Großfeuer zerstört Dachstuhl
TRIER-SÜD. Ein Brand hat am Samstagnachmittag in Trier-Süd den Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses zerstört. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen der Feuerwehr bei bis zu einer halben Million Euro liegen.
Gegen 13.30 Uhr war das Feuer in der Lintzstraße aus bislang ungeklärter Ursache ausgebrochen. Trotz zeitnahem Eintreffen der Berufsfeuerwehr, deren Hauptwache nur wenige Minuten entfernt liegt, breitete sich der Brand auch auf den Dachstuhl des benachbarten Hauses aus. Die mehr als 50 studentischen Bewohner der beiden miteinander verbundenen Häuser hatten das Gebäude rechtzeitig verlassen können. Durch das Löschwasser wurden auch mehrere Wohnungen stark in Mitleidenschaft gezogen, berichtete Einsatzleiter Markus Witt gegenüber 16vor. Die Bewohner der insgesamt ein Dutzend Wohngemeinschaften müssen sich vorübergehend eine neue Bleibe suchen, ihre Domizile sind vorerst nicht bewohnbar. Begleitet von Feuerwehrleuten konnten die Studenten nach den Löscharbeiten noch das Nötigste aus ihren Zimmern holen, bei Freunden und Bekannten fanden sie Ausweichquartiere.
„Ihr habt uns die Bude gerettet“
Student Hans Brogmus dankte den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz. „Ihr habt uns die Bude gerettet“, erklärte der 27-Jährige unter dem Applaus seiner Mitbewohner. Anfangs sei man natürlich „richtig geschockt“ gewesen, doch hätten die Feuerwehrleute hervorragend gearbeitet und man sei vor allem froh, dass niemanden etwas zugestoßen sei und auch der materielle Schaden für die Bewohner überschaubar scheint. Im Dachstuhl befanden sich keine Zimmer. Bewohner Daniel März lobte zudem das Verhalten der Nachbarn. Diese hätten sofort ihre Hilfe angeboten, mit Decken und Schuhen den Bewohnern ausgeholfen. Die Inhaber einer gegenüber dem Unglücksort gelegenen Gaststätte versorgten Einsatzkräfte und Studenten mit Kaffee und belegten Brötchen.
Unterdessen hat die Kriminalinspektion Trier ihre Ermittlungen aufgenommen. Zur genauen Brandursache und der Höhe des Sachschadens könnten derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Witt und seine Kollegen gehen aber davon aus, dass der Schaden bei einer halben Million Euro liegen dürfte. Neben der Berufsfeuerwehr waren auch die Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehren Trier-Mitte und Olewig im Einsatz.
von Marcus Stölb