Rückblick auf erfolgreiches Jahr

TRIER. Das Stadtmuseum ist weiter auf Erfolgskurs: Neben der auch überregional vielbeachteten „Armut“-Ausstellung stößt dessen Angebot auf eine positive Resonanz.

So reichen für die Kindergeburtstagsangebote die vorhandenen Raumkapazitäten aufgrund der großen Nachfrage schon gar nicht mehr aus. Auch die Einnahmen konnten gesteigert werden. Eine Eintrübung der guten Bilanz 2011 musste Museumsdirektorin Dr. Elisabeth Dühr bei ihrem Bericht in der von Kulturdezernent Thomas Egger geleiteten Kulturausschusssitzung des Rates dann aber doch machen: Der Verzicht auf den kostenlosen Eintritt beim „Familiensonntag“ am ersten Sonntag im Monat bei gleichzeitiger Erhebung von einem Euro für die Einlasskarte führte zu einem Besucherrückgang an diesem Tag.

Die erfolgreichste Ausstellung im zurückliegenden Jahr war die Sonderschau „Armut – Perspektiven in Kunst und Gesellschaft“, die rund 60.000 Besucher ins Stadt- und Landesmuseum lockte. Sie entstand in Kooperation mit der Trierer Universität und rückte anhand hochkarätiger Leihgaben aus ganz Europa das Thema „Armut“ ins öffentliche Bewusstsein. Die Darstellung fand somit auch ein breites Echo in den Medien. Überregionale Zeitungen wie die Zeit und die Süddeutsche Zeitung berichteten positiv über die Ausstellung.

2011 richtete das Museum den beiden Ramboux-Preisträgerinnen Nicole Ahland und Judith Röder eine Einzelschau aus, in der die Gewinnerinnen des Kunstpreises der Stadt Trier neue Fotoarbeiten und eigens für das Stadtmuseum entwickelte Video- und Glasarbeiten zeigten. Das Jahr endete mit einer monografischen Schau, die den Großmeister des 18. Jahrhunderts, C. W. E. Dietrich (1712 bis 1774), anlässlich seines 300. Geburtstags würdigte.

Wertvolle Erkenntnisse für die künftige Museumsarbeit lieferte eine Besucherbefragung, die während der „Armut“-Ausstellung vorgenommen wurde. Sie ergab, dass das Ausstellungsprojekt überwiegend Interessierte aus der Großregion nach Trier lockte und 80 Prozent gleich beide Ausstellungsteile in Stadt- und Landesmuseum besuchten. Vor allem Schulklassen nahmen die vorbereiteten Bildungsangebote in beiden Häusern wahr, und nutzten zur Nachbereitung die vom Museum zur Verfügung gestellter Arbeitsmaterialien. Als Erfolg wertet Museumsdirektorin Elisabeth Dühr die erzielten Sponsorengelder von 259.000 Euro für die kommenden zwei Jahre und eine deutliche Steigerung der Teilnehmerzahlen im Bereich der Museumspädagogik um mehr als 100 Prozent in den vergangenen zwei Jahren.

Neben den stark nachgefragten Kindergeburtstagsfeiern im Museum wurden offene Werk- und Malnachmittage für Kinder im Grundschulalter neu ins Leben gerufen, um dem Wunsch nach kreativen und zugleich kindgerechten Vermittlungsangeboten gerecht zu werden. Der erfreulich große Andrang stellt das Museum zunehmend vor Probleme: Es besteht dringender Raumbedarf an weiteren Werkräumen, in denen sich Kinder und Jugendliche kreativ austoben können.

Bei ihrem Ausblick auf die bevorstehenden Aktivitäten verwies Dühr auf die Sonderausstellung mit Leihgaben aus dem Stedelijk Museum ’s-Hertogenbosch, die am Sonntag um 11.30 Uhr eröffnet wird. Präsentiert werden außergewöhnliche Tee- und Kaffeeservice sowie Schmuckkreationen von Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts. Am 19. September beginnt dann eine Sonderschau mit neuen, bislang noch nicht öffentlich gezeigten Arbeiten der in Trier geborenen und heute in London lebenden Fotokünstlerin Rut Blees Luxemburg. Parallel dazu werden Arbeiten Konkreter Kunst von zeitgenössischen Künstlern der Region gezeigt. Das Jahr endet mit einer Sonderschau zum Thema „Wein und Weinkultur“. 2013 wird dann Karl Marx, der international bekannteste Trierer, im Mittelpunkt einer großen Ausstellung stehen.

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