPD und Grüne machen es einem nicht leicht, doch sollten es sich die Trierer auch nicht zu einfach machen. Wer weder von Wolfram Leibe noch von Hiltrud Zock überzeugt ist, sollte dennoch ins Wahllokal gehen, eine Möglichkeit bleibt ihm noch. Nur zuhause bleiben ist keine Alternative! Ein Gastbeitrag von Marcus Stölb.
mehr…

Von Boulern und Nebenboulern

Punktezähler beim Boule. Foto: Frank P. Meyer„Endlich hab ich den passenden Sport für mich gefunden!“, verkünde ich hoffnungsvoll dem Backes Herrmann. „Wirklich?“ Herrmann schaut skeptisch. „Ja, ein Sport, der här­ter ist als Gewichtheben oder Rugby – nicht körperlich, aber mental –, den man im Freien und nur bei gutem Wetter aus­übt, und bei dem niemand schräg guckt, wenn du währenddessen Alkohol trinkst.“ „Ach“, meint der Herrmann trocken, „du spielst jetzt Boule!“.
mehr…

„Der Journalismus wird weiblicher“

Vor ihrem Posten beim Trierischen Volksfreund war Isabell Funk von 2001 bis 2009 Chefredakteurin der Ludwigsburger Kreiszeitung. Davor gehörte sie der Chefredaktion der Lausitzer Rundschau an und arbeitete als Redakteurin verschiedener Lokalressorts der Saarbru?cker Zeitung. Foto: Marco PiecuchSeit 2009 ist Isabell Funk Chefredakteurin des Trierischen Volksfreunds. Damit gehört sie in Deutschland zu den wenigen Frauen an der Spitze einer Zeitung. Warum die Zukunft des Journalismus dennoch weiblich ist, was sie an den Menschen in der Region schätzt und wie es im TV ohne den vor zwei Monaten verstorbenen Redakteur Dieter Lintz weitergehen soll, erzählt die gebürtige Saarländerin im Gespräch mit 16 VOR.
mehr…

Krisen ohne Ende

Illustration: Teresa Habild„Ukraine-Krise“ titelt die FAZ, derweil ZEIT Online mit der „Irak-Krise“ aufmacht und auf sueddeutsche.de über die jüngste „Politische Krise in Frankreich“ berichtet wird. Der Sommer ist vorbei, das „Sommerloch“, das Journalisten mit unschöner Regelmäßigkeit zu medialen Verzweiflungstaten trieb, ausgefallen. Wäre da nicht die groteske Headline auf der Webseite des Sterns: „Ernteausfall bei Haselnüssen: Droht bald die Nutella-Krise?“
mehr…

Der „Preiss“ ist heiß

Illustration: Teresa HabildEine der vielleicht merkwürdigsten Erfahrungen, die man als deutscher Grenzgänger in Luxemburg so macht, ist, dass man für einen Deutschen gehalten wird. Da achtet man jahrelang peinlich genau darauf, nie Socken in Sandalen zu tragen, hält höflich den Engländern am Pool den Liegestuhl frei, ist schon einmal (mit sehr schlechtem Gewissen!) bei rot über die Ampel gegangen und glaubt wegen seiner Vorliebe für gute Weine und schlechte Komödien ohnehin schon ein halber Franzose oder gar ein überzeugter Europäer zu sein; und dann ist man plötzlich doch wieder nur: ein Deutscher.
mehr…

Zwei Drittel der Wähler bleiben OB-Wahl fern

OB-WahlErsterDurchgangKleinErstmals bei einer Direktwahl des Trierer Oberbürgermeisters fällt die Entscheidung erst in einem zweiten Durchgang: Am 12. Oktober müssen Hiltrud Zock und Wolfram Leibe zur Stichwahl antreten. Weder diese beiden noch der Kandidat der Grünen, Fred Konrad, konnten am Sonntag die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen. Während sich die parteilose CDU-Bewerberin „sehr erleichtert“ über den Wahlausgang zeigte, bei dem sie klar vorne lag, setzt ihr sozialdemokratischer Mitbewerber nun darauf, die Favoritin in zwei Wochen hinter sich zu lassen. Viel wird davon abhängen, wie sich Fred Konrads Wähler entscheiden werden – und ob die Wahlbeteiligung noch weiter absacken wird. Am Sonntag erreichte sie für Trierer Verhältnisse einen neuen Negativrekord: 56.735 Trierer verzichteten darauf, ihre Stimme abzugeben.
mehr…

Von Liebe, Tod und (gescheiterter) Kommunikation

Wie soll Kommunikation mit Toten funktionieren, wenn sie oft schon nicht unter Lebenden funktioniert?  Foto: VeranstalterMit „Radar“ gastiert am kommenden Dienstag und Mittwoch ein Schauspiel mit ungewöhnlichem Thema im Großen Saal der Tuchfabrik: Es handelt von den Versuchen eines Mannes, nach dem Selbstmord seiner Frau Kontakt zum Jenseits aufzunehmen. Neben der in Trier bestens bekannten Schauspielerin Martina Roth können auch andere Mitglieder des Ensembles Trier-Erfahrungen vorweisen. Fünf Fragen von unserem Medienpartner hunderttausend.de an Regisseur Immanuel Bartz.
mehr…

Warum nicht Dr. Hiltrud Leibe?

