Tritt Ex-Grüne für CDU an?

TRIER. Vor zehn Jahren führte sie die Trierer Grünen als Spitzenkandidatin in die Kommunalwahl, nun will Lydia Hepke nach bislang unbestätigten Informationen von 16vor bei der Stadtratswahl im kommenden Mai für die Christdemokraten antreten.

Die CDU wird an diesem Samstag im Tagungszentrum der Industrie- und Handelskammer ihre Liste für die Stadtratswahl aufstellen. Als sicher gilt, dass der derzeitige Fraktionschef Dr. Ulrich Dempfle die Liste anführen wird (wir berichteten).

Sah es bislang danach aus, als werde die CDU ausschließlich auf mehr oder weniger bekannte und bewährte Kräfte aus den eigenen Reihen setzen, so zeichnet sich mit Lydia Hepke nun eine kleine Überraschung ab. Unter ihrer Führung verbuchten die Grünen bei der Kommunalwahl 2004 einen regelrechten Erdrutschsieg. Damals steigerte die Partei ihren Stimmenanteil im Vergleich zur vorangegangenen Wahl 1999 um fast sieben Prozentpunkte auf 17,32 Prozent. Die Grünen waren seinerzeit mit dem Slogan „Acht gegen Filz“ in den Wahlkampf gezogen und hatten vor allem gegen den damaligen Stadtvorstand unter OB Helmut Schröer (CDU) Front gemacht. Doch drei Jahre später kam es zum großen Krach. Nach einer emotional und heftig geführten Debatte in einer Mitgliederversammlung trat Hepke im November 2007 aus der Partei aus, behielt aber bis zum Ende der Wahlperiode ihr Mandat. 2009 trat sie nicht wieder für den Stadtrat an.

Wie 16vor nun aus mehreren zuverlässigen Quellen erfuhr, will Hepke jetzt wieder für den Stadtrat kandidieren. Auf Anfrage wollte sie die Information am Dienstag aber weder dementieren noch bestätigen. „Ich werde dazu keine Stellungnahme abgeben“, erklärte sie. Parteichef Bernhard Kaster erklärte, er halte das Medieninteresse an der künftigen CDU-Liste zwar für erfreulich, aber „ich gebe grundsätzlich zu keinerlei Personalspekulationen, wie auch immer sie gestaltet und geartet sein sollten, eine Stellungnahme ab“. Es gebe bislang auch noch gar keine Liste, einen Vorschlag für diese zu erstellen, obliege dem Kreisvorstand, der am Freitagabend zusammentreten wird. Die Entscheidung, wer dann auf welchem Platz antritt, treffe am Samstag der Parteitag, betonte Kaster.

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