Fünf-Tore-Vorsprung verspielt

TRIER. Bis fünf Minuten vor Schluss lagen die Miezen gestern Abend kein einziges Mal gegen die HSG Bensheim Auerbach hinten. Am Ende verloren sie das wichtige Spiel gegen den Aufsteiger mit 27:29.

Katrin Schneider traf für die Miezen 13 Mal gegen Bensheim - es reichte dennoch nicht zum Sieg. Foto: Christian Jöricke13 Tore von Katrin Schneider reichten nicht, um gegen die kämpferische HSG Bensheim Auerbach zu gewinnen. Vor allem, weil ihre Mitspielerinnen kaum trafen. Die nach ihr besten Werferinnen waren Mégane Vallet mit vier und Silvia Solic mit drei Treffern. Maria Krøyer hätte gewiss mehr als zwei Tore erzielt, wenn sie sich nicht nach wenigen Minuten in der zweiten Halbzeit am Außenband verletzt hätte und ausgewechselt werden musste.

Dabei begann die Partie vielversprechend: Durch Vallet gingen die Miezen in Führung. Bis zur achten Minute konnte die HSG jedoch immer wieder ausgleichen. Dann zogen die Miezen langsam davon. Mit einem schönen Solo erhöhte Solic auf 6:4 (9.), Krøyer und Schneider vergrößerten in den folgenden zehn Minuten den Abstand auf 12:7 (19.). Dass die DJK/MJC zwei Zeitstrafen (Pilmayer, Adeberg) mit nur einem Gegentor überstand, stimmte zuversichtlich. Dieses Gefühl währte jedoch nicht lange. Unter anderem dank guter Paraden der Gäste-Torfrau stand es fünf Minuten vor der Halbzeitpause plötzlich 13:13 (25.). Nun wechselte sich die Spielertrainerin Cristina Cabeza Gutiérrez ein. Mit ihr kam die Mannschaft zur Pause auf ein 16:14.

Cabeza Gutiérrez erhöhte kurz nach Wiederanpfiff sogar auf 17:14, doch der Drei-Tore-Vorsprung schmolz langsam dahin. Vielleicht war nach fünf erfolgreichen Strafwürfen der erste missglückte Siebenmeter von Katrin Schneider ein schlechtes Omen. Bensheim konnte in der 37. Minute ausgleichen (18:18). Die Miezen gingen wieder in Führung, doch die Gäste trafen erneut zum Ausgleich – so lief das dann eine Viertelstunde lang.

Die Spielertrainerin Cristina Cabeza Gutiérrez hielt es ab der 25. Minute nicht mehr auf der Bank. Foto: Christian JörickeDie Kräfte der Heimmannschaft schwanden jedoch langsam. Auch der verletzungsbedingte Ausfall von Krøyer machte sich bemerkbar. Die zierliche Cabeza Gutiérrez konnte die durchsetzungsfähige Dänin auf deren Position nicht ersetzen. An der Bensheimer Abwehr bissen sich die Triererinnen die Zähne aus. Allerdings fehlte nun bei den Abschlüssen auch die Konzentration. Das Spiel kippte endgültig durch tolle Paraden von Pauline Radke, die ihre Vorderleute beflügelten. In der 54. Minute ging die HSG erstmals in Front (25:26). 27:29 lautete das Ergebnis nach der Schluss-Sirene.

Hängende Köpfe und Fassungslosigkeit bei den Trierer Spielerinnen, Euphorie bei den Gästen – spätestens jetzt sollte jedem klar sein, das den Miezen noch eine sehr harte Saison bevorsteht.

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