Fred Konrad, Wolfram Leibe und Hiltrud Zock bewerben sich um die Nachfolge Klaus Jensens. Fotos: Gianna Niewel und Marcus StölbGemessen an einer OB-Wahl ist die Fußball-WM ein häufiges Ereignis: Alle acht Jahre wählen die Trierer ihren Oberbürgermeister. An diesem Sonntag bewerben sich Fred Konrad, Wolfram Leibe und Hiltrud Zock um die Nachfolge Klaus Jensens. Drei Kandidaten, die un­terschiedlicher nicht sein könnten. Doch selbst unter den jeweiligen Anhängern gibt es Zweifel, ob der eigene Bewerber dem Chefsessel im Rathaus wirklich gewach­sen ist – was auch am schier unerfüllbaren Anforde­rungsprofil des Amtes liegt. Ein Gastbeitrag von Marcus Stölb.
mehr…

Von Xiamen an die Trierer Uni

Guo Mingxu (links), Rong Yuegi (2.v.r.) und Li Chenxu (rechts) mit Kommilitoninnen aus Xiamen. Foto: Christian JörickeAm kommenden Samstag findet das fünfte Partnerstädtefestival „Konstantin lädt ein“ statt. In diesem Jahr wird die City-Initiative das Festival gemeinsam mit der Stadt Trier (ttm) und der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft ausrichten, denn die Veranstaltung steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Städtefreundschaft mit Xiamen sowie der langjährigen Partnerschaft zwischen der chinesischen Provinz Fujian und Rheinland-Pfalz. Nicht daran teilnehmen können werden Guo Mingxu, Rong Yuegi und Li Chenxu. Sie sind drei von sieben Studenten aus Xiamen, die die vergangenen beiden Semester an der Universität Trier Germanistik studierten. Vor wenigen Wochen kehrten sie wieder in ihre Heimat zurück. Kurz zuvor sprachen wir mit ihnen über Kultur-, Preis- und Klimaschocks.
mehr…

„Ich denke nicht, dass ich hinten liege“

Ist Fred Konrad  bei der OB-Wahl am Ende der lachende Dritte? Foto: Gianna NiewelIn einem Wahlkampf, den viele auf zwei Kandidaten zugespitzt glauben, ist er der dritte: Fred Konrad, Kinderarzt und Mitglied des Landtags. Am Sonntag möchte er für die Grünen Oberbürgermeister von Trier werden. Seine Stärken: Langjährige Erfahrung als Politiker, als Mediziner die Fähigkeit, erst zuzuhören, dann schnell eine Lösung zu finden.
mehr…

Trier – deine Künstler: Anja Streese

Auf Siebdruck spezialisiert: Anja Streese. Foto: privatOriginelle Postkarten von Trier sind rar. In diesem Bereich hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nur wenig getan. Eine Ausnahme sind die Kunstpostkarten von Anja Streese, die man in verschiedenen Geschäften kaufen kann. Darauf rückt sie Trierer Bauwerke nicht nicht nur in ein anderes Licht, sie taucht sie auch in eine andere Farbe.
mehr…

„Der Deutsche geht viel zu wenig auf die Straße“

Gernot Hassknecht alias Hans-Joachim Heist kommt am 27. September mit seinem Programm „Das Hassknecht Prin­zip – in zwölf Schritten zum Choleriker“ in die Europahalle. Foto: PromoFür seine Fangemeinde ist er das Sprachrohr, wenn es darum geht, Frust und Ärger über Missstände lautstark auf den Punkt zu bringen. Nun kann man den Fernsehschreihals auch live auf der Bühne erleben: „heute-show“-Star Gernot Hassknecht alias Hans-Joachim Heist kommt am 27. September mit seinem Programm „Das Hassknecht Prin­zip – in zwölf Schritten zum Choleriker“ in die Europahalle. 16 VOR sprach mit ihm über Un­terschiede zwischen seiner Figur und Stamm­tischbrüdern, Auswirkungen seiner Rolle auf sein Privatleben und darüber, warum er Bot­schafter der Deutschen Nierenstiftung und nicht der Hochdruckliga ist.
mehr…