Porz bleibt erhalten

TRIER. Aus dem Porz wird auch in Zukunft ausgeschenkt werden können. In der heutigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Bundesrates hat die Bundesregierung ausführlich ihre Pläne zur Neuregelung des gesetzlichen Mess-und Eichwesens erläutert.

Dabei sicherte der Sprecher zu, dass nach dem Verordnungstext auch in Zukunft der Viezporz aus der Region Trier oder der hessische Bembel genutzt werden dürften.

„Wir freuen uns über die Nachricht aus dem Ausschuss, denn für die Region Trier ist der Viezporz ein Stück erhaltenswerte Kultur. Es war unser Ziel, das Traditionsgefäß zu erhalten“, stellt Wirtschaftsministerin Eveline Lemke fest. Gemeinsam mit Hessen hatte Rheinland-Pfalz im Ausschuss Bedenken geäußert, der Verordnungstext könne bedeuten, dass nicht schäumender Apfelwein künftig nur noch in durchsichtigen Gefäßen serviert werden dürfte – damit würde er anders behandelt als Getränke mit Schaumkrone. Dass eine Klärung herbeigeführt ist, sei mit Erleichterung aufgenommen worden.

Arne Gericke, Europaabgeordneter der Familien-Partei für Deutschland, kritisiert die Darstellung der beiden Landesminister in den Medien: „Die hätten vor ihrem vermeintlichen Rettungsversuch vielleicht mal die Richtlinie lesen oder in Brüssel anrufen sollen“, sagt Gericke. „Ich kann für die EU Entwarnung geben, grüner Fehlalarm. Die Richtlinie 2004/22/EG lässt – entsprechend Artikel 2 – bewusst den Mitgliedsstaaten die Freiheit, welche Art Gefäße erfasst werden soll. Wenn Deutschland sagt, wir nehmen Steinzeug aus, sind weder Bembel noch Viezporz noch der bayerische Bierkrug in Gefahr.“

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