Beiträge von » Marcel Pinger

Eine Fernbuslinie weniger (update)

Das Wittlicher Unternehmen "Likaliner" hat seine Fernbuslinie nach Köln eingestellt. Foto: Christian JörickeImmer neue Fernbuslinien drängen auf den Markt – für Trier mit dem traurigen Ruf als am schlechtesten angebundene Stadt Deutschlands eigentlich ein Segen. Dass es bei einem solchen Boom schnell zu Sättigungserscheinungen kommen beziehungsweise dennoch Probleme bei der Nachfrage geben kann, dürfte jedem spätestens seit den Gerüchten um den Rückzug des ADAC aus dem Geschäft bekannt sein. Nach nicht einmal einem Jahr stellt jetzt das Wittlicher Unternehmen „Likaliner“ seine Busverbindung von Trier nach Köln ein. Schon seit Wochen gab es Schwierigkeiten bei der Ticketbestellung. Zuletzt wurden häufig nur noch Kleinbusse eingesetzt.
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Triers Linke will bei Wahl ordentlich zulegen

LinkeDie Trierer Linke formiert sich für die anstehende Stadtratswahl. Die Mitglieder der aktuellen Ratsfraktion, Katrin Werner und Linde Andersen, ziehen sich aus der aktiven Kommunalpolitik zurück. Kreischefin Werner vollzieht diesen Schritt nach eigener Darstellung aufgrund ihres Bundestagsmandats, das sie schon seit Herbst 2009 innehat; Andersen verzichtet aus gesundheitlichen Gründen. Das bot der Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag die Möglichkeit, die Liste mit neuem Personal zu besetzen – auch wenn der neue Spitzenkandidat Marc-Bernhard Gleißner mitnichten ein Unbekannter ist, sondern bereits 2009 in den Rat gewählt wurde. Von den Turbulenzen nach der letzten Kommunalwahl will bei der Linken heute niemand mehr etwas wissen, vielmehr wittert man Morgenluft.
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Die Linke einstimmig für Gleißner

TRIER. Marc-Bernhard Gleißner wird die Trierer Linke als Spitzenkandidat in die Stadtratswahl am 25. Mai führen. Die Kreismitgliederversammlung wählte den Doktoranden am Freitagabend mit 19 Ja-Stimmen einstimmig auf Listenplatz 1.
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„Wir werden keine Wahlgeschenke verteilen“

FDPRund 30 Liberale trafen sich am vergangenen Samstag, um die Kandidaten für die im Mai anstehende Stadtratswahl zu wählen. Kreischef Tobias Schneider sprach von der „stärksten jemals für Trier aufgestellten Liste“ seiner Partei und gab sich überzeugt, dass die Freidemokraten bei der Kommunalwahl gut abschneiden werden. Die Liste ist mit 56 Kandidaten tatsächlich gut gefüllt. Dass nur gut halb so viele Liberale zur Abstimmung erschienen, spielte im Bürgerhaus Trier-Nord keine weitere Rolle. Die FDP plagen ohnehin andere Sorgen: Nach einer schwierigen Wahlperiode und dem Rauswurf aus Landtag und Bundestag ist inzwischen fast die gesamte Spitze, mit der man 2009 in die Kommunalwahl zog, nicht mehr vertreten. Mit einem neuen Programm, neuen Gesichtern und teilweise markigen Worten wollen Triers Liberale wieder Boden gut machen.
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Schneider führt Liberale an

TRIER. FDP-Kreischef Tobias Schneider führt seine Partei in die am 25. Mai stattfindende Kommunalwahl. Auf einem Parteitag erhielt Schneider am Samstag 22 von 23 gültigen Stimmen.
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„Erste journalistische Erfahrungen sammeln“

