RWE und Stadtwerke einigen sich

TRIER/ESSEN. Der Essener RWE-Konzern und die Stadtwerke Trier haben ihre Nachverhandlungen über die Mehrkosten beim Bau des gemeinsamen Steinkohlekraftwerks abgeschlossen.

Wie die SWT am Donnerstagabend mitteilten, stimmten auch die weiteren 22 Stadtwerke, die an dem Projekt „Gekko“ im westfälischen Hamm beteiligt sind, dem Vergleich zu. „Alle Stadtwerke-Vertreter haben das vorgeschlagene Verhandlungsergebnis befürwortet und sehen es als tragfähigen Kompromiss an“, heißt es in einer Mitteilung des Trierer Unternehmens. Auch der Aufsichtsrat der SWT Stadtwerke Trier Versorgungs-GmbH habe der Annahme des Vergleichsangebotes in einer Sondersitzung am gestrigen Dienstag zugestimmt.

Über Details des konkreten Handlungsergebnisses habe man Stillschweigen vereinbart, hieß es weiter. Das Gesamtpaket der Zugeständnisse der RWE an alle beteiligten kommunalen Partner liege bei rund 100 Millionen Euro. „Über die Gesamtvertragslaufzeit von 20 Jahren bedeutet dies für die Stadtwerke Trier eine Ergebnisverbesserung von 3 Millionen Euro“. Tatsächlich geht es aber wohl eher darum, die aufgrund von Verzögerungen bei der Fertigstellung des Kraftwerks sowie erheblicher Mehrkosten programmierten finanziellen Risiken zu mindern.

Ein Sprecher des RWE hatte kürzlich mitgeteilt, dass das Kraftwerk nicht vor Mitte 2013 ans Netz gehen wird. Außerdem wird die Anlage um mindestens 300 Millionen Euro teurer als zunächst geplant. Ingesamt veranschlagt der Essener Konzern inzwischen Baukosten von mehr als 2,3 Milliarden Euro. Bei mehreren Stadtwerken dachte man deshalb schon über einen Ausstieg aus dem Projekt nach.

Auf der Grundlage des nun geschlossenen Vergleichs werde im ersten Quartal 2012 ein überarbeitetes Ertragswertgutachten erstellt, kündigte das Trierer Unternehmen an. Dann werde sich auch der Aufsichtsrat wieder des Themas annehmen.

Ausführliche Informationen und Hintergründe zum Thema finden Sie hier: Aussteigen oder auf Vergleich einlassen?

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