„Trier sagt Nein!“

TRIER. Noch elf Monate, dann soll Deutschland älteste Stadt in Sachen Fernverkehr noch älter aussehen. Die Bahn AG hat angekündigt, die letzten verbliebenen IC-Verbindungen zu streichen. Dagegen regt sich weiter Widerstand.

Im August hatte 16vor exklusiv berichtet, dass der Konzern die Streichung der wenigen Fernverkehrsverbindungen beschlossen hat. Als Grund führte das bundeseigene Unternehmen an, dass das Land mit der Ausweitung des Rheinland-Pfalz-Taktes zum Dezember 2014 die IC-Verkehre auf der Moselstrecke überflüssig mache. Mainz wie auch der Zweckverband Schienennahverkehr Rheinland-Pfalz (SPNV) Nord in Koblenz wiesen diese Darstellung zurück (wir berichteten). Zwischenzeitlich verabschiedete der Stadtrat eine Resolution gegen die Bahn-Pläne und auch OB Klaus Jensen (SPD) kritisierte wiederholt die Konzernleitung: „Trier ist doch nicht Hallig Hooge“, so der Stadtchef.

Ob die Bahn von ihren Streichungsplänen noch abzubringen ist, scheint fraglich. Der Widerstand hält jedenfalls an. Unter dem Motto „Trier sagt Nein!“ läuft nun auch eine Online-Petition. Diese ist an die Adresse von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gerichtet. Deren Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD) hatte im vergangenen September an den damaligen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer appelliert, sich für den Erhalt des Fernverkehrs über 2014 hinaus einzusetzen. „Für die Moselstrecke besteht für die DB weiterhin die Möglichkeit, Fernverkehr anzubieten“, so Lewentz. Die heutige Trasse des Fernverkehrs werde nicht von schnellen Regionalzügen belegt und auch nach Dezember 2014 gebe es Möglichkeiten, zusätzlichen Fernverkehr anzubieten.

Die Online-Petition finden Sie hier

Zum selben Thema: „Nahverkehr verdrängt Fernverkehr“ ,

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