Stadt & Menschen

Tiere, Pfleger und Patienten profitieren

Es muss nicht gleich eine Delfintherapie in Florida sein. Schon der Kontakt mit Haustieren kann psychisch kranken Jugendlichen helfen. Und sei es nur, um das Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Darum besuchen der Erzieher Andreas Klinge und die Krankenschwester Mechthild Lexen von der Station E 2 der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Mutterhauses seit knapp vier Jahren einmal wöchentlich mit einer kleinen Gruppe Patienten das Trierer Tierheim.
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Triers zweite Schleuse kommt später

Tausende Schiffe passieren jedes Jahr die Mosel, etliche Millionen Tonnen Fracht werden auf dem Fluss befördert. Seit Jahren kommt es auf der Wasserstraße zu Staus, denn die Kapazitäten der zwischen 1958 und 1964 errichteten Schleusen sind für den heutigen Bedarf nicht ausgelegt. Damit der Schiffsverkehr auf dem am stärksten frequentierten Abschnitt zwischen Trier und Koblenz besser fließt, sollen binnen drei Jahrzehnten neun Staustufen eine zweite Schleuse erhalten. Voraussichtlich noch in diesem Jahr starten die Arbeiten in Trier, doch schon vor Baubeginn zeichnet sich ab: Der ursprüngliche Zeitplan lässt sich nicht halten. Nach Lage der Dinge wird die neue Schleuse nicht vor 2016 in Betrieb gehen. Damit dürfte auch die weiträumige Auenlandschaft bei Monaise länger auf sich warten lassen.
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„Danach gab es kein Halten mehr“

Vor zwei Jahren berichtete 16vor über die Geschichte einer geraubten Kindheit – die des Trierer Kopierladenbesitzers Jenö Alpár Molnár. Der heute 64-Jährige wurde im Alter von zehn Monaten von seinen Eltern getrennt. Seine gesamte Kindheit verbrachte er in österreichischen Heimen, wo er von Erziehern und weltlichen Schwestern misshandelt wurde. Die traumatischen Erinnerungen hat Molnár in einem Buch niedergeschrieben und nach einer Lesung in Wien eine regelrechte Lawine losgetreten. Inzwischen wurden Hunderte ehemaliger Heimkinder entschädigt, Bundesländer wie Tirol zahlten bis zu 25.000 Euro pro Opfer. Doch Molnár lässt nicht locker: Vor wenigen Tagen erst trat er wieder im ORF auf und forderte die Aberkennung von Verdienstorden. Die hatten einstige Erzieher erhalten, die auch dem Trierer noch in unguter Erinnerung sind.
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Der Mann hinter der Wende

In den vergangenen Jahren verstärkten die Stadtwerke ihre Anstrengungen in punkto erneuerbare Energien. Dass das Unternehmen inzwischen einen erklecklichen Anteil seines Stroms in dezentralen Anlagen für Wind- und Solarenergie erzeugt, ist auch das Verdienst von Rudolf Schöller. Der Bereichsleiter Erzeugung und Contracting der SWT ist der kreative Kopf hinter vielen Projekten. Sein jüngster Coup sind die Pläne der SWT für ein Pumpspeicherkraftwerk. Wer mit Schöller über Kohleenergie und Atomkraft, Solartechnik und Windenergie spricht, erlebt einen leidenschaftlichen Disputanten, der klar Position bezieht und doch differenziert argumentiert. Im Gespräch mit 16vor wagt der 55-Jährige eine Prognose: Wenn er seinen Ruhestand antritt, werden 50 Prozent des Trierer Stroms aus regional erzeugten erneubaren Energien stammen, ist er sich sicher.
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„Richtig gute Entwicklung“

Vor einem Jahr schlug ein Jugendlicher einen friedlich auf einer Parkbank in Trier-West liegenden Obdachlosen nieder. Derart schwer waren die Verletzungen, dass der Mann zeitweilig in Lebensgefahr schwebte. Die Tat erschütterte die Trierer und rief das Jugendamt auf den Plan. Seither befindet sich der heute 14-Jährige in einer Jugendhilfeeinrichtung und macht offenbar Fortschritte, wie die stellvertretende Leiterin des Jugendamts im Gespräch mit 16vor berichtet. Rund 5 Millionen Euro brachte die Stadt im vergangenen Jahr für die Unterbringung von mehr als 200 Kindern und Jugendlichen in Heimen auf, doch nicht immer führen die Maßnahmen zum gewünschten Erfolg.
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„KISS“ nach Luxemburg, „FLIRT“ nach Saarbrücken

