„Das Sicherheitskonzept war erfolgreich“

Die Stadt will an ihrem in diesem Jahr erstmals erprobten Sicherheitskonzept für Weiberfastnacht auch 2014 festhalten. Das Maßnahmenpaket habe sich bewährt, grundsätzliche Änderungen daran seien deshalb nicht vorgesehen, erklärte Bürgermeisterin Angelika Birk (B90/Die Grünen) am Dienstagabend vor dem Stadtrat. Die CDU-Ratsfraktion hatte angesichts der heftigen Kritik an den umfassenden Maßnahmen wissen wollen, ob zwischenzeitlich ein neues Sicherheitskonzept erstellt worden sei. Die Union sprach von einer „übermäßigen Regulierung“ der zentralen Feier auf dem Hauptmarkt.

TRIER. Gleich zweimal sorgte Weiberfastnacht in Trier in den vergangenen Jahren für bundesweite Schlagzeilen: 2012 mit massenhaften Alkoholexzessen und in deren Folge Dutzenden von Jugendlichen, die in Krankenhäusern behandelt werden mussten, 2013 mit einem drakonischen Sicherheitskonzept, welches nach Ansicht von Kritikern die Feierlaune bei vielen Narren bereits im Keim erstickte (wir berichteten). Mit Fernsehbildern von einem fast menschenleeren Hauptmarkt schaffte es Trier am „fetten Donnerstag“ ins Fernsehen, dass viele die Veranstaltung mieden, wurde nicht zuletzt auf das hohe Polizeiaufgebot und flächendeckende Alkoholverbot zurückgeführt.

Im Rathaus ist man überzeugt, dass sich das Konzept bewährt hat. Das habe auch eine „Auswertungssitzung“ im vergangenen Mai gezeigt. Bei der Zusammenkunft hätten die anwesenden Akteure „keine grundsätzlichen Änderungen“ verlangt, so Birk. Die Bürgermeisterin weiter: „Die gemeinsam erarbeiteten Maßnahmen zur Optimierung des Jugendschutzes und der öffentlichen Sicherheit bei der Gestaltung der Fastnachtstage, insbesondere an Weiberfastnacht, waren erfolgreich. Die vorab gesetzten Ziele sowie der gemeinsam erarbeiteten Teilelemente haben gegriffen. Dies haben auch die im Rahmen einer Umfrage der Polizei Trier kontaktierten Gewerbetreibenden bestätigt“.

Ob man dennoch einen „Mittelweg zwischen der Überregulierung des diesjährigen Weiberdonnerstags und den zu laschen Sicherheitsbestimmungen des Vorjahres gefunden“ habe, „der fröhliches Feiern ermöglicht, ohne dass es zu weiteren Exzessen kommt?“, wollte die CDU wissen. Birk antwortete: „Aus Sicht des Runden Tischs Weiberfastnacht war in diesem Jahr ein ‚fröhliches Feiern‘ ohne weitere Exzesse für Jugendliche und Erwachsene möglich“. Die Bürgermeisterin verwies auch auf die polizeiliche Einsatzbilanz. So seien fünf betrunkene Jugendliche und 43 Verstöße gegen die Gefahrenabwehrverordnung verzeichnet worden, aber keinerlei „Aggressionsdelikte“. Vor diesem Hintergrund werde man das Sicherheitskonzept „auf gleicher Grundlage auch im Jahr 2014 durchzuführen“, kündigte Birk an. Birk wie auch OB Klaus Jensen (SPD) betonten aber, dass es noch Gespräche mit Vertretern des Trierer Karnevals geben werde.

Weitere Informationen: „Was will man machen?“ und „Wir mussten reagieren!“

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