Kultur für Nachtschwärmer

Wer dieses Jahr noch keine Zeit für einen Museumsbesuch hatte, bekommt am Samstag, 24. September, die Gelegenheit, dies in gleich vier Häusern für wenig Geld nachzuholen. Bereits zum fünften Mal findet dann die „Trierer Museumsnacht“ statt. Das Museum am Dom, das Stadtmuseum Simeonstift, das Karl-Marx-Haus und das Rheinische Landesmuseum bieten ab 18 Uhr ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie. Die Besucher erwarten Führungen, Vorträge, Multimedia-Shows, Kulinarisches und Live-Musik.

TRIER. Im Museum am Dom steht im Mittelpunkt der Museumsnacht die schillernde Persönlichkeit des Archäologen und Domkanonikers Johann Nikolaus von Windowsky. Museumsleiter Markus Groß-Morgen stellt in diesem Rahmen eine „spannende Neuerwerbung“ vor, wie es auf der Homepage heißt. Bei einem Glas Wein oder einer „Zuppa“-Suppe können die Besucher im stimmungsvoll erleuchteten Innenhof die jazzigen Klänge von Saxophonist und Sänger Michael Ophelders und Pianist Sebastian Matz genießen.

„Bei der Dienstbesprechung kamen wir schnell auf den Slogan ‚Trier ist Kult‘, erzählt Elisabeth Dühr, Direktorin des Stadtmuseums Simeonstift. Daher ist die Dauer- und Sonderausstellung im Stadtmuseum Trierer Künstlern und Themen gewidmet. Kurzführungen stellen Sammlungsbereiche vor und geben den Besuchern Einblicke in die Welt des Trierer Porzellans, der Trierer Malerei und Kunst sowie den Neuerwerbungen. Ein Highlight ist die Führung zur Stadtgeschichte in Mundart. Für Kinder ab acht Jahren werden Foto- und Lichtkunstaktionen angeboten.

Die Hauptattraktion im Karl-Marx-Haus sind die Auftritte des Aktionskünstlers und Weltenbummlers Drehorgel-Rolf. Mit seinen Trabis war der zwölffache Guinness-Buch-Rekordbrecher nach der Wende auf allen Kontinenten unterwegs und traf zahlreiche Politpromis. Er wird Filme und Multimedia-Shows vorstellen, die während seiner Reisen entstanden. Dazwischen führt Jenny von Westphalen durch das Geburtshaus ihres Ehemanns Karl Marx.

„Trier Anno Tubak“ lautet das Abendmotto im Landesmuseum. „Wir haben ein ganz interessantes und stimmungsvolles Programm rund um dieses Motto zusammengestellt“, sagt die Mitarbeiterin Anne Kurtze. Dazu gehört die Führung durch die Ausstellung „Trier im Bild“, deren Audioguide vom Trierer Original Helmut Leiendecker eingesprochen wurde. Zudem präsentiert die Fachhochschule Trier historisch inspirierte Mode und die Trierer Kunsthandwerker der Gruppe „Werkform“ eine Verkaufsausstellung. Das 15-köpfige Showorchester „Revue Orchester 1920“ nimmt die Besucher um 19.30 Uhr und um 21.30 Uhr mit auf eine musikalische Zeitreise in die Goldenen Zwanziger.

„Ich versuche jedes Jahr, alle vier Museen zu besuchen und habe meine persönlichen Vorlieben schon angekreuzt“, erzählt sich Christine Stolpe, Koordinatorin der Kommunikation der „Museumsstadt Trier“. Die Möglichkeit, es ihr gleich zu tun, haben alle Interessierten während der Museumsnacht von 18 Uhr bis 24 Uhr. Karten sind an allen Museumskassen erhältlich. Ein Ticket kostet fünf Euro und gilt für alle vier Häuser.

Detaillierte Informationen zum Programm finden Sie hier.

Von Aneta Krzyskow

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