„Schweich muss zerstört werden!“
TRIER. Mit dem Motto „Inhalte überwinden“ möchte Oliver Maria Schmitt Bundeskanzler werden. Der Ehrenvorsitzende der Partei „Die PARTEI“ hielt am vergangenen Mittwoch im Exhaus eine entsprechend inhaltsleere, sehr lustige Rede.
Die Menge tobte, als Oliver Maria Schmitt ans Stehpult schritt, um seine Abschlussrede, die „Große Trierer Rede„, zu halten. Zuvor hatte der Satiriker und Hobby-Politiker an einem schlecht beleuchteten Tisch seine niedergeschriebenen Erlebnisse und Erfahrungen aus dem Frankfurter OB-Wahlkampf („Mein Wahlkampf“) im vergangenen Jahr geschildert. Gestärkt durch eine halbe Flasche Riesling Spätlese und durch den Beifall der knapp 100 Besucher legte der versierte Rhetoriker im roten Plastikanzug los. 15 Minuten lang parodierte er Politikerphrasen und verarbeitete die berühmtesten und berüchtigsten Reden von Obama über Martin Luther King bis Goebbels in seinem Vortrag. „Hinweg mit das Merkel, nieder mit Steinbrück! Und deshalb: Macht alle mit, wählt Oliver Maria Schmitt!“, polterte Schmitt zum Finale, das in der unbegründeten Forderung gipfelte: „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Schweich zerstört werden muss.“
Schweicher brauchen sich jetzt allerdings keine allzu großen Sorgen über den Fortbestand ihrer Stadt zu machen. Wie die Ankündigung, einen Trierer Großflughafen „nach Berliner Vorbild“ („bleibt für immer geschlossen“) errichten zu lassen, wird er im Falle seiner Kanzlerschaft wohl auch dieses Vorhaben nicht umsetzen. „Ich muss manchmal lügen“, räumte Schmitt ein. „Ich wäre sonst unglaubwürdig als Politiker.“
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