Im Dezember 2014 startet der Rheinland-Pfalz-Takt 2015. Für Reisende aus Trier verspricht das Konzept bessere Verbindungen nach Luxemburg, Saarbrücken, Mannheim und Kaiserslautern. Doch auch der Fahrkomfort soll steigen. Am Dienstag gaben die Verantwortlichen nun bekannt, dass die DB Regio Südwest den Zuschlag für den Betrieb des RE-Netzes erhalten hat. Zum Einsatz werden Elektrotriebwagen vom Typ „FLIRT“ kommen.  Die luxemburgische CFL erhielt im Rahmen einer Direktvergabe den Auftrag für die Verbindung zwischen Trier und der Landesgrenze. Auf der vor allem von Grenzgängern genutzten Strecke sollen bereits ab Dezember 2013 neue Doppelstockwagen vom Typ „KISS“ fahren.
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Die nette Tour zeigt Wirkung

Per Postwurfsendung wurden in den letzten Monaten sämtliche Haushalte Triers daran erinnert, dass für das Halten von Hunden Steuern gezahlt werden müssen. Daraufhin meldeten Hunderte ihr Tier neu an. Die Zahl der registrierten Hunde schnellte binnen weniger Wochen von 2.700 auf rund  3.450 hoch. Dass nicht alle Nachzügler in punkto Steuerpflicht ahnungslos waren, liegt auf der Hand. Manche verweigerten sich der Anmeldung auch bewusst. Ihr Vorwurf: Die Stadt biete zu wenig für die Tiere und ihre Halter. So fehle es beispielsweise an innerstädtischen Auslaufflächen. Im Rathaus sieht man hierfür keinen Bedarf und verteidigt die Erhebung der Steuer: „Eines der Ziele ist es, die Zahl der Hunde zu begrenzen“.
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Gutachter will aus der Deckung kommen

In der Auseinandersetzung über die geplante Sanierung der Loebstraße fährt Anlieger Wolfgang Natus erneut schweres Geschütz gegen die Stadt auf: Im Gespräch mit 16vor warf der Unternehmer den Planern des Baudezernats bewusste „Täuschung“ vor. Natus zeigte sich gleichwohl optimistisch, mit dem Rathaus zu einer einvernehmlichen Lösung zu gelangen. Im August wollen sich Vertreter von Baudezernat, Ratsfraktionen und Anliegern in der Handwerkskammer treffen, dann soll auch der bislang unbekannte Gutachter, dessen Zahlenwerk die CDU-Fraktion vor der letzten Ratssitzung kurzfristig umstimmte, mit von der Partie sein. Vonseiten des Baudezernats will man sich zu dem Papier vorerst nicht mehr äußern.
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„Städtebaulicher Missstand“

Seit annähernd sieben Jahren klafft in der Paulinstraße eine gewaltige Baulücke, nichts deutet darauf hin, dass sie alsbald geschlossen werden könnte. Im Spätsommer 2007 hatte die Stadt ihr Veto gegen Pläne des Investors für ein Wohn- und Geschäftshaus samt Verbrauchermarkt eingelegt. Neue Pläne gab es in den vergangenen vier Jahren nicht; und wird es wohl so schnell auch nicht mehr geben, wie die Architektin des Grundstücksbesitzers am Dienstag gegenüber 16vor erklärte. Der Stadt sei kein Vorwurf zu machen, betonte sie, doch Hoffnung, dass sich am aktuellen Zustand etwas ändern wird, machte sie nicht. Theoretisch könnte die Verwaltung nun mithilfe eines Baugebots Druck machen, doch am Augustinerhof verweist man auf die rechtlichen Risiken einer solchen Maßnahme.
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„Anonym legen viele noch eine Schippe drauf“

