Zu schwach für den Aufsteiger

TRIER. Die Miezen müssen weiter auf ihren ersten Punktgewinn warten. Gegen den Aufsteiger SG BBM Bietigheim unterlagen die Trierer Bundesliga-Handballerinnen gestern Abend in ihrem fünften Saisonspiel mit 24:27.

Großes Kämpferherz: Maria Krøyer ging angeschlagen in die Partie. Foto: Christian JörickeIn der 12. Minute lagen die Miezen zum letzten Mal in Führung, eine knappe halbe Stunde später glichen sie zum letzten Mal aus. Dazwischen und danach konnten sich die Gäste aus Bietigheim mit bis zu fünf Toren absetzen.

Dass die Triererinnen noch recht lange in der ersten Halbzeit führten, lag daran, dass zu diesem Zeitpunkt die Abspielfehler noch nicht bestraft wurden. Das Glück kippte jedoch schnell. Symptomatisch war ein Wurf von Silvia Solic nach gut 15 Minuten, der vom rechten an den linken Pfosten flog und schließlich wieder ins Feld sprang. Im Gegenzug traf Ania Rösler zum 5:7. Die Aufsteigerinnen erhöhten bis kurz vor der Pause auf 7:11, ehe die wohl früher als geplant eingewechselte Maria Krøyer und Mégane Vallet noch auf ein hoffnungsvolles 9:11 verkürzen konnten konnten. Bis dahin zeigten die Miezen vor allem Schwächen bei Kontern, die viel zu langsam gespielt wurden, weil es keine Anspielstationen gab.

Die Zuschauer in der Arena konnten nach Wiederanpfiff jedoch weiter Hoffnung schöpfen, da Esther Mohr, die überwiegend Cristina Cabeza Gutiérrez vertrat, und Solic auf 11:11 erhöhten. Dem waren allerdings auch einige vergebene Chancen und gute Paraden von Jessica Kockler vorausgegangen. Und lange währte die Freude über den Ausgleich nicht. Nach dem letzten Gleichstand (13:13) zog Bietigheim auf 13:17 davon (41.). Eine Schrecksenkunde gab es bei Krøyers Anschlusstreffer. Nach der Landung verzog sie das Gesicht und fasste sich an den Knöchel, wo sie sich vor drei Wochen Bänder gerissen hatte. Die kämpferische Dänin, die zum ersten Mal nach ihrer Verletzung wieder auf dem Feld stand, biss jedoch auf die Zähne und spielte weiter. Am Ende war sie mit sechs Toren beste Werferin.

Krøyer war nicht die Einzige, die angeschlagen ins Spiel ging. Katrin Schneider litt noch sichtlich an den Folgen ihrer Gehirnerschütterung, die sie sich vergangene Woche gegen Leipzig zugezogen hatte. Und Rechtsaußen Marta Pilmayer, die wie Schneider insgesamt vier Treffer erzielte, spielte mit einem Sehnenabriss im Finger.

Zwar kamen die Miezen kurz vor Schluss nach einem Fünf-Tore-Rückstand noch einmal auf zwei Treffer heran (24:26), sodass Krøyer dem Publikum mit den Händen bedeutete, noch einmal richtig Stimmung zu machen – gefährlich werden konnten sie den in der zweiten Halbzeit abgeklärten Gästen aus Bietigheim nicht mehr.

„Wir haben oft zu früh abgeschlossen“, kritisierte die Trierer Co-Trainerin Jana Arnosova nach der Partie. „Wir hätten den Ball länger halten müssen.“ Daran werde man arbeiten. Bis zum nächsten Spiel gegen Blomberg-Lippe in der Arena bleibt dazu eine Woche Zeit. Am wichtigsten ist, dass Schneider und Krøyer schnell wieder vollständig genesen. Sind die beiden nicht fit, wird es ganz schwer für die Miezen, gegen irgendeine Mannschaft zu punkten.

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