Beiträge von » Klauspeter Bungert

Subtiles an einer großen Orgel

Charles-Marie Widor: Organ Symphonies Nos. 1&2. Martin Bambauer an der Aristide Cavaillé-Coll-Orgel St. Sulpice, Paris. Aeolus. 2014Martin Bambauer liebt die legendären französischen Orgeln des 19. Jahrhunderts. Das jüngst eingeweihte, maßgeblich von ihm angestoßene Instrument an seiner Wirkungsstätte seit 15 Jahren, der Konstantin-Basilika, trägt den Stempel dieser Vorliebe, und auch Programm und Austragungsort der CD, die soeben pünktlich zu Weihnachten erschienen ist, knüpft hier an: Die Vorzugsedition beim Label Aeolus enthält die beiden ersten Orgelsinfonien von Charles-Marie Widor, die Bambauer 2008 in St. Sulpice in Paris aufgenommen hat.
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Triumph des Einfachen

Fabienne Elaine Hollwege als Elisabeth in "Glaube Liebe Hoffnung". Foto: Marco Piecuch/Theater TrierMit dem Stück „Glaube Liebe Hoffnung – Ein kleiner Totentanz in fünf Bildern“, das Ödön von Horváth 1932 nach einer Darstellung des Gerichtsreporters Lukas Kristl verfasste, landeten die kooperierenden Theater Esch/Alzette und Trier einen Volltreffer. Es inszenierte der Luxemburger Charles Muller, die Premiere am vergangenen Samstagabend im gutgefüllten Großen Haus wurde mit großem Applaus bedacht.
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Die Suche nach dem Göttlichen

Zwei Uraufführungen von Joachim Reidenbach werden am Sonntag in der Jesuitenkirche präsentiert. Foto: privatUnter dem Titel „Bachland Deutschland“ erwartet die Hörer der Reihe „Klassik um elf“ an diesem Sonntag in der Jesuitenkirche nicht nur die Kantate „Ich habe genug“ BWV 82 von J.S.Bach (Solist: Amadeu Tasca) sowie das Konzert für Viola und Streicher c- moll (Solist: Fernando Bencomo, Viola) und die Sinfonie Nr.1 D-Dur von dessen Söhnen Johann Christian Bach und Carl Philipp Emanuel Bach, sondern auch eine interessante Uraufführung. Der Trierer Komponist Joachim Reidenbach hat zwei Gedichte von Rainer Maria Rilke für Sopran, gemischten Chor und Orchester vertont. Es werden musizieren: Joana Caspar als Solistin, der Opernchor des Theaters Trier und das Philharmonische Orchester der Stadt Trier unter seinem Ersten Kapellmeister Joongbae Jee.
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Schon viel Spannkraft und Frische

Claassen, Emile: Schattenkrieger - Geschäft.Macht.Tod. 2013Emile Claassen, Pseudonym des in Trier lebenden Autors, hat nach „Schweigen – In Gottes Namen“ (2011) und „Gier – Die fünfte Macht“ (2012) jetzt seinen dritten Kriminalroman vorgelegt – infolge verlegerischer Meinungsverschiedenheiten zunächst in Eigenregie als E-Book. „Schattenkrieger – Geschäft.Macht.Tod.“ heißt das Werk, das sich in gedruckter Form, die geplant ist, von der jetzigen Version unterscheiden könnte, ja, sollte. 16vor-Rezensent Klauspeter Bungert sagt, warum. Und er beschreibt, was schon die vorliegende Fassung auszeichnet.
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Perfektes Musizieren

TRIER. Der Trierer Pianist und Musikwissenschaftler Ralph Zedler und sein langjähriger Duopartner Volker Reinhold haben eine fantastische CD mit sechs der insgesamt 14 Opernfantasien des spanischen Geigenvirtuosen Pablo de Sarasate (1844-1908) veröffentlicht.
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Plädoyer für die Aufklärung

