ECE plant Center in Trier (update)
TRIER. Die Stadt hat bestätigt, dass der Projektentwickler ECE Interesse am Bau eines Shopping-Centers in Trier hat. OB Jensen und die Dezernenten Egger und Kaes-Torchiani haben zu einer Pressekonferenz eingeladen.
Spekuliert wurde schon seit längerem, bereits im Mai vergangenen Jahres berichtete 16vor über entsprechende Planspiele von ECE. Doch im Rathaus hielt man sich bislang bedeckt – bis zu diesem Mittwoch, an dem das Presseamt der Stadt für Donnerstag kommender Woche zu einer Pressekonferenz einlud und nun deutlich wird, dass die Gespräche offenbar schon weiter fortgeschritten sind, als es den Anschein hatte.
ECE sei mit „Investitionsabsichten vor einigen Monaten auf die Stadt zugekommen“, heißt es in der Einladung. In diesen Gesprächen habe man „miteinander abgestimmt, dass zunächst einmal die Standortanalyse, die Größendimensionierung und die Sortimentierung geklärt und hinsichtlich der Verträglichkeit für die Stadt bewertet werden soll“, teilte die Verwaltung mit und lässt durchblicken, dass man das Ansinnen der Hamburger ernsthaft prüfen will: „Andererseits ist jedoch auch festzuhalten, dass die Stadt Trier als regionales Oberzentrum in den letzten Jahren an Zentralität verloren hat und absehbar mit den Investitionsplanungen der Großprojekte in Luxemburg und der langfristigen demografischen Entwicklung weiter an Kaufkraft zu verlieren droht“, schreibt das Presseamt. Vor diesem Hintergrund sei deshalb zu klären, „ob und in welcher Form das geplante Investment von ECE für die weitere Entwicklung der Stadt Trier vorteilhaft genutzt werden kann“.
In der Pressekonferenz wollen OB Klaus Jensen (SPD) sowie Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani (CDU) und Wirtschaftsdezernent Thomas Egger (FDP) über den aktuellen Sachstand und das weitere geplante Vorgehen informieren. An diesem Gespräch nehmen zudem Dr. Johannes Weinand, Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Statistik sowie Vertreter der ECE teil.
Die City-Initiative hatte kürzlich bereits deutlich gemacht, dass sie von einer weiteren Shopping-Passage in der Innenstadt nichts hält: Trier müsse von „diesem Einheitsbrei“ verschont werden. Vor dem Hintergrund des ECE-Ansinnens dürfte die morgen Abend in der Trier-Galerie stattfindende Eröffnung der Ausstellung „Schöner shoppen? – Innerstädtische Zentren des Handels“ (Beginn: 20 Uhr) von besonderem Interesse sein (wir berichteten).
Unterdessen berichtet die in Wiesbaden erscheinende Immobilien Zeitung, dass der Trierer Karstadt zu einem Paket von insgesamt 17 Immobilien der Warenhauskette gehört, welche die Signa-Gruppe Ende vergangenen Jahres im Joint Venture mit der Beny-Steinmetz-Gruppe erworben hat. Das Blatt nennt den Standort in der Simeonstraße als eines der „Häuser mit Potenzial“. In der Vergangenheit war immer wieder spekuliert worden, ob die benachbarten Warenhäuser Karstadt und Kaufhof über kurz oder lang in einem Shoppingcenter verschmelzen könnten. Im Gespräch ist aber auch der Bereich der Europahalle.
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Ausführliche Berichte zum Thema: City-Initiative kontra Center-Pläne und Eine weitere Shopping-Passage für Trier?
von Marcus Stölb