Fleisch to go – 24/7

Erhöht die Attraktivität des Stadtteils: der Eurener Wurstautomat (hinten). Foto: Jimi BerlinWer kennt es nicht, dieses Glücksgefühl an einem Sonntagnachmittag, wenn der bis eben noch grau verhangene Himmel aufreißt, die Wolken sich in Lichtgeschwindigkeit verdünnisieren und die Sonne mit einem Male so heiß brennt, dass die Geranien vertrocknen und Melanome schlagartig wuchern. Schon zieht aus Nachbars Garten der Geruch von Benzin und Grillanzünder herüber, freudig erregtes Biergurgeln ertönt und der eigene Kugelgrill wird flugs mit Kohlen gefüllt – da zuckt ein furchtbarer Gedanke wie ein Last-Minute-Treffer durchs gerade erst aufkeimende Happy-Lala-Sommersonntags-Feeling: Du hast nichts zum Grillen eingekauft!
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Heiligenschänkenpilgern e.V.

Heiliger Bimbam: Mit Spitituaosen zu mehr Spiritualität? Foto: Herrmann BackesWas bin ich froh, dass man sich in Trier in Gaststätten betrinken kann, die nach Heiligen benannt sind! So kann man eine Kneipentour machen, ohne vom rechten Weg abzukommen. Der Backes Herrmann meinte neulich, ganz nebenbei: „Wenn man von Kürenz über die Maximinstraße zum Maarviertel spaziert, ist das fast wie eine verkürzte Version des Jakobsweges – rein herbergsmäßig betrachtet.“ Wir also ab in die Arnoldistraße zum Ausgangspunkt des Heiligenschänkentestpilgerns. Ein weiterer Teil aus der Reihe „Der Vereinsmeyer“.
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Nur fliegen wär’ schöner

Melanie Zender läuft seit einigen Jahren Ultra-Distanzen, gemeinsam mit einer Freundin möchte sie nun einen Startplatz für den New-York-Marathon gewinnen. Als "Tiger-Lady" verkleidet macht sie auf die Abstimmung hierzu aufmerksam. Foto: privat.Es sind die letzten Kilometer, die die Spreu vom Weizen trennen. Dann, wenn der Kopf nicht mehr weiß, wieso der Körper angefangen hat, ist es barer Wille, der ihn nicht aufhören lässt. Melanie Zender will. Gemeinsam mit einer Freundin möchte sie im November beim New-York-Marathon antreten. Da kommt den beiden gelegen, dass ein Sportsalben-Hersteller die Kosten für Startplatz, Flug und Aufenthalt für die zwei Läufer übernimmt, die online die meisten Klicks erhalten. Noch bis Donnerstag kann für die Frauen abgestimmt werden. Endspurt also.
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Das Olewiger Weinfest in Leichter Sprache

Das Olewiger Weinfest in Leichter Sprache zu beschreiben ist nicht einfach, wie die Teilnehmer beim ersten Grundlagenkurs des Netzwerks „Leichte Sprache für Trier“ feststellen mussten. Archiv-Foto: Roland MorgenIm Frühjahr 2014 initiierte die Lebenshilfe Trier das Netzwerk „Leichte Sprache für Trier“. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern möchte es für die Leichte Sprache sensibilisieren und diese in der Region etablieren. Dem Netzwerk gehören die Lebenshilfe Trier, der Trierische Volksfreund, 16 VOR, der Behindertenbeirat der Stadt Trier, der Beirat für Migration und Integration Trier und die VHS Trier (APAG) an. Mit einer Übersetzung einer Ankündigung für das Olewiger Weinfest liegt das erste konkrete Ergebnis vor.
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Der Wowereit von Luxemburg

Xavier Bettel, der Premierminister des Ländchens, weist nicht wenige Ähnlichkeiten mit Klaus Wowereit auf. Illustration: Teresa HabildXavier Bettel, der Premierminister des Ländchens, ist so etwas wie der Klaus Wowereit Luxemburgs: Immer gut gelaunt, der Mittelpunkt jeder Wein- und Wurstprobe und trotz eines nicht zu leugnenden Hangs zum Aus-dem-Leim-gehen von der Natur mit einer gewissen Grundattraktivität ausgestattet, um die er von so manchem Witwentröster dies- und jenseits der Mosel beneidet werden dürfte. Zudem sind beide, Wowereit wie Bettel, mit einer von tiefschürfenden Selbstzweifeln unangekränkelten Jovialität gesegnet, die Thomas Gottschalk wie einen maulfaulen Pastorensohn wirken lässt. Doch während sich sein deutscher Kollege Wowereit die katastrophale Finanzsituation seines Verwaltungsbezirks mit dem Slogan „arm, aber sexy“ schönsaufen musste, hat Bettel solche rhetorischen Tricks nicht nötig. Er führt schließlich ein Land, in dem der Spitzenkandidat der Sozialistischen Partei Porsche und – jawohl! – Rolls Royce fährt.
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