Miezen weiter punktlos

TRIER. Die Trierer Bundesliga-Handballerinnen stellen ihre Fans weiter auf eine harte Probe. Erneut knapp unterlagen die Miezen gestern Abend in der Arena gegen die HSG Blomberg-Lippe mit 28:30.

Nathalie Adeberg wird ruppig am Werfen gehindert. Foto: Christian JörickeIn einer an Fehlern auf beiden Seiten nicht armen Anfangsphase fassten die Gäste schneller Tritt – 1:4 hieß es nach dreieinhalb Minuten. Die Stimmung unter den Miezen war früh gereizt. Dazu trug auch bei, dass zu diesem Zeitpunkt die Ex-Mieze Anna Monz im Tor der Blombergerinnen mehr als die Hälfte der Bälle hielt. Katrin Schneider machte ihrem Ärger, der vielleicht auch durch einen zuvor vergebenen Siebenmeter verstärkt wurde, durch ein aggressiv erarbeitetes Tor Luft, indem sie sich gleich durch zwei Gegenspielerinnen hindurchkämpfte (5:8, 14.).

Kurz darauf kam Daniela Vogt zu ihrem ersten kurzen Heimspieleinsatz nach ihrer Rückkehr zur DJK/MJC. Den Siebenmeter von Laura Magelinskas konnte sie leider nicht abwehren. Magelinskas verwandelte an diesem Abend alle drei Strafwürfe für Blomberg. Die Triererinnen nur drei von fünf – auch eine solche Ausbeute kann über ein Spiel entscheiden.

Nach knapp 20 Minuten gab es die ersten Pfiffe von den Miezen-Fans. Allerdings richteten sich diese nicht gegen die eigene Mannschaft, sondern gegen Entscheidungen der Schiedsrichter zugunsten der körperlich überlegenen Gäste.

Bis zur Halbzeitpause lief es bei Trier nicht rund. Symptomatisch war ein Konter in der 22. Minute, bei dem die einsam in der Spitze winkende Silvia Solic übersehen wurde. Glücklicherweise schloss Megane Vallet, die insgesamt sechs Treffer erzielte und damit mit Schneider die beste Werferin war, den Tempogegenstoß noch erfolgreich ab. Blomberg lag weiterhin stets zwei bis vier Tore vorn. Kurz vor der Sirene traf Schneider zum 13:16-Pausenstand.

Im zweiten Spielabschnitt konnte Trier den Abstand peu à peu verkürzen. Dazu trug auch Jessica Kockler bei, die – nachdem sie in den ersten 30 Minuten keine glückliche Figur gemacht hatte – nun auch schwierigere Würfe parierte.

Die Trommeln in der Arena, der Applaus und der Jubel wurden lauter. Maria Krøyer, die in der ersten Hälfte früh ausgewechselt wurde, traf zum 19:21 (42.), Schneider packte noch einen drauf zum 20:21 (43.) – Anlass für den Blomberger Trainer, die erste Auszeit zu nehmen.

Silvia Solic sorgte jedoch dafür, dass es in der Halle noch lauter wurde: In der 45. Minute erzielte sie den 21:21-Ausgleich. Den Triererinnen wollte allerdings nicht der Extra-Treffer oder die Extra-Parade gelingen. Zweieinhalb Minuten vor Schluss traf Schneider noch zum 27:27, die Chance, den Blomberger Gegentreffer erneut auszugleichen, vergab die 23-Jährige jedoch. Damit war das Spiel gelaufen. Mit 28:30 unterlagen die Miezen erneut einer Mannschaft, gegen die mehr drin gewesen wäre. Vor Wut kickte Schneider, die als Spielmacherin noch viel mehr die Regie übernehmen muss, einen ihrer Schuhe weg.

„Wie waren nah dran – wie schon so viele Spiele“, sagte die Co-Trainerin Jana Arnosova frustriert. „Wir haben viel zu viele technische Fehler gemacht und zu viele hundertprozentige Chancen liegengelassen.“

Am 12. Oktober empfängt die DJK/MJC im vorletzten Heimspiel der Hinrunde die TPSG FA Göppingen. Auch gegen „Frisch Auf“, die bisher vier von sechs Spielen verloren haben, besteht eine realistische Chance, für das erste Erfolgserlebnis dieser Saison zu sorgen.

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