Raphael Zingen mit der ersten neuen Ausgabe der "Neuen Universal". Foto: Marcel PingerEin großes Banner am Mensavorplatz hat es bereits seit einigen Tagen angekündigt: Die Studentenzeitung Neue Universal (nu) gibt es wieder. Gut drei Jahre nach ihrer Einstellung – im Kopf sind inzwischen drei Gründungsjahre angegeben – möchte ein neues und junges Team an alte Zeiten anknüpfen und startete mit einer achtseitigen Neuauflage, die seit vergangener Woche im C-Gebäude und in der Mensa der Universität ausliegt. 16vor-Mitarbeiter Marcel Pinger sprach mit ihrem Chef vom Dienst (CvD) Raphael Zingen, der im dritten Semester Soziologie und Politikwissenschaften studiert, darüber, wie es trotz starker Konkurrenz und zeitintensiver Studiengänge funktionieren soll, genug Material und Mitarbeiter zu akquirieren. 
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„Riesige Anteilnahme der Trierer“

bobbycarrennen_AfAAngesichts der in manchen Städten geführten Auseinandersetzungen um Asylbewerberheime, in der auch meist die rechtsextreme NPD kräftig mitmischt, könnte man meinen, dass es auch die Bewohner der Trierer Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende nicht immer leicht haben mit ihrer Nachbarschaft. Doch das Gegenteil scheint der Fall: Die Spendenbereitschaft von Menschen aus der Stadt und der Region ist immens, von einer „Welle der Hilfsbereitschaft“ ist gar die Rede. Ob Privatleute oder Vereine, Schulen, Behörden oder auch Unternehmen – viele helfen mit, um die Lebensbedingungen der in der Moselstadt neu angekommenen Flüchtlinge ein wenig zu verbessern. Von der Unterstützung profitieren nicht zuletzt auch die vielen Kinder, die mit ihren Eltern in den ehemaligen Kasernen im Norden Triers untergebracht sind. 
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„Trier glich einem Heerlager“

trier_angriff2In diversen Medien wird bereits seit geraumer Zeit der Begriff des „Supergedenkjahrs“ 2014 herumgereicht. Vor 25 Jahren fiel die Berliner Mauer, vor 75 Jahren begann der Zweite Weltkrieg. Vor 100 Jahren brach der Erste Weltkrieg aus, den man im Nachbarland bis heute „la Grande Guerre“ nennt und den der us-amerikanische Diplomat und Historiker George F. Kennan einmal als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnete. Die Kriegshandlungen zwischen 1914 und 1918 trafen auch die frontnahe Garnisonsstadt Trier. Von hier aus starteten deutsche Soldaten in Richtung Luxemburg, um das Land einen Tag vor der Kriegserklärung an Frankreich zu besetzen. Wie auch im Rest des Kaiserreichs waren viele Menschen anfangs begeistert – und zahlten schließlich einen hohen Preis.
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Spielzeug als Designobjekt

Wolfgang Ohlig alias VISEone mit einem noch unbearbeiteten "Platform Toy", hier ein sogenannter Munny. Foto: Marcel PingerWenige Künstler schaffen es, über die Grenzen ihrer jeweiligen Szene hinaus bekannt zu werden. „VISEone“ alias Wolfgang Ohlig ist dies gelungen. Seine Skulpturen und Designer Toys sind dabei alles andere als das, was in klassischen Galerien zu finden ist. Dennoch stellte der Trierer schon in New York aus und versteigerte vor kurzem auf einer prominent besuchten Spendengala sechs Einzelanfertigungen für mehrere Tausend Euro. Zudem betreibt der Spielzeugdesigner eine Agentur für Urban Art Consulting und ist Mitinhaber der Agentur Adams.
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Triers Piraten hoffen auf Fraktionsstärke

DarjaHenselerKleinneuBasisdemokratie kann dauern. Zumindest dann, wenn man ihre Grundprinzipien so ernst nimmt, wie die Trierer Piraten. Diese wählten am Donnerstagabend ihre Kandidatenliste für die im Mai kommenden Jahres anstehende Stadtratswahl – in einer knapp fünfeinhalbstündigen Sitzung, in deren Verlauf neun geheime Wahlgänge und mehreren Stichwahlen zu absolvieren waren. Erst mitten in der Nacht, um kurz nach 1 Uhr, schloss der Vorsitzende Thomas Heinen die Veranstaltung. Die Spitzenposition besetzen die Piraten wie zuletzt bei der Landratswahl mit einer Frau: Darja Henseler soll die Partei erstmals in den Stadtrat führen. Und geht es nach Kreischef Heinen, dann wird seine Partei schon bald den OB-Kandidaten von CDU und SPD auf den Zahn fühlen. Erst danach werde man entscheiden, ob die Piraten einen eigenen Bewerber ins Rennen um den Chefsessel im Rathaus schicken. 
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Studi-Klage vor Gericht

