Sicherer Sieg vor null Gästefans

So schnell kann es gehen: Am Freitagabend hat Eintracht Trier zum vierten Mal in der laufenden Saison in der Regionalliga Südwest gewonnen und sich dank des siebten ungeschlagenen Spiels in Serie in der Spitzengruppe festgesetzt. Gegen die TSG Hoffenheim II gab es fürs Team von Cheftrainer Roland Seitz einen sicheren 2:0-Erfolg. Garant für den Dreier war Sylvano Comvalius. Der niederländische Neuzugang erzielte zwei Tore und erhöhte damit sein Trefferkonto auf vier.

TRIER. Mag dem Angreifer spielerisch nicht immer alles gelingen, so bewies er diesmal aber wieder Torinstinkt: Nach einer Hereingabe von Fabian Zittlau – halb Torschuss, halb Flanke – stand er in der 38. Minute goldrichtig und bugsierte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie. Neun Minuten nach dem Seitenwechsel schon die Vorentscheidung gegen zwar laufstarke, aber ziemlich ungefährliche Gäste, die entgegen der Befürchtung von SVE-Coach Seitz bis auf Torwart Jens Grahl keine Leihgabe aus dem Bundesligakader dabei hatten. Nach einer Maßvorlage des laufstarken Lars Bender stand Comvalius am langen Pfosten goldrichtig und machte unter dem Jubel der 1585 Zuschauer – kein einziger Anhänger der TSG war im Publikum auszumachen – das 2:0. „Sylvano ist immer engagiert. Tore sind für ihn natürlich eine Bestätigung. Ich freue mich für den Jungen, dass es so geklappt hat für ihn“, sagte Seitz nach der Partie, der schon vergangene Woche betonte, wie wichtig der Stürmer für die Mannschaft sei, auch wenn er mal kein Tor erziele. Bereits nach 67 Minuten hatte er seinen Goalgetter vom Platz geholt und gönnte ihm den Applaus der Zuschauer.

Seitz wusste, dass es insgesamt ein Spiel des Willens war für sein Team: „Es war nicht einfach für uns, schließlich mussten wir jetzt innerhalb von zwei Wochen fünf Mal ran, Hoffenheim hatte dagegen nur eine Englische Woche zuletzt. Die Frische hat uns in einigen Situationen gefehlt. Umso größer fällt mein Lob für die Jungs aus, wie sie sich hier durchgebissen haben. Nicht vergessen darf man auch unsere immer noch lange Liste von verletzten oder angeschlagenen Spielern.“ Sein Gegenüber Thomas Krücken vermisste gerade in der Anfangsphase die Kompaktheit in seinem Team. „In der zweiten Hälfte wurden wir mutiger, kamen aber relativ selten in die rote Zone. Wir müssen für uns die positiven Eindrücke aus der zweiten Halbzeit mitnehmen. Hier haben wir den Ball gut laufen lassen.“

Trotz der Strapazen begann der SVE die Begegnung forsch und hatte schon nach fünf Minuten drei gute Offensivaktionen. Zunächst scheiterte Comvalius aus spitzem Winkel (1.), dann wurde ein Schuss von Alon Abelski abgeblockt (2.). Wenig später zischte ein Schuss von Marco Quotschalla am Pfosten vorbei. Die Bundesliga-U23 aus dem Kraichgau verteidigte laufstark, agierte ansonsten nach Meinung ihres Coachs Thomas Krücken „viel zu nervös“. Einzig der 25-Meter-Knaller von Denis Streker ließ den blau-schwarz-weißen Anhängern den Atem stocken. Chris Keilmann war aber rechtzeitig abgetaucht und konnte den Ball entschärfen (17.). Die Partie verflachte, nahm aber dann mit dem ersten Comvalius-Treffer gegen Ende der ersten Hälfte wieder Fahrt auf.

Nach der Pause erwischte die TSG einen guten Start: In 50. Minute tanzte Joseph-Claude Gyau Matthias Cuntz aus und schoss nur haarscharf am Pfosten vorbei. Zwei Minuten später hatte sich Marco Quotschalla schön durchgetankt und prüfte Jens Grahl mit einem Schuss in die kurze Ecke. Kurz darauf hatte Grahl dann aber gegen Comvalius erneut das Nachsehen…

Die Kraichgauer ließen nichts unversucht, verschärften danach noch einmal das Tempo. Jedoch kam nur noch einmal Gefahr vor dem SVE-Gehäuse auf: In der 65. Minute rettete Keilmann aber glänzend im Eins-gegen-Eins gegen Gyau. Kampfstark hielt die Eintracht dagegen und lauerte auf Konter.

„Der Sieg war keine Selbstverständlichkeit. Wir mussten nochmal alles raushauen. Jetzt können wir durchschnaufen und fahren dann nach Baunatal, um am Samstag dort dreifach zu punkten“, bilanzierte Kapitän Fouad Brighache und freute sich mit seine Teamkollegen über zwei freie Tage, die Coach Seitz nach dem Abpfiff spendierte. (aa)

Eintracht Trier: Keilmann – Brighache, Buchner, Dingels Zittlau – Kröner, Cuntz (54. Spang) – Quotschalla, Abelski (78. Toure), Bender – Comvalius (67. Kuduzovic)

TSG Hoffenheim II: Grahl – Ruck, Aupperle, Jensen, Abruscia – Streker, Hürzeler, Straub (46. Tasli), Hirsch (70. Thermann), Gyau – Wentsch (62. Atik)

Schiedsrichter: Marcel Schütz (Worms)

Zuschauer: 1585

Tore: 1:0, 2:0 Comvalius (34./54.)

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