„Ein Spiel, wo es um alles geht“
TRIER. Nachdem das Thema „Aufstieg“ für Eintracht Trier in weite Ferne gerückt ist, kommt dem Viertelfinale im Rheinland-Pokal an diesem Mittwoch gegen die TuS Koblenz eine besondere Bedeutung zu.
„Die Bedeutung des Spiels muss nicht extra hervorgehoben werden“, beschreibt Cheftrainer Jens Kiefer die Situation einen Tag vor dem Viertelfinale im Rheinland-Pokal: „Es treffen die beiden Vereine aus der höchsten Spielklasse des Pokalfeldes aufeinander. Der Gewinner wird Favorit auf den Pokalsieg sein.“ Dennoch spricht er nicht von Final-Stimmung: „Es ist erst das Viertelfinale, danach kommen noch zwei Runden.“
Ausreichend Motivation ist für seine Spieler vorhanden: „Ein Derby und dann auch noch im Pokal ist ein Spiel, wo es um alles geht. Die Mannschaft ist schon heiß darauf.“ Daher muss er auch nicht an die Niederlage vor erst 15 Tagen an derselben Spielstätte erinnern, um alles aus den Spielern herauszuholen: „Ich denke, das wird morgen keine Rolle mehr spielen.“
Personell hat sich die Lage für den 39-Jährigen ein wenig entspannt. Fouad Brighache wird höchstwahrscheinlich wieder zur Verfügung stehen, für Michael Dingels könnte ein Einsatz noch zu früh kommen. „Koblenz spielt viele hohe Bälle, da wäre er eine große Hilfe“, hofft der Trainer noch auf einen Einsatz des 1,89 Meter großen Abwehrrecken. Festlegen will er sich vor der letzten Trainingseinheit allerdings nicht. Auch auf die Torwart-Frage gibt er noch keine abschließende Antwort: „Ich denke immer über die Aufstellung nach. Ich werde die Trainingseinheit beobachten und mit den Spielern reden.“
Neben den Einblicken des Coaches war die Vorstellung des neuen Geschäftsführers der Eintracht, Jens Schug, Hauptthema der heutigen Pressekonferenz. Der 35-Jährige hat seinen Posten bereits angetreten und wird seine Tätigkeit bis mindestens Mitte 2016 ausführen. „Hier ist viel Potenzial vorhanden, um mittelfristig gesetzte Ziele zu erreichen. Meine Aufgabe ist es, die Basis für den sportlichen Erfolg zu schaffen. Zwei Jahre ist ein Zeitraum, um erste Erfolge zu erreichen“, zeigt er sich optimistisch für eine produktive Zusammenarbeit auch über die bisher fixierte Vertragslaufzeit hinaus. Das Fußballerleben kennt er gut, auch wenn es bei ihm selbst „leider nur“ für die Verbandsliga gereicht hatte: „Danach hatte ich ein wenig Verletzungspech.“ Seine letzte Station war bei der SFG Bernkastel, wo er fast zehn Jahre lang tätig war, zuletzt als Geschäftsführer und Erster Vorsitzender.
Auch für ihn ist in Sachen Etat-Planung für die neue Saison ein erfolgreiches Abschneiden im Pokal wichtig. Um 19 Uhr wird es an diesem Mittwoch im Stadion Oberwerth in Koblenz ernst für die Eintracht. Gerade wegen der Englischen Wochen wünscht sich Kiefer eine Entscheidung in der regulären Spielzeit: „Ich hoffe, dass wir nach 90 Minuten eine Entscheidung zu unseren Gunsten haben. Elfmeterschießen haben wir nicht geübt.“
von Stefan Schmitt