Café-Restaurant Momo


Wenn man das Café-Restaurant Momo betritt, ist es, als halte der weise Meister Hora die Zeit an und schenke jedem Gast eine Stundenblume. Wer die Tür unter dem gewaltigen Nasenschild passiert hat, befindet sich in einer anderen Welt. Warme Farben, bequeme Sofas, Geschirr mit Goldrand – hier gleicht kein Tisch und kein Teller dem anderen.

Die stilvollen Möbel aus den 60ern und 70ern strahlen Geborgenheit aus, weil sie an unbeschwerte Momente der Kindheit erinnern. Es herrscht keine Hektik, weder bei den Besuchern noch beim Personal. Mit dem Titel von Michael Endes berühmten Roman hat Sina Grohs-Weber den passenden Namen für ihr kleines Café-Restaurant in Trier-Ost gefunden. „Momo“ ist hier Programm.

Im Juni 2012 eröffnete die gebürtige Wittlicherin das gemütliche Bistro, das sich zu einer Oase für Studenten, junge Familien und all jene, die vernünftig essen und trinken wollen, entwickelt hat. Was auf der Getränke- und Speisekarte nicht bio ist, kommt zumindest aus der Region. Trotz dieses verantwortungsbewussten Einkaufsverhaltens sind die Preise niedrig.

Beim wechselnden Mittagstisch gibt es stets vegetarische und vegane Gerichte, mittwochs wird auch eine Mahlzeit mit Fleisch angeboten. Auf der Tafel finden sich dann köstliche Kreationen wie Süßkartoffel-Kokos-Suppe oder Pasta mit sizilianischer Rauchfleisch-Tomatensauce. Während sich um den Mittagstisch ein Koch kümmert, übernimmt die Chefin neben dem Service auch noch das Backen. Jeden Tag gibt es selbstgemachten Kuchen.

Beliebt ist auch das Frühstück, das man sich montags bis freitags selbst zusammenstellen kann. Neben Marmeladen, verschiedenen Schinken-, Salami- und Käsesorten stehen auch Humus und andere Aufstriche sowie gebratene Pilze und Antipasti auf dem Ankreuzzettel. Samstag wird einem die Wahl nicht leichter gemacht: von 10 bis 14 Uhr ist ein reichhaltiges Büffet aufgebaut, das man noch weit in den Nachmittag hinein genießen kann.

„Das Café ist ein langgehegter Traum“, sagt Sina Grohs-Weber. Die gelernte Heilerziehungspflegerin habe schon vor Jahren gerne Gastronomie mit ihrem Beruf verbinden wollen. Seit Ende 2012 gelingt ihr dies auch. Im Winter dieses Jahres absolvierte ein Mädchen mit Down-Syndrom ein Praktikum im „Momo“. Hier nimmt man sich eben für jeden Zeit.

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