Und wieder war mehr möglich

TRIER. Es war wieder so ein Heimspiel, nach dem man sagte: „Da war mehr drin“. Gestern Abend unterlagen die Miezen dem Buxtehuder SV mit 28:33 – nach einer 16:15-Führung zur Pause.

Nach den ersten vier Minuten hatte es den Anschein, als würde das Spiel gegen den Tabellenvierten den erwarteten Gang gehen. Die DJK/MJC Trier konnte nur auf jedes zweite Tor der Gäste erfolgreich antworten, sodass es früh 2:4 stand (4.). Dann setzte sich Andrea Czanik schön durch, Nathalie Adeberg traf nach einem selbstbewussten Angriff – plötzlich war die Partie wieder offen (4:4, 5.). Das gab den Miezen Auftrieb, und bei Buxtehude ließ die Konzentration nach. Mit einem Siebenmeter in der elften Minute ging Trier erstmals in Führung (7:6), die zwischendurch auf zwei Treffer ausgebaut werden konnte. 16:15 stand zur Pause auf der Anzeigetafel.

„Es ist laut geworden in der Kabine“, sagt BSV-Trainer Dirk Leun. Seine Pausenansprache schien gefruchtet zu haben. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff sollten die Miezen zum letzten Mal vorne liegen. Bis zur 43. Minute konnte sich Buxtehude mit fünf Toren absetzen (21:26).

Raten Sie mal anhand der Gesichtsausdrücke von Silvia Solic und Vorstand Jürgen Brech, in welcher Phase des Spiels dieses Bild entstanden ist. Foto: Christian JörickeDas Spiel war jedoch noch nicht gelaufen. Silvia Solic, die wegen Hüftschmerzen nur zuschauen konnte, sah ihr Team sich herankämpfen. Nach zwei Treffern von Maria Krøyer hieß es nur noch 27:28 (53.), was Leun zu einer Auszeit veranlasste. Wie schon gegen Bensheim, Leverkusen, Bietigheim und Blomberg trieben die Hausherrinen – nein, es heißt nicht „Hausfrauen“ oder „Hausdamen“ – den Besuchern in den Schlussminuten wieder den Puls hoch. Beim Stande von 28:30 rannte Nathalie Adeberg bei einem Tempogegenstoß alleine aufs Buxtehuder Gehäuse, doch Julia Gronemann verhinderte den Anschlusstreffer. Eine weitere Parade beim nächsten Angriff ließ den Traum von einem Sieg oder wenigstens einem Punkt gegen den Favoriten endgültig platzen. Mit 28:33 unterlagen die Miezen am Ende erneut einer Mannschaft, die nicht unbezwingbar war.

„Wir waren gut eingestellt“, sagt Co-Trainerin Jana Arnosova. „Man konnte sehen, dass wir gut vorbereitet waren.“ Das Spiel sei ausgeglichen gewesen, so ihr Buxtehuder Kollege. „Trier macht sehr viel aus seinen Möglichkeiten.“ Auch wenn Nathalie Adeberg, Andrea Czanik und Megane Vallet je vier Mal trafen, stach wieder einmal Katrin Schneider heraus. Mit 67 Toren (gestern kamen zehn hinzu) führt sie die Torschützenliste der ersten Handballbundesliga an.

In der Liga geht es für die Miezen am kommenden Mittwoch weiter. Dann treffen sie auswärts auf den Tabellenführer Thüringer HC.

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