Greis, Hans: Tillmanns Reise. Ein historischer Roman. Wissenschaftlichen Verlag Trier (WVT). 2012Hans Greis hat vor mittlerweile einem Jahr einen umfangreichen historischen Roman vorgelegt: „Tillmanns Reise“. Das Buch spielt zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Schauplätze sind Wawern – wo Greis herstammt und noch heute wohnt -, Trier, Bernkastel, einige Städte in Süddeutschland, Innsbruck, Südtirol und Florenz. Das 712 Seiten starke Werk ist platzsparend gedruckt, doch handlich und nach etwas Gewöhnung angenehm lesbar und glänzend redigiert. Vermutlich konnten nur so die Produktionskosten im Rahmen und der Preis niedriggehalten werden. Herausgekommen ist das Buch im Wissenschaftlichen Verlag Trier (WVT).
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Musikalische Extraklasse

LUXEMBURG/TRIER. Der in Luxemburg lebende Bariton David John Pike, der vielen Musikfreunden auch in Trier – zuletzt aus der „Messias“-Aufführung Anfang Dezember in der Basilika – ein Begriff ist, hat seine erste CD veröffentlicht.
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Übersetzerischer Meilenstein

TRIER. Der Trierer Romanistikprofessor und preisgekrönte Übersetzer Hartmut Köhler hat mit dem dritten Band, „Paradiso/Paradies“ seine Prosaübertragung der „Commedia“ Dante Alighieris abgeschlossen.
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Auf Georg Schmitts Spuren

Der romantische Komponist Georg Schmitt, der in Zurlauben geboren wurde und nach Paris ging, blieb lange vergessen, bis Maria Schroeder-Schiffhauer ihn vor 40 Jahren für die Trierer wiederentdeckte und über den damaligen Kulturdezernenten Walter Blankenburg, den heutigen Ehrenvorsitzenden des Vereins Trierisch, Herbert-Michael Kopp, und einige wenige andere eine kleine Schmitt-Renaissance anstoßen half. Nach Jahren der Stagnation könnte die jetzt neue Impulse bekommen. Dafür verantwortlich zeichnet Professor Wolfgang Grandjean.
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Ausgangspunkt für mehr

Eines der späten Dramen Henrik Ibsens steht seit Samstag auf dem Spielplan des Trierer Stadttheaters: Hedda Gabler. Der Intendant Gerhard Weber inszenierte (wir berichteten), ein siebenköpfiges Ensemble teils sehr junger Schauspieler trug das fast zweidreiviertelstündige Kammerspiel. Die Premiere war hervorragend besucht und wurde mit langanhaltendem Beifall quittiert. Die grobe Richtung der Trierer Neuinszenierung stimmte auch.
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„Ein wenig Aufklärung betreiben“

Vor wenigen Tagen erschien der zweite Roman des Kriminalschriftstellers Emile Claassen alias Karl-Georg Schroll. „Schweigen – In Gottes Namen“ beschäftigt sich mit Missbrauchsfällen innerhalb der katholischen Kirche und anderswo. War Claassens Erstling – „Gier – Die fünfte Macht“ – auf der Grundlage eigener Erfahrungen innerhalb der aktuellen Parteienlandschaft entstanden, schreibt er hier augenscheinlich aus der Sicht eines nicht unmittelbar Betroffenen. 16vor unterhielt sich mit dem Autor und stellt sein neustes Werk vor.
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Ein neuer Dante entsteht

Während Kulturinstitutionen, die lange Jahre selbstverständlich waren, diskutiert und in den Strudel einer ausgereiften Bestands- und Legitimationskrise hineingezogen werden, setzt ein emeritierter Romanistikprofessor der Trierer Universität in der Ruhe einer Altbauwohnung im Umkreis von Triers berühmtester Barockkirche sich für die Vermittlung literarischer Schätze ein. Zur Frankfurter Buchmesse im Herbst erscheint der dritte und letzte Band der Neuübersetzung von Dante Alighieris „La Commedia“ („Die Göttliche Komödie“) von Hartmut Köhler.
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Politkrimi mit Klasse

Die Krimiliteratur ist mit „Gier – Die fünfte Macht“ um einen interessanten, gut geschriebenen Roman reicher. Der in Trier lebende Emile Claassen alias Karl-Georg Schroll hat ihn verfasst und im Südwestbuch-Verlag Stuttgart veröffentlicht. Vor wenigen Tagen ist das über 300 Seiten starke Taschenbuch erschienen. Darin gerät der Journalist Johann Wahlberg eher unwillig in eine Story zwischen Korruption und Gier, die sich zwischen der Provinzhauptstadt Mainz und der Bundeshauptstadt Berlin entfaltet.
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