Beiträge von » Malte Legenhausen

Raupe sorgt für Schlangen

Dank Treppenraupe kann Jan Tietz zum ersten Mal an einer Party im Exhaus teilnehmen. Foto: Malte LegenhausenDas Exzellenzhaus ist ein wichtiger Veranstaltungsort für die Stadt. Jährlich werden hier 80.000 bis 100.000 Besucher empfangen. Das kulturelle Angebot reicht von Konzerten und Partys bis hin zu Lesungen und Theateraufführungen. Für Menschen mit Behinderungen ist es jedoch schwierig, daran teilzunehmen, denn die Gebäude sind nur über Treppen erreichbar und es gibt keine behindertengerechten Toiletten. Dieses Problems hat sich der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität angenommen. Seine Möglichkeiten sind allerdings begrenzt. Um zu gewährleisten, dass alle Menschen das kulturelle Angebot im Exzellenzhaus nutzen können, müsste die Stadt Trier bauliche Maßnahmen einleiten. Das könnte ab nächstem Jahr geschehen.
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„Orte suchen, an denen man sich zurückziehen kann“

"Es ist wirklich schwierig, in Trier noch einen Ort zu finden, wo es still ist", sagt die Hörgeräte-Akustikerin Laura Hamm. Foto: Malte LegenhausenVielleicht ist es kein Zufall, dass der „Tag gegen Lärm“, der heute zum 17. Mal in Deutschland stattfindet, direkt vor einem Feiertag liegt, an dem man sich einmal Ruhe gönnen kann. Der Tag, der in diesem Jahr unter dem Motto „Die Ruhe weg“ steht, dient dazu, die Öffentlichkeit verstärkt über Lärm und seine Ursachen sowie dessen Auswirkungen zu informieren. 16vor sprach mit der Trierer Hörgeräte-Akustikerin Laura Hamm (28) darüber, warum es besonders wichtig ist, sich stille Momente zu gönnen und welche Folgen die ständige Geräuschkulisse um uns herum für unser Gehör hat.
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Afrika ist noch mehr

Halbnackte Trommler - auch das ist Afrika. Der Kontinent hat aber noch viel mehr Gesichter. Foto: Malte LegenhausenSeit vergangenem Donnerstag gastiert „Afrika! Afrika!“ vier Tage lang in der Arena. Die Werbung dafür war nicht zu übersehen. Der Mannheimer Veranstalter plakatierte die ganze Innenstadt zu. An hunderten Laternenpfählen und Zäunen wurden illegal Banner und Plakate angebracht, die die Stadt auf Kosten des Veranstalters von einem Trierer Unternehmen abhängen ließ. An Bauzäunen und Privatgrundstücken sind immer noch viele zu sehen. Mehrere Tausend Besucher wurden so oder auf anderem Wege auf die Show aufmerksam, die Premiere am Donnerstag sahen 1500 Zuschauer. Neben beeindruckender Akrobatik und mitreißenden Musikeinlagen zeigt die Veranstaltung aber auch Stereotype. Die Show soll jedoch nach Angaben des Pressesprechers ganz bewusst nicht belehrend sein, sondern Emotionen übertragen.
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Einblick in andere Länder bekommen

Die ersten beiden Kinderbücher von Nicole Lopez. Foto: Malte Legenhausen.Es begann alles mit einem Mädchen, das viele Fragen hatte. Fragen über andere Länder und andere Kulturen, die sie ihrer Tante Nicole Lopez stellte. Um der inzwischen Siebenjährigen diese Fragen kindgerecht zu beantworten, schrieb Lopez ihrer Nichte eine Geschichte. Letztendlich wurde daraus ein ganzes Buch mit dem Titel „Am Ende des Regenbogens – Ein Abenteuer in Indien“. Der Papierfresserchen MTM-Verlag veröffentlichte nicht nur dieses, sondern inzwischen auch ihr zweites Buch „Unter dem Arganienbaum – Ein Abenteuer in Marokko“. Zu ihren Lesern gehören jedoch nicht nur Kinder, sondern auch der König von Marokko. „Ich habe ihm das Buch geschickt“, erzählt die Autorin. „Und das Konsulat von Marokko, mit Sitz in Frankfurt, fand es superklasse, zu wissen, dass jemand in Deutschland ein Buch über Marokko schreibt.“
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„Diese Band verdankt Trier alles“