Beschimpfungen, Beleidigungen, Drohungen – was sich in Chatrooms, auf Hass-Seiten und in sozialen Netzwerken wie Facebook mitunter abspielt, treibt immer mehr junge Menschen in die Verzweiflung. Seit Jahren weisen Experten auf die wachsende Gefahr des Internet-Mobbing hin, doch wirklich gegensteuern können sie kaum. Die Opfer reagieren oft mit Rückzug, viele leiden noch Jahre später unter den diffamierenden Attacken, denen sie im Netz weitgehend schutzlos und für viele sichtbar ausgesetzt waren. Die 15 Jahre alte Melina* aus Trier-West ist nur ein Fall von vielen. Die Schülerin hat erfahren, was es heißt, via Facebook fertig gemacht zu werden.
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Mutmaßlicher Brandstifter festgenommen

Mehr als einen Monat nach der Serie von Bränden und Großfeuern im Stadtteil Ruwer sowie im Ruwerer Ortsteil Eitelsbach gibt es einen Tatverdächtigen: Die Polizei hat am Freitag einen 17 Jahre alten Schüler aus Trier festgenommen. Vorausgegangen war ein Haftbefehl, den das Landgericht erlassen hatte. Der Jugendliche bestreitet, die Brände gelegt zu haben, doch sind sich die Ermittler offenbar sicher, den Urheber der Brandserie gefasst zu haben.
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Nicht nur Insider gefragt

Wie tritt man Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit wirksam entgegen? Der erste Bürgerkongress für ein weltoffenes und tolerantes Trier bildete am gestrigen Samstag den Startschuss zur gleichnamigen Kampagne. Neben Vorträgen, Workshops und Diskussionen präsentierten Vertreter von insgesamt 27 Initiativen ihre Arbeit – und blieben dabei weitgehend unter sich.
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Ein Fax mit Folgen

Völlig überraschend hat der Stadtrat eine für gestern Abend angesetzte Entscheidung über den Bebauungsplan zur Loebstraße vertagt. Quasi in letzter Minute verlangte die CDU, dass die Vorlage, die sie noch kürzlich im zuständigen Dezernatsausschuss mitgetragen hatte, zurückgestellt wird. Der Hintergrund: Am Mittwoch intervenierte Loebstraßen-Anlieger Wolfgang Natus bei der Union mit einem Schreiben, dem zufolge die von der Verwaltung favorisierte Sanierungsvariante für die Straße rund 900.000 Euro teurer käme als der Vorschlag der Interessengemeinschaft. Weder die Ratsmitglieder noch der Stadtvorstand wussten am Donnerstag, von welchem Gutachter Natus‘ Berechnungen stammen. Gegen Mitternacht schlugen die Wellen noch einmal hoch im großen Ratssaal, doch CDU, FWG und FDP setzten sich über die eindringlichen Appelle von OB und Baudezernentin hinweg.
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„Sie reiten einen toten Gaul“

Der Stadtrat hat sich am späten Donnerstagabend für ein Festhalten am Projekt Moselaufstieg ausgesprochen. Nach einer heftigen und teils polemisch geführten Debatte stimmte eine Mehrheit von CDU, FWG und FDP sowie NPD für einen Antrag, der die Verwaltung dazu auffordert, sich weiterhin für das umstrittene Vorhaben einzusetzen. Union und Liberale griffen OB Klaus Jensen in scharfen Worten an und warfen ihm vor, seine Haltung im Stadtvorstand durchgesetzt zu haben. SPD und Grüne konterten, die Befürworter des Moselaufstiegs hielten an einem „Phantom-Projekt“ fest. Jensen verteidigte seine Ablehnung und argumentierte unter anderem mit dem Verweis auf die Umgehungsstraße in Biewer: unter der hätten heute vor allem Pallien und Trier-West zu leiden. Diese Straße sei ein „klassisches Beispiel dafür, was passiert, wenn etwas nicht zu Ende gedacht ist“.
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Triers Jugend soll sich Gehör verschaffen

Knapp 6.700 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 17 Jahren sind dazu aufgerufen, im November erstmals die neue Trierer Jugendvertretung zu wählen. Insgesamt sind 22 Sitze zu vergeben, potenzielle Kandidaten müssen mindestens zehn Unterstützerunterschriften vorweisen können. Das neue Gremium solle „kein Abbild des herrschenden Parteienstaats“ werden, erklärte Bürgermeisterin Angelika Birk im Rahmen einer Pressekonferenz. Vielmehr wolle man junge Menschen aller Schulformen für eine Mitarbeit gewinnen. Als viel versprechendes Vorbild dient das Beispiel Koblenz, wo es bereits seit 1994 einen Jugendrat gibt. Der hat sich längst etabliert und wird von den Entscheidern in Rat und Verwaltung als wichtiger Ansprechpartner akzeptiert.
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„Ich habe meine SPD-Mitgliedschaft nie versteckt!“