TRIER. Universitätspräsident Professor Michael Jäckel und die studentischen Mitglieder des Senats der Hochschule sind am Mittwoch vor dem Verwaltungsgericht aufeinandergetroffen.
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„Als ob ich der größte Verbrecher wäre“

KSJ-1Es sollte eigentlich nur eine unbekümmerte Fahrt zu einer privaten Feier werden. Dass Beamte der Bundespolizei einige Mitglieder der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) bei einer Kontrolle in den Verdacht der Menschenschleusung rückten, ahnten diese vorher nicht. Schockiert über die Anschuldigungen gegen sie und den Umgang der Polizisten wandten sich die Betroffenen an die besagte Behörde sowie an die Presse; sie prangern die Gesetzeslage an, die das sogenannte „Racial Profiling“ begünstige . Eine Praxis, von der bei Weitem nicht nur Asylbewerber betroffen sein können, wie ein weiterer Fall aus Trier zeigt.


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Jupa begrüßt OB-Plan

TRIER. Das Trierer Jugendparlament begrüßt die von OB Klaus Jensen (SPD) gefundene Lösung für die Zukunft der Skatehalle. In seiner jüngsten Sitzung war bei allen jungen Abgeordneten große Freude, Erleichterung und auch ein wenig Stolz zu spüren.
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„Soziale Netzwerke allein sind nicht alles“

Wenn in Trier bei einer Wahlbeteiligung von rund 40 Prozent Adjektive wie „sehr beachtlich“ und „schön“ fallen, dann handelt es sich wahrscheinlich um ein jugendpolitisches Feld. Denn zumindest im Vergleich zu anderen Städten oder gar den Hochschulwahlen an der Uni hat das Trierer Jugendparlament (JuPa) damit noch ein vergleichsweise starkes Votum im Rücken. Dessen Vorstand zog jetzt eine Bilanz der ersten Legislaturperiode. Die Jungparlamentarier zeigen sich insgesamt zufrieden mit dem Erreichten, wenn auch durchaus einige selbstkritische Töne zu vernehmen waren. Für die nächste Legislaturperiode, für die im November ein neues Parlament gewählt wird, wünscht man sich mehr Unterstützung – vor allem von Seiten der lokalen Medien, welche die Arbeit des JuPas immer stärker vernachlässigt hätten.


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Trierer AIDS-Hilfe startet Sprechstunde für Freier

Freier und Prostituierte - wie hier auf dem Straßenstrich in der Ruwerer Straße - setzen immer häufiger durch ungeschützten Sex ihre Gesundheit aufs Spiel. Foto: Christian JörickeDie andauernden Diskussionen über Straßenstriche und „Flatrate-Bordelle“ machen deutlich, dass die sichtbare Prostitution in Trier in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Dagegen wird meist nicht beachtet, dass gerade Angebote von ungeschütztem Geschlechtsverkehr ebenso zunehmen– und damit die Infektionsgefahr für Prostituierte und Freier drastisch steigt. Zu diesem Schluss kommt Diplom-Psychologe Bernd Geller vom Beraterteam der Trierer AIDS-Hilfe. So sei die Nachfrage nach Beratungsangeboten für Freier seit letztem Jahr deutlich gestiegen. Am Montag stellte er ein neues Konzept vor, um vor allem die „Kunden“ des vermeintlich ältesten Gewerbes der Welt stärker anzusprechen und aufzuklären. Diese trügen durch ihr Verhalten erheblich zur erhöhten Ansteckungsgefahr bei, warnt Geller.
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„Momentan wird Betongold geschürft“

StudentenwohnheimKleinWer zum Studium nach Trier zieht, muss sich in der Regel zeitgleich mit vielen seiner künftigen Kommilitonen um eine Bleibe kümmern. Dabei ist der örtliche Wohnungsmarkt ohnehin schon angespannt, fehlt es an allen Ecken und Enden der Stadt an bezahlbaren Domizilen. Und das, obwohl in Trier seit einigen Jahren ein regelrechter Bauboom zu verzeichnen ist und vor allem Studibuden en masse entstehen. Innerhalb von nur fünf Jahren sollen über 1.000 neue studentische Apartments entstehen, ein Großteil wurde bereits errichtet, die meisten in privater Regie realisiert. Investoren versprechen hohe Renditen, derweil die Miethöhe die Budgets der meisten Hochschüler übersteigt.
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Stumme Zeugen unter Trierer Pflaster

