Gewalt gegen Trierer Polizisten

TRIER. In Trier wurden im vergangenen Jahr insgesamt 91 Fälle von Gewalt gegen Polizeibeamte verzeichnet. Diese Zahl nannte jetzt die Polizei auf Anfrage gegenüber 16vor. Damit nimmt die Moselstadt bundesweit eine unrühmliche Spitzenposition ein.

„Polizisten werden häufiger Opfer von Gewalt“, titelte dieser Tage die Berliner Morgenpost und illustrierte ihren Bericht mit einer Grafik, der zufolge Trier bei Gewaltdelikten pro 100.000 Einwohner auf Platz 3 rangiert – hinter Lübeck und Neumünster. Das Blatt beruft sich auf eine Statistik des Bundeskriminalamts in Wiesbaden.

Auf Nachfrage bestätigte die Trierer Polizei, dass allein 2012 insgesamt 91 Fälle von Widerstand gegen Polizeibeamte registriert wurden. Eine Analyse der Fälle der letzten drei Jahre für das Polizeipräsidium Trier lasse folgende Aussagen zu: Die Taten fänden überwiegend zur Nachtzeit mit Schwerpunkt an Wochenenden und im öffentlichen Raum, sprich auf der Straße statt. Einen Zuwachs bei den besagten Delikten verzeichne man auch im Zusammenhang mit Einsätzen bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen, so eine Polizeisprecherin. Einsatzanlässe seien häufig körperliche oder verbale Auseinandersetzungen. „Widerstand wird häufig bei polizeilichen Routinemaßnahmen wie Identitätsfeststellung oder Platzverweis geleistet. Die ermittelten Täter sind überwiegend männlich und stehen zu 80 Prozent unter Alkohol- oder Drogeneinfluss“, erklärte die Sprecherin des Polizeipräsidiums weiter. Mit Widerstand gingen oftmals Beleidigungen und auch Körperverletzungen gegen Polizeibeamte einher.

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