Morgen Abend kommt der Stadtrat zu seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause zusammen. Rekordverdächtige 36 Punkte finden sich auf der Tagesordnung des öffentlichen Teils der Beratungen. Für Diskussionsstoff ist also gesorgt. Im Interview mit 16vor erklärt Oberbürgermeister Klaus Jensen (SPD), weshalb er das Projekt Moselaufstieg ablehnt und welche konkreten Erwartungen er an die Landesregierung hat. Der Sozialdemokrat spricht über sein Amtsverständnis und bezieht Stellung zum wiederholt geäußerten Vorwurf, er nehme es mit seinem Anspruch, ein parteipolitisch unabhängiger OB zu sein, nicht so genau. Jensen wehrt sich gegen Darstellungen, in Trier gehe nichts voran, kritisiert die Haltung von CDU und FWG bei stadtpolitischen Entscheidungen der Vergangenheit, und äußert sich auch zur Möglichkeit einer erneuten Kandidatur für das Amt des Oberbürgermeisters. 
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Trierer Rückkehrhilfe für Flüchtlinge in der Kritik

Schon beim Start der so genannten Landesinitiative Rückkehr im Jahr 2005 gab es heftige Debatten: Die sozial-liberale Regierung solle mit dem Geld besser arme deutsche Familien unterstützen, anstatt abgelehnte Asylbewerber zur freiwilligen Rückkehr in ihre Heimat zu bewegen, wetterte seinerzeit die CDU. Während solche Stimmen nach Ende des damaligen Landtagswahlkampfs verstummten, hält die Kritik von Friedens- und Menschenrechtsgruppen bis heute an: Die Diakonie Trier, welche die Rückkehrhilfe für Rheinland-Pfalz koordiniert und ein Büro im Kosovo unterhält, schicke die Flüchtlinge in eine ungewisse Zukunft, meint das Multikulturelle Zentrum. Ein Mitarbeiter wollte sich nun ein Bild von der Situation vor Ort machen, doch die Diakonie gewährt keinen Einblick.
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„Das Beste, was ich bisher gemacht habe“

Der Wegfall des Zivildienstes wird für die meisten Sozialeinrichtungen Einschnitte mit sich bringen. Worin besteht – oder besser: bestand aber eigentlich die Rolle eines Zivis? Dieser Frage ging 16vor-Mitarbeiter Volker Haaß nach. Einen Tag lang begleitete er den Zivildienstleistenden Marius Heisig bei seiner Arbeit im Leistner-Haus für psychisch Erkrankte in Bernkastel-Kues. Sein Fazit: Die Arbeit mit Hilfebedürftigen ist für beide Seiten ein Gewinn. Eine Reportage.
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Zwischen Hoffen und Bangen

Zum 1. Juli wird es – bis auf wenige Ausnahmen – keine Zivildienstleistenden mehr geben. In Trier zeigt sich bereits seit längerem, dass Zivis an verschiedenen Stellen fehlen. Die Folge sind höhere Personalkosten und Mehrarbeit für das hauptamtliche Personal. Nun hoffen die Personalchefs der sozialen Einrichtungen, dass der neu eingeführte Freiwilligendienst künftig genügend junge Menschen zu einem sozialen Engagement bewegen wird. Dafür braucht es neben allem Idealismus aber auch materielle Anreize, damit sich die Situation nicht weiter verschlechtert.
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„Lecca“-Terrasse auf der Kippe

