Eintracht Trier watscht Alzenau ab

Höchster Sieg für Eintracht Trier in dieser Saison: In einer sehr einseitigen Partie gewann der SVE heute Nachmittag gegen den stark ersatzgeschwächten, mit nur drei Auswechselspielern angereisten Tabellenvorletzten FC Bayern Alzenau mit 5:0. Die Tore vor knapp 1200 Zuschauern im Moselstadion erzielten Torge Hollmann (10.), Fahrudin Kuduzovic (67.+79.), Michael Dingels (71.) und Max Watzka (76.). Trier ist damit seit sechs Pflichtspielen ungeschlagen und bleibt dran an den Aufstiegsrundenplätzen. 

TRIER. In der Hälfte der Trierer Eintracht hätte man ungestört Rasen mähen können, die Partie spielte sich von Beginn an fast ausschließlich auf der gegnerischen Seite ab. Auf den FC Bayern Alzenau schwappte 90 Minuten lang eine Angriffswelle auf die nächste. Trier war den stark ersatzgeschwächten Unterfranken in allen Belangen überlegen.

In der zehnten Minute musste der FC-Schlussmann Andreas Wagner zum ersten Mal hinter sich greifen: Innenverteidiger Torge Hollmann köpfte am kurzen Pfosten einen Freistoß von Alon Abelski gefühlvoll ins lange Eck.

Ein Aufbäumen des Gegners hatte dies nicht zur Folge. Trier machte das Spiel und Angriffen Alzenaus ein frühes Ende. Angesichts der drückenden Überlegenheit richtete Roland Seitz sein Team früh offensiver aus. Der immer sicherer werdende Erdogan Yesilyurt rückte in die Spitze vor, Abelski auf dessen Position auf die rechte Außenbahn.

Triers Angriffe liefen jedoch meist über die linke Seite. Immer wieder wurde der spritzige Christoph Anton gesucht. Wie in der 14. Minute, als Abelski im Strafraum nach einem Doppelpass mit Yesilyurt auf den 21-Jährigen flankte, der den Ball volley nahm, aber dabei nur auf den Flankengeber zurückpasste, dessen schwacher Schuss Wagner hielt. Weitere gute Möglichkeiten, in der ersten Halbzeit auf 2:0 zu erhöhen, hatten Hollmann (20.), Quotschalla (25.), Yesilyurt (26.) und Abelski (33.). Noch vor der Pause stellte Seitz wieder um und Yesilyurt und Abelski kehrten auf ihre Anfangsposition zurück.

Die zweite Halbzeit ähnelte nach einer kurzen Druckphase der Gäste der ersten. Nur dass der SVE jetzt seine Chancen besser verwerte. Zunächst scheiterte Quotschalla noch an Wagner, doch dann eröffnete der für Anton eingewechselte Fahrudin Kuduzovic das Torfestival der Eintracht. Abelski flankte von rechts auf Faz, der sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzen konnte und aus sechs Metern mühelos zum 2:0 einschob (67.).

Das 3:0 erzielte vier Minuten später wieder ein Innenverteidiger. Publikumsliebling Michael Dingels stieg bei einer Ecke im Sechzehner am höchsten und baute mit einem wuchtigen Kopfball die Führung aus (71.). Mit „Michael Dingels“-Sprechchören feierten ihn die Fans auf der Gegengeraden.

Das 4:0 erfolgte wieder aus dem Spiel heraus, diesmal von der linken Seite. Fabian Zittlau passte auf Watzka, der lässig mit einem Flachschuss einnetzte (76.). Den 5:0-Endstand besorgte wieder Kuduzovic (79.). Diesmal kam die Vorlage von Steven Lewerenz, der in der 66. Minute Yesilyurt ersetzte. Es war der erste Einsatz für Lewerenz, nachdem seine Suspendierung Mitte der Woche aufgehoben wurde. „Ich habe mich gefreut, dass ich so früh kam“, sagt der 21-Jährige. Über seine Perspektive bei der Eintracht über die Saison hinaus, machte er keine Angaben. „Ich will jetzt erst einmal wieder Gas geben.“

Roland Seitz dankte der Mannschaft für ihre Leistung. „Sie hat sich heute mit dem 5:0 mal selbst belohnt. Wir mussten mal nicht mit einem 1:0 bis zur 90. Minute zittern.“ Sein Trainerkollege Marco Roth konnte einem Leid tun. Bereits die Mannschaftsaufstellung machte seine Personalnot deutlich. Auf der Ersatzbank der Alzenauer saßen nur zwei Feldspieler und ein Torwart. „Wir haben heute eine außergewöhnliche Konstellation gehabt“, erzählt der FC-Trainer. „Wir mussten fünf, sechs Stammspieler ersetzen.“ Zudem hatte Alzenau in der Woche noch ein Pokalspiel über 120 Minuten. „Das ist zu viel für die Mannschaft. Wir pfeifen aus dem letzten Loch.“

Während Roths Team Vorletzter bleibt, klettert Eintracht Trier auf den fünften Rang. Das nächste Heimspiel steht bereits am kommenden Dienstag um 19 Uhr gegen den FC Homburg an.

Eintracht Trier: Lengsfeld – Brighache, Dingels, Hollmann, Zittlau – Kröner, Watzka – Yesilyurt (Lewerenz, 66.), Abelski, Anton (Kuduzovic, 60.) – Quotschalla (Sözen, 80.)

FC Bayern Alzenau: Wagner – Maslanka, Thiel, Mueller, Steigerwald – Odabas, Goldhammer (Lahyani, 64.), Grammel (Arslan, 70.), Ucar – Bystrek, Di Maria

Tore: 1:0 Hollmann (10.), 2:0 Kuduzovic (67.), 3:0 Dingels (71.), 4:0 Watzka (76.), 5:0 Kuduzovic (79.)

Schiedsrichter: Philipp Schmitt

Zuschauer: 1179

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