Glückwünsche von einem Weltstar

Konstantin Cucka hat seine Ziele klar vor Augen: Die Nummer eins der Welt zu werden und mindestens einen Grand-Slam-Titel zu gewinnen. Foto: Jörn PelzerKonstantin Cucka hat Großes vor: Er will die Nummer eins der Welt werden. Die Vorzeichen dafür stehen nicht schlecht. Im Mai setzte sich der Nachwuchstennisspieler des TC Kenn an die Spitze der deutschen Club-Rangliste – und das mit gerade einmal 10 Jahren. Zu seinem außergewöhnlichen Erfolg gratulierte sogar ein Tennisstar. In der Serie “Auf dem Sprung nach oben – Talente aus Trier” stellt 16vor-Mitarbeiter Jörn Pelzer regelmäßig vielversprechende Trierer Nachwuchssportler vor.

KENN. So richtig realisieren konnte es Konstantin Cucka zunächst nicht, als Tennisspieler und Weltranglistenerster Novak Djokovic dem Elfjährigen per Facebook zu seinem Spitzenplatz in der deutschen Club-Rangliste gratulierte. „Kleine und große Nummer eins“ postete der serbische Tennisstar Anfang Mai über ein Urlaubsfoto, auf dem Konstantin mit seinem Vorbild Djokovic Seite an Seite in Badehose im Meer steht. „Ich konnte es gar nicht richtig begreifen, dass er sich überhaupt dafür interessiert“, sagt Konstantin stolz. Von weit mehr als 700.000 deutschen Tennisspielern aller Altersklassen hatte er sich die meisten Punkte durch Turniersiege erspielt und sich an die Spitze des Rankings gesetzt.

Völlig aus dem Nichts kamen die Glückwünsche allerdings nicht. Bereits des Öfteren verbrachten Konstantin und seine Familie ihren Urlaub mit dem Weltstar. Vater Boris kennt Djokovic schon lange, spielte selbst erfolgreich Tennis und stammt schließlich ebenfalls aus dem ehemaligen Serbien und Montenegro. „Nach den Gratulationen war Konstantin hochmotiviert. Das hat ihm nochmals einen Schub gegeben, weiter an sich zu arbeiten“, erzählt Boris Cucka, der Wert darauf legt, dass Motivation und Ehrgeiz von seinem Sohn ausgehen. „Der Antrieb kommt von ihm. Sonst würde es keinen Sinn machen.“

Seit seiner Geburt ist Konstantin mit Tennis aufgewachsen und seit er laufen kann, spielt er selbst. „Tennis bedeutet für mich einfach alles. Ich will nie aufhören und wenn ich später nicht erfolgreich sein sollte, werde ich trotzdem weiterspielen“, erzählt der Schüler, der in die Sportklasse des Max-Plank-Gymnasiums geht und sich neben Tennis auch für Fußball und Basketball begeistert. „Wenn mir jemand einen Ball hinwirft, dann weiß ich genau, was ich damit anfangen kann.“ Nach dem Mittagessen und den Hausaufgaben geht es deshalb auch direkt mit dem Fahrrad ins Tenniscenter seines Vaters.

Dieser betreibt die Anlage in Kenn bereits seit rund 15 Jahren – die passenden Trainingsvoraussetzungen für das Nachwuchstalent. „Ich kann jeden Tag trainieren und habe noch nie erlebt, dass mein Papa nicht mit mir trainiert hat, wenn ich es wollte.“ Sechs Tage in der Woche geht es auf den Platz. Besonders seine Vorhand und sein Aufschlag seien seine Stärken. „Die Rückhand ist auch gut, aber daran muss ich noch am meisten arbeiten. Da kann ich mir was von Djokovic abschauen.“

Mit zehn Jahren erspielte sich Konstantin Cucka Platz eins in der deutschen Club-Rangliste. Foto: Jörn PelzerKonstantin hat ehrgeizige Ziele vor Augen und will es seinem Idol gleichtun: „Ich will mindestens einen Grand-Slam-Titel gewinnen und die Nummer eins der Welt werden.“ Vater und Sohn sind überzeugt, dass dies möglich ist. „Technisch gesehen ist er schon auf dem Niveau eines 16-Jährigen“, sagt Cucka. „Körperlich kann er da natürlich noch nicht mithalten. Das kommt mit den Jahren.“

Boris und Konstantin Cucka sind nicht nur bloß Vater und Sohn, Trainer und Spieler. Die beiden verstehen sich wie gute Freunde, und so wird nicht nur neben, sondern auch mal auf dem Platz herumgealbert. „Mein Papa ist einfach geil“, sagt Konstantin kurz und knapp. Boris Cucka begründet das gute Verhältnis damit: „Wir machen viel Quatsch miteinander. Das muss auch so sein. Ohne Spaß kann man nicht erfolgreich sein.“

Das begeistert Konstantin auch an Djokovic: „Er spielt stark, ist ein cooler Typ und immer lustig drauf.“ Während Konstantin noch von seinem ersten Grand-Slam-Sieg träumt, kämpft Djokovic in Wimbledon derzeit bereits um seinen siebten Titel. „Ich verfolge seine Spiele im Liveticker im Internet“, sagt Konstantin, der von zuhause aus ganz fest die Daumen drückt.

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