Die spanische Sängerin Sónnica Yepes und Uli Beckerhoff an der Trompete boten mit ihren Musikerkollegen ein familiäres, emotionales Konzert in der Tufa. Foto: Malte LegenhausenEs war ein Abend voller großer Gefühle. Am vergangenen Donnerstag spielte die „International Škoda All Star Band“ nach 13 Tourneen ihr letztes Konzert in der Tufa. Im nicht ganz ausverkauften Großen Saal erinnerte sich die Formation an die vergangenen Auftritte und Musikworkshops, die sie für den Jazzclub „EuroCore“ leitete. Mit stilistisch vielschichtigem Jazz ging an diesem Abend eine Ära zu Ende. Es war die letzte Veranstaltung von „EuroCore“. Dessen Vorsitzender Thomas Schmitt, seine Frau Brigitte und der zweite Vorsitzende Günter Freber organisierten über drei Jahrzehnte lang Konzerte in Trier.
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„Wir haben auch Ikea-Messer in der Küche“

Simon Christoffel bei der Arbeit in seiner Goldschmiede in der Karl-Marx-Straße. Foto: Malte LegenhausenIn der ältesten Stadt Deutschlands kommen in der Karl-Marx-Straße zwei der ältesten Berufe zusammen. Da sind Frauen, die ihren Körper für Geld anbieten, und dort arbeitet ein Mann, der Frauen glücklich macht. Simon Christoffel ist Goldschmied. In seiner Werkstatt fertigt er aber auch andere Schmuckstücke, die überwiegend Männerherzen höherschlagen lassen. Christoffel besitzt noch die Gabe, ein aus der Zeit gefallenes Handwerk auszuüben: Er stellt Messer her.
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„Und was er übrig gelassen hat, durfte sie essen“

GuptkaObwohl Gauri Shankar Gupta seit einem halben Jahrhundert in Deutschland lebt, trägt er die Liebe zu Indien in seinem Herzen. Im Gespräch mit 16vor wirft er jedoch einen durchweg kritischen Blick auf sein einstiges Heimatland: Gupta spricht von Vergewaltigung, Korruption, Armut. Der in der Nähe von Kalkutta aufgewachsene Rentner befasst sich intensiv mit dem Land, neben seinen regelmäßigen Besuchen interessiert ihn vor allem die Berichterstattung über Indien. Er ist schockiert über die Verhältnisse zwischen Frauen und Männern, wie sie in der südasiatischen Republik in Folge tradierter patriarchalischer Strukturen nach wie vor bestehen. Deshalb möchte der 71-Jährige nun in Trier eine Gruppe gründen, die sich für Frauenrechte in Indien einsetzt. Es gehe ihm dabei nicht um Geld, versichert Gupta, sondern um geistige Unterstützung und die Zusammenarbeit mit NGOs vor Ort.
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Wer hat an der Uhr gedreht?

Im Circus Roncalli ticken die Uhren anders, und trotzdem vergeht die Zeit im Fluge: Fotos: Malte LegenhausenNachdem schon am vergangenen Dienstag die über einhundert Jahre alten Zirkuswagen des Circus Roncalli in Trier einliefen und das 16 Meter hohe Zelt errichtet wurde, trudelten am vergangenen Freitag auch die Clowns in der Stadt ein – und suchten erst mal ihr Zirkuszelt. Vom Hauptbahnhof zogen sie zur Porta Nigra und durch die Innenstadt zur Basilika. Dabei hielten sie ständig Ausschau nach ihrem Zirkus und fragten Passanten nach dem Weg – oder jonglierten mit dem Obst des Obstverkäufers auf dem Hauptmarkt. Sie mussten sich beeilen, denn auch, wenn ihr Auftritt in der Fußgängerzone so manchem Kind und Erwachsenen den Tag versüßte – zu ihrer Gala-Premiere von „Time is Honey“ mussten sie pünktlich im Messepark sein.
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Circus Roncalli setzt auf Tradition

Bernhard Paul kommt nach über einem viertel Jahrhundert mit seinem Circus Roncalli wieder nach Trier. Foto: Malte LegenhausenDie Globalisierung macht auch vor der Zirkuswelt nicht Halt. Wo früher noch große Manegen waren, in denen es nach Popcorn roch und Artisten in glitzernden Kostümen unterm Zeltdach flogen, sind heute aufwendig produzierte Shows mit gigantischen Bühnenbildern, viel Technik und wenig roten Clownsnasen. Dass man nicht immer mit dem Strom schwimmen muss, beweist der Circus Roncalli. Vor 37 Jahren wurde er von Bernhard Paul gegründet und tourt noch heute durch Europa bis nach Moskau. Nach 28 Jahren werden die Zirkuszelte wieder in Trier errichtet. Vom 19. Juli bis 4. August kann im Messepark die Show „Time is honey“ bewundert werden.
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