Worms trotzt Trier Unentschieden ab

Der Kapitän dirigiert: Schon zur Halbzeit gab es viel Klärungsbedarf bei der Eintracht. Foto: Jörn PelzerSerie gehalten, aber zwei Punkte liegen gelassen: Eintracht Trier ist am siebten Spieltag der Regionalliga Südwest nicht über ein 0:0 bei Remis-König Wormatia Worms hinausgekommen. Damit bleibt der SVE im sechsten Spiel hintereinander ungeschlagen. Eintracht-Coach Roland Seitz zeigte sich nach Abpfiff enttäuscht, schließlich vergaben Sylvano Comvalius und Moussa Touré beste Chancen zum Siegtreffer.

WORMS. Nach dem 2:0-Derby-Sieg gegen die TuS Koblenz und fünf ungeschlagenen Spielen in Serie war der SVE mit großem Selbstbewusstsein nach Worms gereist. Doch von dem zuletzt gewonnenen Rückenwind sollte zunächst nicht viel zu sehen sein. Denn die noch sieglosen Wormser begannen druckvoll und kamen schon nach sechs Minuten zur ersten Großchance: Der ehemalige Bundesligaspieler Srdjan Baljak setzte sich im Mittelfeld gleich gegen mehrere Trierer durch und flankte in den Strafraum, wo Zinnram mit dem Kopf nur den Innenpfosten traf.

Trotz der zweiten Englischen Woche in Folge ließ Seitz seine Mannschaft so gut wie unverändert. Lediglich Christopher Spang rückte für den an der Wade verletzten Christoph Buchner ins Team. Spang begann neben Matthias Cuntz auf der Doppelsechs, Steven Kröner rückte für Buchner in die Innenverteidigung.

Die Gastgeber aus Worms verteidigten bei Trierer Ballbesitz mit einer zweiten Viererkette im Mittelfeld, verschoben geschlossen und ließen die Trierer, die teilweise zu ideenlos agierten, nicht zur Entfaltung kommen. So dauerte es 19 Minuten bis zur ersten Möglichkeit des SVE. Nach Vorarbeit von Alon Abelski und Fouad Brighache schloss Marco Quotschalla aus knapp 20 Metern ab. Sein Schuss stellte Worms-Keeper Rainer Adolf aber vor keine größeren Probleme.

Bis zur Pause passierte aus Trierer Sicht nicht mehr viel. Lediglich die Wormser konnten nochmals durch einen Freistoß von Baljak und einen Distanzschuss von Lucas Oppermann gefährlich werden. „Wir wussten, was uns hier erwartet, denn die Situation für die Wormser ist nicht einfach. Uns war klar, dass es ein heißes Match geben wird“, sagte Seitz nach dem Spiel.

Der wieder offensiv aus der Kabine kommenden Wormatia war auch nach Wiederanpfiff anzumerken, dass sie unbedingt den ersten Dreier in dieser Saison einfahren wollten. Immer wieder kam das Team des zuletzt unter Druck geratenen Trainers Stefan Emmerling gefährlich in den Eintracht-Strafraum, ernsthafte Torchancen sprangen aber zunächst nicht heraus. „In der ersten Halbzeit hatten wir einmal Glück, danach haben wir aber gut in der Defensive gestanden“, so Seitz weiter.

Während die Wormser durch eine Doppelchance des eingewechselten Alper Akcam selbst hätten in Führung gehen können (79. und 81.), boten sich den Trierern zahlreiche Konterchancen. Die bis dahin größte vergab Eintracht-Stürmer Sylvano Comvalius (53.). Nach einem Doppelpass mit Brighache lief der Niederländer völlig frei auf Adolf im Wormser Tor zu, setzte den Ball aber neben den Pfosten.

Die rund 100 mitgereisten Eintracht-Fans hatten den Torschrei schon auf den Lippen – genauso wie zwei Minuten vor dem Abpfiff: Wieder kombinierte sich die Eintracht über rechts in den Strafraum, doch Moussa Touré, der nach einer Stunde für Christoph Anton eingewechselt wurde, schoss aus kurzer Distanz knapp vorbei. Wenig später segelte ein Abelski-Freistoß durch den Strafraum an den Pfosten.

Seitz war nach dem Schlusspfiff enttäuscht: „Es ist ärgerlich, denn in dieser Phase müssen wir das Spiel gewinnen. In Worms zu gewinnen, wäre für alle ein Highlight gewesen. Wir hoffen, am Freitag gegen Hoffenheim nachlegen zu können.“

Wormatia Worms: Adolf – El-Hammouchi, Steil, Roesner, Gopko – Zinnram (71. Wölk), Abele, Sträßer, Baljak (89. Feucht), Oppermann (67. Akcam)– Jabiri.

Eintracht Trier: Keilmann –Brighache, Dingels, Kröner, Zittlau – Spang, Cuntz – Quotschalla (84. Kuduzovic), Abelski, Anton (58. Touré)– Comvalius (68. Bender).

Zuschauer: 1280

Schiedsrichter: Stefan Faller (Karlsdorf-Neuthard)

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