Kein zweites Hagen

Mit 17 Punkten erzielte Trevon Hughes für die TBB Trier die meisten Zähler. Foto: ThewaltDrei Wochen nach ihrem letzten Heimspiel, das trotz zwischenzeitlich 18 Punkten Vorsprung noch verloren ging, empfing die TBB am Sonntagabend die Baskets aus Würzburg. Auch hier führte die Mannschaft von Henrik Rödl deutlich, ehe die Gäste bedrohlich nahe herankamen. Diesmal jedoch brachte Trier die Führung über die Zeit. Vor 4319 euphorischen Zuschauern gewann die TBB in einer hart umkämpften Partie mit 82:77.

TRIER. Mit einem Kampfsieg in Ludwigsburg im Rücken blickten sowohl die Spieler der TBB als auch die Fans optimistisch dem Heimspiel am Sonntagabend entgegen. 4319 Zuschauer wollten ihre Mannschaft zum dritten Sieg in der heimischen Arena in dieser Saison treiben. Auch personell gab es gute Nachrichten: Anthony Canty hatte seine Verletzungsprobleme überwunden und stand zum ersten Mal wieder im Aufgebot.

Aber auch die Gäste kamen mit breiter Brust. Nachdem einen Spieltag zuvor Stefan Kochs Debüt bei Würzburg mit einem Auswärtssieg in Bonn eindrucksvoll gelungen war, sollte nun die Fortsetzung folgen. Es war also ein spannendes Spiel zu erwarten.

Henrik Rödl schickte zu Beginn Trevon Hughes, Jermaine Anderson, Mathis Mönninghoff, Vitalis Chikoko und Andreas Seiferth auf das Parkett. Die Vorzeichen für eine ausgeglichene Partie spiegelten sich vor allem zum Auftakt wieder. Die Defensivverbände waren gut eingestellt und ließen wenig zu. Nach fünf Minuten waren lediglich elf Punkte (5:6) gefallen. Erst im weiteren Verlauf gelang es, mit erhöhten Tempo die notwendigen Lücken zu reißen. Zudem wiesen beide Teams hervorragende Quoten jenseits der Drei-Punkte-Linie auf. Laurynas Samenas bestätigte seine gute Leistung aus der Vorwoche und sorgte mit seinem dritten Dreier für den 22:20-Zwischenstand am Ende des ersten Viertels.

Auch der zweite Spielabschnitt begann ausgeglichen und zunächst konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Jermaine Anderson leitete mit seinem Dreier gegen Mitte des Viertels jedoch einen Zwischenspurt der Moselaner ein. Starkes Reboundverhalten und hohes Tempo bildeten die Grundlage für 20 Punkte in den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte. Und wieder hatte Samenas, diesmal von der Freiwurflinie, das letzte Wort und besorgte den 50:36-Halbzeitstand.

Den Start in das dritte Viertel verschliefen die Gastgeber ein wenig. Rödls Auszeit nach einer gespielten Minute zeigte jedoch Wirkung. Innerhalb kurzer Zeit trafen die Trierer zwei Dreier inklusive eines zusätzlichen Freiwurfs und setzten sich mit komfortablen 16 Punkten (57:41) ab. Zur Erinnerung: Letztes Heimspiel war die TBB im dritten Viertel zwischenzeitlich 18 Punkte in Front gewesen und gab das Spiel noch aus der Hand. Und auch diesmal konnte das Niveau nicht konstant gehalten werden. Die stärker werdenden Würzburger gaben sich nicht auf und kamen bis zum Ende des Viertels auf 66:57 heran.

Den Beginn des letzten Spielabschnitts gestalteten beide Mannschaften auf Augenhöhe. Nach vier Minuten kam Dramatik auf: Der starke Samenas kassierte das fünfte persönliche Foul und die Gäste rückten mit einem Sieben-Punkte-Lauf auf 74:72 heran. Drei Minuten waren da noch zu spielen. Jermaine Bucknor setzte dann mit einer starken Einzelaktion das richtige Zeichen für Zuschauer und Mannschaft. Das Publikum peitschte sein Team voran, um eine weitere Niederlage nach großem Vorsprung zu verhindern – mit Erfolg. Die TBB hatte den kritischen Punkt überwunden. Bei Ballbesitz spielten sie die Uhr souverän runter und trafen die entscheidenden Würfe oder erzwangen ein Foul. Trevon Hughes stellte von der Freiwurflinie den 82:77-Endstand her. Ein starker Ricky Harris auf Seiten der Gäste konnte sein Team mit seinen 25 Punkten nicht zum zweiten Sieg in Serie führen.

„Nachdem wir wirklich eine sehr, sehr gute erste Halbzeit gespielt haben, war die zweite problematisch“, resümierte Cheftrainer Rödl nach dem Spiel, die Erleichterung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Marin Petric, der die vergangenen zwei Monate bei der TBB ausgeholfen hatte, bekam bei seinem letzten Auftritt auch einige Sekunden Spielzeit. Ohne ihn, aber dafür mit zwei Siegen im Rücken tritt Trier am 14. Dezember nun das schwere Auswärtsspiel bei ALBA Berlin an.

TBB: Anthony Canty (-), Marin Petric (0), Warren Ward (8), Trevon Hughes (17), Andreas Seiferth (14), Stefan Schmidt (0), Mathis Mönninghoff (5), Laurynas Samenas (15), Vitalis Chikoko (6), Jermaine Bucknor (14), Jermaine Anderson (3).

Baskets Würzburg: Ricky Harris (25), Ruben Spoden (6), Maurice Stuckey (2), John Little (4), Chris McNaughton (13), Maximilian Kleber (5), Jimmy McKinney (3), Jason Gregory Boone (8), Demond Carter (11).

Viertelstände: 22:20; 50:36; 66:57; 82:77.

Zuschauer: 4319.

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