Beiträge von » Dieter Rückle

Mythos in moderner Deutung

Kristina Stanek als Orfeo. Foto: Marco Piecuch/Theater TrierAnlässlich der 300. Wiederkehr des Geburtstags von Christoph Willibald Gluck zeigt das Theater Trier seit vergangenen Samstag dessen berühmteste Oper „Orpheus und Eurydike“. Mit dieser Stückwahl, zumal in der dargebotenen Fassung, konnte das Haus mit eigenen Kräften ein überzeugendes Gesamtkunstwerk aus Musik- und Tanztheater bieten.
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Nicht nur beschwingende Wackeldackel

Joana Caspar (Baronin Freimann) und Svetislav Stojanovic (Baron Kronthal) mit dem Opern- und Extrachor des Theaters Trier. Foto: Marco PiecuchAm vergangenen Samstag hatte Gustav Albert Lortzings komische Oper „Der Wildschütz“ im Theater Trier Premiere. Das zu den erfolgreichsten Werken des Komponisten (und zugleich Librettisten) zählende Werk wurde schon 1842 uraufgeführt und scheint auf den ersten Blick bloßes Unterhaltungstheater zu sein. Wie etwa schon bei Mozarts „Figaro“ ist unter der stets heiteren Oberfläche aber auch satirische Kritik zu finden. Regisseur Matthias Kaiser (in Trier bereits durch seine Inszenierung von „Peter Grimes“ bekannt) hat das Stück in die spießigen 50er Jahre versetzt und dabei – ohne dem Werk Gewalt anzutun – auf unterhaltsame Weise Archetypen menschlichen Verhaltens offengelegt. Der Spagat zwischen dem biedermeierlichen Ursprung und dem (cum grano salis) Heute gelingt aber nicht ganz: Die absolutistisch herrschenden Grafen und ihre Eskapaden lässt er sich doch nicht entgehen.
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Karneval an Allerseelen

Gabriel von Eisenberg (Norbert Schmittberg) übt sich beim Stubenmädchen Adele (Evelyn Czesla) im Handauflegen. Foto: Marco PiecuchAm vergangenen Samstag präsentierte das Theater Trier als Neuinszenierung Johann Strauss‘ Operette „Die Fledermaus“. Trotz des eigenwilligen Termins goutierte das Publikum die gelungene Aufführung. Dieses vielfach als „Königin der Operetten“ bezeichnete Werk ist unter anderem durch zahlreiche Aufnahmen für Tonträger, Film und Fernsehen sehr bekannt, kann aber bei spritziger Inszenierung und Überraschungen im Detail stets neu begeistern. Die empfehlenswerte Produktion läuft noch mindestens bis zum nächsten Frühjahr.
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