Leukefeld Trainer für ein Spiel

Wie von 16vor vorab berichtet, springt Dago Leukefeld nach dem Rücktritt des bisherigen Trainers Thomas Happe als Interimscoach bei den Trierer Miezen ein. Allerdings wird der 48-jährige Thüringer den Verein nur für ein Spiel betreuen – am Freitagabend beim Abstiegsgipfel gegen Celle in der Arena (19.30 Uhr). „Es ist ganz klar abgemacht, dass ich nur für dieses eine Spiel aushelfe“, sagte Leukefeld am Mittwochabend gegenüber 16vor. Danach werde er dem Verein beratend bei der Suche nach einem neuen Trainer zur Seite stehen. Am frühen Abend leitete Leukefeld bereits das Training der Miezen in der Wolfsberghalle.

TRIER. „Es ist selbstverständlich, dass ich dem Verein in dieser schwierigen Situation helfe“, betonte der Meistertrainer der Miezen von 2003. Beide Seiten hätten sich gegenseitig viel zu verdanken. „Die Miezen haben von Leukefeld profitiert, Leukefeld aber auch von seiner Zeit in Trier“, so der Thüringer. Der Kontakt an die Mosel sei nie abgerissen. „Ich bin vielen Menschen hier immer noch sehr verbunden.“

Zum umstrittenen Miezen-Manager Martin Rommel und seinem Abschied 2004 aus Trier sagte Leukefeld: „Es ist richtig, dass ich mit Martin Rommel nicht in allen Dingen gut auseinander gegangen bin, aber ich habe auch nicht im Bösen Abschied genommen.“ Ohne Rommel seien die Erfolge der Vergangenheit, wie etwa der Meistertitel von 2003, nicht möglich gewesen. Die anschließende Entwicklung des Vereins habe Rommel dann allerdings nicht mehr im Griff gehabt. „Aber er hat auch viel richtig gemacht“, betonte der Thüringer.

Jetzt gehe es primär darum, die Miezen in der Bundesliga zu halten. „Wenn Trier mit seinem Leistungszentrum auch noch ein weißer Fleck auf der Landkarte des deutschen Frauenhandballs wird, na dann gute Nacht“, so Leukefeld. „Ich werde alles dafür tun, damit wir das Spiel am Freitagabend gewinnen.“ Die Chancen für einen Trierer Sieg bezifferte der 48-Jährige mit „50 zu 50“.

Miezen-Vorstand Jürgen Brech erhofft sich von der kurzfristigen Verpflichtung Leukefelds auch einen Schub für die Mannschaft. „Das Spiel gegen Celle ist sicher wegweisend, aber noch nicht entscheidend“, so Brech gegenüber 16vor. Nach dem Rücktritt von Thomas Happe sei es zunächst einmal um Soforthilfe gegangen. „Ich mache Thomas keine Vorwürfe, dass er angesichts der finanziellen Situation so gehandelt hat“, sagte Brech. „Schließlich muss er von seinem Trainerjob leben.“ Über den Freitagabend hinaus will Brech nicht denken. „Wir müssen jetzt erst einmal den Weg der kleinen Schritte gehen. Nach dem Spiel gegen Celle sehen wir weiter.“ Bei den kommenden Entscheidungen werde man auf die Hilfe Leukefelds bauen. „Er wird uns mit seiner Erfahrung und seinen Kontakten unterstützen“, so Brech.

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