Zeitfahrkarten teurer, Nullrunde bei Einzeltickets

Viele Nutzer des Trierer Nahverkehrs müssen ab dem Januar wieder tiefer in die Tasche greifen. So werden die Preise für Wochen-, Monats- und Jahrestickets teurer. Die Verbandsversammlung des Zweckverbands Verkehrsverbund Region Trier (VRT) beschloss nach Informationen von 16vor am Mittwochabend eine erneute spürbare Tarifsteigerung. Allerdings konnten die Trierer Vertreter in der Verbandsversammlung auch einen Teilerfolg verbuchen: So bleiben die Preise für Einzeltickets innerhalb der für die Stadtgrenzen maßgeblichen Preisstufen unverändert – wenn auch auf hohem Niveau. Auch die 4-Fahrten-Tickets werden nicht teurer. Dem Vernehmen nach unterstützten die vier Landkreise diesen Wunsch von Stadtwerken und Trierer Stadtrat.

TRIER. Gleich drei Varianten für neue Tarife standen zur Debatte, doch war schon im Vorfeld der Sitzung klar, dass die ersten beiden auf den erklärten Widerstand der Trierer Vertreter stoßen würden. Denn vor allem bei den Stadtwerken, aber auch im Stadtrat wuchs in den vergangenen Jahren der Unmut über die wiederholten Teuerungen im Nahverkehr. So stiegen die Tickets für Fahrscheine zuletzt im Januar 2012 um durchschnittlich 6,2 Prozent. Ein Einzelticket durch zwei Zonen, beispielsweise vom Hauptbahnhof nach Tarforst, kostet seither 2,70 statt 2,55 Euro. Wäre am Mittwochabend die Variante 1 oder 2 beschlossen worden, so hätte eine Busfahrt durch zwei Zonen ab dem Januar 2,80 oder weitere 3,7 Prozent mehr gekostet. Variante 1 sah für einen Einzelfahrschein innerhalb von nur einer Zone gar eine 5-prozentige Verteuerung vor;  2,10 Euro hätte es dann gekostet, wenn man beispielsweise lediglich vom Hauptbahnhof bis zur Porta Nigra gefahren wäre.

Kurzfristig war nun eine weitere Variante auf die Tagesordnung gesetzt worden. Dem waren Beratungen auf verschiedenen Ebenen vorausgegangen – und die Beobachtung, dass es „im ersten Halbjahr 2013 gerade im Bereich der Einzeltickets in den kurzen Preisstufen einen sehr massiven Kundenrückgang“ gab, wie es in einem 16vor vorliegenden Schreiben heißt. Das verwundert wenig, denn wenn gerade auf kurzen Entfernungen der Fahrschein immer teurer wird, werden Gelegenheitsfahrer es sich zweimal überlegen, ob sie die Strecke nicht doch mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen. Auf Betreiben der städtischen Vertreter beschloss die Verbandsversammlung nun, dass es bei den Einzeltickets in den ersten beiden Preisstufen 2014 eine Nullrunde geben wird, die Preise also unverändert bleiben.

Dafür werden alle anderen Fahrscheine teurer. Während die Teuerung bei den Tagestickets mit 0,89 bis 0,96 Prozent noch halbwegs moderat ausfällt, werden treue Nutzer des Nahverkehrs für die Wochen-, Monats- und Jahrestickets wesentlich mehr berappen müssen. Beispiel „MobilTicket Monat“: Dieses kostet in der Preisstufe 2 künftig 78 statt 75,80 Euro – ein Plus um 2,9 Prozent. Beim „MobilTicket Jahr“ steigt der Preis von 63,17 auf 65 Euro monatlich. Bei den Jobtickets betragen die Preissteigerungen in den ersten beiden Tarifzonen zwischen 2,9 und 3,69. Die nun beschlossene „Tarifanpassung“ sieht allerdings auch eine Senkung vor – bei der Rabattierung von Schüler-Zeitfahrkarten, weshalb auch diese teurer werden.

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