Sie ist eine optische Besonderheit im Umfeld des Hauptbahnhofes – die Terrasse des „Café Lecca“. Dem Bauverwaltungsamt ist der Aufbau aus Holz jedoch aus „straßenrechtlichen Gründen“ ein Dorn im Auge. Die Behörde verlangt den sofortigen Abbau des Freisitzes, der seit 2007 Gäste in das Café lockt. Savino Pistis, seit letztem März Inhaber des „Lecca“, wehrt sich: Mit Hilfe seines Anwaltes geht er gegen die Entscheidung des Amtes vor. „Wir hatten einen Kompromissvorschlag unterbreitet“, sagt Pistis, „der zunächst von der Verwaltung auch akzeptiert wurde.“ Jetzt aber wolle die Behörde davon nichts mehr wissen. Sollte er den Terrassenbetrieb nicht sofort einstellen, drohten ihm Bußgeld und die Einleitung eines Verfahrens wegen Ordnungswidrigkeiten, teilte das Rathaus ihm mit.
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Stadtspitze empfiehlt Abschied vom Moselaufstieg

Wenige Wochen nach einer Informationsveranstaltung im IHK-Tagungszentrum hat der Stadtvorstand mit OB Klaus Jensen (SPD) an der Spitze dem Projekt Moselaufstieg eine Abfuhr erteilt. Zwar würde die Trasse deutliche Entlastungseffekte für den Landkreis und das Stadtgebiet bringen, räumt man im Rathaus ein, doch dem stünden „andere Faktoren gegenüber, die in einem Abwägungsprozess im Endergebnis zu einer Ablehnung des Projekts Moselaufstieg“ führten. Am kommenden Donnerstag muss der Stadtrat entscheiden, doch ob eine Mehrheit des Rats dem Vorschlag der Stadtspitze folgen wird, ist fraglich: CDU, FWG und FDP fordern in einem gemeinsamen Antrag die rot-grüne Landesregierung auf, das Vorhaben für den vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans anzumelden. Und Baudezernentin Kaes-Torchiani distanziert sich schon mal dezent von der Beschlussvorlage.
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Wie sich Jorge Semprún an Trier erinnerte

Weshalb sollte man in einem Trierer Stadtmagazin an jemanden erinnern, der am Dienstag im Alter von 87 Jahren verstarb und der gerade mal eine halbe Stunde seines Lebens in dieser Stadt verbrachte? Der sonst nichts mit Trier zu tun hatte? Der außerdem den Zug, mit dem er unterwegs war, in Trier nicht einmal verließ, etwa um sich die schöne Stadt anzuschauen? Sondern im Zug blieb, der auf den Gleisen des hiesigen Bahnhofs stand, beim kurzen Halt?
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„Mit deutlichen Mehreinnahmen zu rechnen“

Wenn Politiker über die Schattenseiten ihres Berufs berichten, verwenden sie des Öfteren die Formulierung, dass etwas „nicht vergnügungssteuerpflichtig“ sei. Da freut sich das Phrasenschwein, doch wenig Freude dürfte in diesen Tagen bei den Trierer Spielhallenbetreibern und Diskothekenbesitzern aufkommen. Denn diese sind vergnügungssteuerpflichtig und obendrein steht ihnen nun zum 1. Juli eine massive Erhöhung der Gebühren ins Haus. So soll der Steuersatz für Diskotheken je angefangene zehn Quadratmeter von 0,23 Cent auf 1,50 Euro steigen. Spielautomaten mit Gewinnmöglichkeit werden künftig nicht mehr pro Gerät, sondern nach dem tatsächlichen Einspielergebnis besteuert. Im Rathaus erwartet man erhebliche Mehreinnahmen, von bis zu 400.000 Euro ist die Rede. Doch rechnet die Verwaltung auch mit einem erheblichen bürokratischen Aufwand. Von einer Besteuerung der Prostitution will man vorerst absehen.
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2010 weniger Fahrgäste, 2012 mehr Angebot

Die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke führen zum Januar einige Verbesserungen im Linienverkehr ein. So wird die Linie 2 künftig bis nach Zewen fahren und damit der Takt in Triers südwestlichsten Stadtteil verdichtet. Eine neue Linie 4 soll die Innenstadt über Petrisberg und Campus I mit Irsch und Filsch verbinden, Kernscheid wird ab 2012 im Halbstundentakt mit Tarfort und Uni verbunden. Derweil laufen im Zweckverband VRT die Beratungen über die künftigen Fahrpreise. Nach Informationen von 16vor ist mit einer deutlichen Verteuerung der Tarife zu rechnen. Noch sei nichts entschieden, heißt es vonseiten des VRT, doch käme es zu einer spürbaren Preissteigerung bei den Bustickets, könnte das den vom Stadtrat gewünschten Schub für den Umweltverbund bremsen. 2010 verzeichneten die Stadtwerke einen Rückgang der Fahrgastzahlen unter die 14-Millionen-Marke.
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Koblenzer Richter akzeptieren Trierer Bettensteuer

