Zumba vor der Porta, Party auf dem Viehmarkt

Altstadtfest„Sabine“ sollte noch ein paar Wochen durchhalten, zumindest das nach ihr benannte Hochdruckgebiet. Nachdem bis zum vergangenen Sonntag so ziemlich jede Freiluftveranstaltung ins Wasser fiel, setzen die Macher des Trierer Altstadtfestes darauf, dass am letzten Juni-Wochenende optimale Bedingungen herrschen. Stadt und Sponsoren stellten jetzt das Programm für die 33. Auflage des größten Fests der Moselstadt vor. Das Angebot reicht von „Malle für alle“ mit Mickie Krause über Jazz und Guildo bis zu einem Gospel-Workshop. Dutzende Formationen bespielen die großen und kleinen Bühnen in der Fußgängerzone und auf Plätzen. Für Thomas Egger ist das Altstadtfest auch ein „Instrument des Stadtmarketings“, das indes nicht nur nach außen, sondern auch in die Stadt hinein wirken solle. Bei den Sicherheitsvorkehrungen seien derweil keine Verschärfungen geplant, versicherte der Ordnungsdezernent.

TRIER. Zu den Amtspflichten eines Trierer Oberbürgermeisters gehört es, alljährlich am Altstadtfest dem Stadtpatron einen Blumenstrauß zu überreichen. Der thront bekanntlich auf dem gleichnamigen Brunnen, doch weil der kunsthistorisch bedeutsame Wasserspender auf dem Hauptmarkt in den kommenden Monaten saniert wird, muss Petrus verhüllt werden. Da werde man sich noch etwas einfallen lassen, kündigt Jürgen Backes vom Kulturbüro an; ob der Programmpunkt stattfinden wird, ist also noch ungewiss. Vielleicht wird die Tradition in diesem Jahr auch einmal aussetzen müssen, das Gros der Festbesucher würde es wohl verschmerzen können.

Mehrere Sponsoren und etliche Hörfunksender haben das Programm für das 33. Altstadtfest auf die Beine gestellt. Seit die Stadt das Event in Eigenregie organisiert, habe es eine „stetige Qualitätsverbesserung“ erfahren, ist Thomas Egger überzeugt. Im kommenden Jahr wird die Organisation indes von der Trier Tourismus Marketing (TTM) GmbH übernommen, was die wenigsten allerdings mitbekommen dürften. Denn die wesentlichen Akteure werden dieselben bleiben, etwa Jürgen Backes, der seit einigen Jahren die Federführung bei den Vorbereitungen des Altstadtfests innehat. Für Egger ist die Veranstaltung ein Instrument des Stadtmarketings, das auch nach Trier hinein wirken solle. Schließlich wolle man zuvorderst die Trierer erreichen und zum Feiern einladen.

Von denen dürften sich vom 28. bis zum 30. Juni denn auch wieder Tausende durch die Fußgängerzone schieben – auf der Suche nach der Bühne mit dem für sie richtigen Musikangebot. Dass Guildo Horn und die Orthopädischen Strümpfe am Freitagabend für ein volles Haus an der Porta sorgen werden, scheint ziemlich sicher – der „Meister“ zieht nach wie vor die Massen. Am Sonntag soll es im Schatten von Triers Wahrzeichen dann ein Novum geben – eine „Zumba Open Air Party“ mit Lulu Brandes. Wer will, kann sich bei der Gelegenheit auch gleich auf die anschließende „Karibische Nacht“ einstimmen, zu der sich unter anderem die französisch-kubanische Combo „Machete“ angesagt hat.

Aus Triers italienischer Partnerstadt reist „A Randerchitte“ an – ein „absoluter Top Act der World-Musikszene“ (O-Ton Veranstalter), der freitags auf der Hauptmarkt-Bühne auftreten wird. Samstags leben in Triers guter Stube „Huey Lewis and the News“ wieder auf – gecovert, versteht sich. Der Sonntagabend auf dem Hauptmarkt gehört den Fans der „Leiendecker Bloas“, womit die Veranstalter auf Nummer Sicher gehen. Auf dem Domfreihof wird derweil wie schon in den vergangenen Jahren ein Kontrastprogramm geboten. Den Auftakt macht dort am Freitag das Odeon Jazz Quartett, für Samstag hat sich Marco Lehnertz angesagt, sonntags steht unter anderem „The Soulfamily“ auf dem Programm. Auf dem Kornmarkt wird es ein Wiedersehen mit der siebenköpfigen Coverband „Wallstreet“ aus Belgien geben – neben etlichen weiteren Bands und Musikern wie dem luxemburgischen Blues-Gitarristen Remo Cavallini.

Auf dem Viehmarkt wolle man die Jugend erreichen, so Backes, in der Vergangenheit sei das nur bedingt gelungen. Die „jung gebliebenen Erwachsenen“  habe man auch im Blick, ergänzt Eric Naunheim und kündigt für den Sonntagabend Mickie Krause an. Der landete einst mit „10 nackte Frisösen“ einen Hit. Man wolle „Malle für alle“ bieten, sagt Naunheim. Wenn „Sabine“ so lange durchhält, könnte das Konzept aufgehen.

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