Passantin von Baum erschlagen (update)

In der Wilhelm-Rautenstrauch-Straße nahe der Treviris-Passage ist es am Donnerstagmittag zu einem tragischen Unglück gekommen. Ein im angrenzenden Rautenstrauchpark stehender Baum stürzte auf die Straße und tötete eine Frau. Nach bislang unbestätigten Informationen von 16vor handelt es sich bei der Toten um eine Triererin. Ein Mann wurde verletzt. 17 Menschen, darunter mehrere Schüler, die das Unglück aus der Nähe mitbekommen hatten, erlitten einen Schock und mussten zum Teil in Krankenhäusern behandelt werden. Rettungskräfte der Berufsfeuerwehr und die Polizei waren mit einem Großaufgebot im Einsatz, die Unfallstelle war über Stunden weiträumig abgesperrt. OB Klaus Jensen kündigte am Abend eine „lückenlose Aufklärung“ an. In den offiziellen Baumfälllisten der vergangenen Jahre tauchte die nun umgestürzte Kastanie nicht auf. 

TRIER. Gegen 13.20 Uhr stürzte der Baum auf die angrenzende Fahrbahn, das Geäst begrub eine Frau unter sich. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Ein Mann konnte sich gerade noch in Sicherheit bringen, wurde dem Vernehmen nach aber am Fuß schwer verletzt. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar. Feuerwehrdezernent Thomas Egger, Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und Franz Kalck, Leiter des städtischen Grünflächenamts, informierten sich vor Ort. Egger sprach von einem „tragischen Unfall“, ein Gutachter werde sich nun schnellstmöglich ein Bild von der Situation machen. Das soll am Freitag geschehen. Ob der Baum bei den regelmäßigen Begutachtungen der Stadt aufgefallen war, müsse noch ermittelt werden, erklärte er. In den Baumfälllisten, welche das Grünflächenamt jährlich erstellt, tauchte der Baum in den vergangenen fünf Jahren nicht auf.

Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot an Sanitätern, Feuerwehrleuten und Polizisten vor Ort. Auch Notfallseelsorger waren im Einsatz. Zahlreiche Schülerinnen, die Augenzeugen des Unglücks geworden waren, wurden betreut. Oberbürgermeister Klaus Jensen reagierte mit großer Betroffenheit auf das tragische Geschehen. „Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt den Angehören des Todesopfers und den Verletzten“, erklärte der OB. Zugleich versprach er, sich für eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls einzusetzen.

Der Unglücksort wurde zwischenzeitlich mit einem Bauzaun umgeben, weiße Planen verdecken die Sicht. Am Abend suchten zahlreiche Passanten die Stelle auf, viele zeigten sich fassungslos. Schließlich herrschten zum Unglückszeitpunkt weder starker Wind, geschweige stürmische Böen. Die Kastanie wurde auch nicht entwurzelt, sondern knickte dem Augenschein nach am unteren Stammende wie ein Streichholz ab.

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