Die von den Städten Bingen und Trier seit Januar erhobene „Kultur- und Tourismusförderabgabe“ ist rechtmäßig. Dies entschied das rheinland-pfälzische Oberverwaltungsgericht und erteilte damit den Gegnern der Abgabe eine klare Abfuhr. OB Klaus Jensen (SPD) sowie Kultur- und Tourismusdezernent Thomas Egger (FDP) zeigten sich gegenüber 16vor erleichtert über das Urteil der Koblenzer Richter. Weniger begeistert ist man beim Hotel- und Gaststättenverband: DEHOGA-Landeschef Gereon Haumann schließt nicht aus, dass sein Verband in Revision gehen wird. Er fürchte, dass nun weitere Gemeinden dem Beispiel Triers und Bingens folgen könnten.
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„Das Geld hätten wir besser in die Mosel geworfen“

Dass sich ein Großteil der Trierer Straßen in einem desolaten Zustand befindet, ist keine Neuigkeit. Dass ihre Sanierung enorme Summen kosten würde, war ebenso bekannt. Dank eines von der Gesellschaft für Straßenanalyse (GSA) erstellten Zustandskatasters gibt es aber nun konkretere Informationen über das rund 570 Kilometer lange Straßen- und Wegnetz der Moselstadt. Ergebnis: Bei 49 Prozent des gesamten Netzes wurde der „optimale Eingreifzeitpunkt“ bereits verpasst. Einer Schätzung der GSA zufolge benötigt die Stadt in den nächsten zehn Jahren mindestens 100 Millionen Euro für die Sanierung ihrer Straßen und Wege. Wie Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani am Mittwochabend berichtete, flossen in den vergangenen drei Jahren allein mehr als 90.000 Euro in Reparaturen an der Loebstraße, deren Ausbau sich aufgrund von Auseinandersetzungen mit einigen Anliegern weiter verzögert.
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„Wir sind auf Abriss eingestellt“

Seit einem Jahrzehnt hing ihr Schicksal in der Schwebe, nun scheint es endgültig besiegelt: Die Trierer Kabinenbahn wird nach Lage der Dinge nicht mehr in Betrieb gehen, sondern aller Voraussicht nach demontiert. Nachdem es Pächter Peter Schwab auch bis zum vergangenen Samstag nicht gelungen war, die Bahn wieder zum Laufen zu bringen, fielen die von ihm in Erbpacht gehaltenen Flächen für die Berg- und Talstation wieder an die Stadt zurück. Die städtischen Gremien haben nun zwei Monate Zeit um zu entscheiden, ob Schwab die Anlage auf eigene Kosten abreißen muss, oder ob die Stadt den Betrieb der Anlage in Eigenregie übernehmen wird. Noch vor der Sommerpause soll eine Entscheidung fallen, und fast alles spricht dafür, dass sich Trier von seiner Touristenattraktion trennen wird.
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Juncker platzt wegen Knöllchen der Kragen

Ist Trier bald seinen einzigen noch lebenden Ehrenbürger los? Jean-Claude Juncker erwägt nach Informationen von 16vor, den Titel zurückzugeben. Offiziell ist von Überlastung die Rede, der Premier werde seiner ganzen Auszeichnungen nicht mehr Herr, heißt es am Krautmarkt, Luxemburgs Regierungsviertel. Doch hinter den Kulissen kursiert eine andere Begründung für den in der Stadtgeschichte bislang einmaligen Vorgang: Demnach ist Juncker verärgert darüber, dass er wegen Falschparken ein Knöllchen zahlen soll. „So geht man mit einem Ehrenbürger nicht um!“, ließ er Klaus Jensen ausrichten. Der OB bemüht sich um Schadensbegrenzung, doch für die Baudezernentin ist die Sache klar: „Auch ein Herr Juncker darf nicht mal eben so auf einem Trierer Radweg parken“. Schon werden Namen für einen neuen Ehrenbürger gehandelt.
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