Umgang mit ADHS

TRIER. Immer mehr Kinder im schulpflichtigen Alter leiden an einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, melden die Medien. Doch was steckt hinter der Diagnose „ADHS“? Dem gehen die Uni und die VHS auf den Grund.

Wie geht man mit der Auffälligkeit um – mit Medikamenten, Therapie oder Erziehungsberatung? Oder müssen sich nur die Erwartungen der Eltern und Lehrer ändern? Auch unter Experten gibt es kontroverse Einschätzungen.

In einer zweiteiligen Veranstaltung der Allgemeinen Erziehungswissenschaft im Fach Pädagogik der Universität Trier und der VHS Trier soll diesen Fragen unter dem Titel „ADHS als Tatsache sozialer Praxis – Vom Umgang verschiedener Professionskulturen mit einem Krankheitssyndrom“ am 10. und 11. Mai nachgegangen werden.

Dass ADHS als eine Tatsache im Raum steht, mit der sich Mediziner, Psychologen, Pädagogen und Eltern immer wieder befassen müssen, ist nicht zu leugnen. Die Veranstaltung will über unterschiedliche Einschätzungen von Praktikern informieren und darstellen, wie die praktischen Vernetzungen zwischen medizinischen, psychologischen und pädagogischen Institutionen ablaufen.

Sie beginnt mit einer Podiumsdiskussion am Donnerstag, 10. Mai, von 18.30 bis 20 Uhr im Vortragssaal der VHS Trier im Palais Walderdorff. Der Eintritt ist frei. Unter der Moderation und Leitung von Juniorprofessor Dr. Sebastian Manhart, Na Young Shin M.A. und Diplom-Pädagogin Johanna Olk (Allgemeine Erziehungswissenschaft im Fach Pädagogik der Universität Trier) diskutieren Professor Gerd Lehmkuhl, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Köln, Dr. Kerstin Sperber, Leiterin des Beratungszentrums für Hochbegabung, CJD Trier/der schulpsychologischen Beratung am Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier, Dr. med Dorothee Thaler, Leitende Kinderärztin, Sozialpädiatrisches Zentrum Trier, und Maja Hehlen, lic.-phil. Psychologin, Dipl. Heilpädagogin, Erziehungs- und Familienberatung, afp-services, Luxemburg.

Am Folgetag wird das Thema in Workshops vertieft, die sich an Kollegen, Praktiker und Studierende der Pädagogik wenden. Zur Diskussion gestellt werden in einer ersten Sitzung Positionen zum Thema „ADHS“ im erziehungswissenschaftlichen Kontext und Darstellungen in den Medien. In einer zweiten Sitzung nach der Mittagspause geht es um wissenschaftstheoretische Überlegungen rund um die Fragen: Wie entsteht und entwickelt sich eine wissenschaftliche Tatsache? Wie lässt sich die soziale Bedeutung solcher Tatsachen beschreiben? Interessierte können an den vertiefenden Diskussionen am Freitag, 11. Mai, von 10 bis 14.30 Uhr in Raum P 13 an der Universität teilnehmen.

Anmeldung für den Vertiefungsworkshop bis zum 7. Mai via Mail an adhs_seminar@ymail.com.

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