BunkerZutritt_PersonenschleuseAuch wenn der Kalte Krieg mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnte zurückliegt, übertreffen die damaligen Szenarien noch heute die Vorstellungskraft. Bis Ende der 80er Jahre wurden Verteidigungsfall und Atomkrieg immer wieder im Rahmen von NATO-Planspielen simuliert. Die blieben – zum Glück – nur Theorie. Weniger theoretisch sind hingegen die architektonisch sichtbaren Spuren jener Zeit, und diese findet man auch in Trier – unter der Erde. In Tiefgaragen trifft man noch heute auf Suppenkellen, Notstromaggregate, Luftfilter und druckertüchtigte Türen. Unter dem Pflaster des Viehmarkts etwa hätten gleich mehrere tausend Menschen Schutz vor radioaktivem Regen finden sollen. 
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Graswurzelwirtschaft im Gemeinschaftsgarten

TransitionKleinJeder kennt sie: verwilderte, vergessene und zugewucherte Ecken Triers, an denen man auf dem Weg zur Arbeit vorbei läuft. Man nimmt sie erst dann wahr, sobald sich darauf etwas fundamental verändert. So ergeht es vermutlich manchen Anwohnern von Domänen- und Avelsbacher Straße im Stadtteil Kürenz, die diese Veränderungen vor ihren Haustüren beobachten können. Denn ein Teil eines verwilderten Grundstücks am Ausgang des Aveler Tals wurde gerodet, der Wildwuchs hinter der gewohnten Garagenlandschaft ist Geschichte. Beete wurden aufgestellt und Pflanzen eingepflanzt. Ab und zu sieht man dann auf diesem Gelände Menschen arbeiten – keine Bauarbeiter oder Angestellten der Stadt, denn sie kommen am Wochenende, teils mit dem Fahrrad.
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„Wir wollen nicht in Wohnghettos leben!“

BehindertenbeiratKleinDass bezahlbarer Wohnraum in Trier knapp ist, ist allgemein bekannt. Obgleich alle gesellschaftlichen Gruppen davon betroffen sind, wird es besonders schwierig für jene, die aufgrund ihrer Lebensumstände speziellere Ansprüche haben. So haben Menschen, die auf barrierefreien Wohnraum angewiesen sind, in der Moselstadt einen besonders schweren Stand. Manche der Betroffenen leben deshalb unter unzumutbaren Bedingungen und können mitunter kaum ihre eigenen vier Wände verlassen, weil hierfür jemand sie die Treppe hinunter tragen müsste. Der Behindertenbeirat der Stadt stellte jetzt die ernüchternden Ergebnisse einer Umfrage unter Trierer Wohnungsgesellschaften vor. Das Fazit: Es fehlt an allen Ecken und Enden an bezahlbaren barrierefreien Bleiben. Der Beirat sieht Investoren und Politik nun gleichermaßen in der Pflicht und beklagt ein offenkundiges Interesse privater Wohnungsbaugesellschaften an dem Thema. 
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„Immens wichtige Stellen“

Sie werden gebraucht, aber wer soll sie bezahlen? Diese Frage beschäftigte jetzt auch den Stadtrat. Es geht um Triers Schulsozialarbeiter, die teilweise vor einer ungewissen Zukunft stehen. Sie haben ein großes Aufgabenspektrum, das mit gezielten Beratungsangeboten von Lehrern, Schülern und Eltern beginnt und über Kriseninterventionen und Kooperation mit dem Jugendamt bis zur Vermittlung von weitergehender Fachberatung reicht. Häufig stehen die betroffenen Schüler und Eltern vor Problemen, die man sich aus einer finanziell relativ gesicherten Lebensposition heraus kaum vorstellen kann. Aus Sicht vieler Bildungspolitiker sind die Beratungsangebote mittlerweile unverzichtbar.
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