Trier trifft auf den HSV
TRIER. Es ist der HSV. Eintracht Trier trifft in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf den Hamburger Sportverein. Das ergab die Auslosung beim Bezahlsender „sky“ am Samstagabend.
Der ganz große Jubel blieb diesmal aus. Als Glücksfee Sara Nuru um exakt 21.06 Uhr den HSV als Gegner für Eintracht Trier aus dem Topf zog, gab es zwar Beifall in der Vereinsgaststätte „NullFünf“ oberhalb des Moselstadions. Doch in Ekstase verfiel keiner der Anwesenden. Sicher hatten sich einige insgeheim die großen Bayern gewünscht oder auch den Deutschen Meister Borussia Dortmund, oder die Königsblauen von Schalke. Nun ist es der Hamburger Sportverein. Erstligist zwar, aber doch nicht von Attraktivität wie die zuvor genannten Vereine.
Auch Roland Seitz hätte gerne einen ganz Großen der Zunft gehabt. „Natürlich habe ich mir persönlich Bayern, Dortmund oder auch Schalke gewünscht“, sagte Triers Trainer in einer ersten Reaktion gegenüber 16vor. Aber auch so sei er zufrieden. „Ja, ich freue mich auf den Gegner. Der HSV ist ein großer, ein guter Klub.“ Seitz stuft die Hamburger von der Attraktivität hinter den Bayern, Dortmund und Schalke ein. „Von den Amateurvereinen, die noch im Topf waren, haben wir sicher das beste Los gezogen“, so der Oberpfälzer. „Vielleicht sollte es einfach so sein, dass wir nach St. Pauli den nächsten Hamburger Klub bekommen sollten.“
Aufkommende Unruhe in Verein und Mannschaft befürchtet Seitz nicht. „Nein, dafür ist der Spieltermin Ende Oktober einfach noch zu weit weg“, ist er sich sicher. „Es wird erst gefährlich, wenn der Zeitpunkt näher rückt, wenn der Vorverkauf beginnt und auch Stimmung über die Medien gemacht wird.“ Bis dahin will er seine Hausaufgaben machen: „Ich werde den Gegner sicher beobachten. Aber, wie gesagt, bis dahin kann noch so viel passsieren. Wer weiß schon, wie die Situation beim HSV im Oktober ist.“
Rundherum zufrieden waren die Vorstände Ernst Wilhelmi und Roman Gottschalk. „Das ist sehr gut für uns“, sagten beide unisono. Wilhelmi rechnet mit einem „vollen Haus“ gegen die Elbstädter. „Natürlich ist der HSV klarer Favorit, aber wir wollen unsere minimale Chance, die wir sicher haben, nutzen.“ Auch Thomas Drescher sieht die Eintracht nicht chancenlos gegen das Gründungsmitglied der Bundesliga. „Vor allem ist der HSV als Traditionsverein ein sehr interessanter Gegner – interessant für uns, interessant für unsere Fans“, so Triers Linksverteidiger. Für Kapitän Torge Hollman ist es „einfach traumhaft“ gegen die Hamburger spielen zu dürfen.
Die zweite Runde des Pokals wird unter der Woche ausgetragen. Als Spieltermine sind der 25. und 26.Oktober vorgesehen.
von Eric Thielen