Borussen-Express rollt an
TRIER. Mit Borussia Dortmund II gastiert am Mittwochabend die erfolgreichste Mannschaft der Rückrunde im Moselstadion. Eintracht Trier ist nur Außenseiter im Nachholspiel der Regionalliga West.
Das Urteil kam unter der Woche quasi von amtlicher Stelle. Im Fachmagazin kicker wurden in der kurzen Spieltagsanalyse zur Regionalliga West nur noch drei Aufstiegsaspiranten genannt: Lotte, Mönchengladbach und Dortmund. Trier ist aus dem Rennen. Der aktuell stärkste der drei Titelkandidaten gibt am Mittwochabend seine Visitenkarte im Moselstadion ab.
Der schwarz-gelbe Express hat seit Dezember so richtig Fahrt aufgenommen. Zehn Spiele, neun Siege und nur ein Unentschieden katapultierten die Borussen auf den dritten Platz der Tabelle. Sie sind der schärfste Verfolger des Spitzenduos aus Lotte und Mönchengladbach. Beim ehemaligen Titelaspiranten von der Mosel stehen die Signale hingegen auf „Halt“ – der Eintracht ist in der entscheidenden Phase der Saison der Kraftstoff ausgegangen.
Hinzu kommt, dass Roland Seitz gegen den BVB voraussichtlich die meisten seiner Stammspieler wird ersetzen müssen. Nasenbeinbruch bei Oliver Stang. Der Innenverteidiger wird am Donnerstag operiert, ist somit auch im kommenden Auswärtsspiel in Verl nicht dabei. Bandscheibenprobleme bei Thomas Drescher. Der Linksverteidiger kann nur humpeln. Oberschenkelprobleme bei Thomas Kraus. Der Stürmer zieht das Bein nach, weil auch das Knie in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Auch Stürmerkollege Wojciech Pollok wird gegen Dortmund nicht spielen können. Ahmet Kulabas, Chhunly Pagenburg und Benjamin Pintol haben ihre Salmonellenvergiftung zwar überstanden, sind körperlich aber weiter angeschlagen. Hinzu kommt die Sperre von Fabian Bauer wegen der fünften gelben Karte. Der langzeitverletzte Alon Abelski fällt ohnehin aus, ebenso wie der am Mittelfuß verletzte Tolgay Asma.
„Ich weiß wirklich nicht, wer am Mittwochabend spielen wird“, sagte Triers Trainer am Dienstag. Am Mittwochmorgen bittet er seine Spieler noch einmal zu einem kurzen Training. „Dann werden wir sehen, wer einsatzfähig ist und wer nicht“, so Seitz. Er wird also erneut auf Spieler aus der Oberligamannschaft und der A-Jugend zurückgreifen müssen. „Aber egal, wer auf dem Platz steht, ich erwarte Herz und Leidenschaft – so wie in der zweiten Halbzeit gegen Koblenz.“
Natürlich hoffe er auf den ersten Heimsieg in diesem Jahr. „Aber letztlich können wir wohl auch angesichts der Personalsituation und der Stärke des Gegners mit einem Punkt zufrieden sein – sofern wir dann akzeptabel gespielt haben“, betonte Seitz. Die Wahrscheinlichkeit, doch noch nach ganz oben springen zu können, sieht der Oberpfälzer inzwischen ebenfalls nur noch in der Theorie. „Dazu müssten wir wohl alle elf Spiele gewinnen, und selbst dann haben wir es nicht selbst in der Hand.“
Voraussichtliche Aufstellung:
Poggenborg – Cozza, Herzig, Hollmann, Zittlau – Karikari – Pintol, Kuduzovic, Knartz – Kulabas, Anton.
Eintracht Trier – Borussia Dortmund II, Mittwoch, 28. März, 19 Uhr Moselstadion.
von Eric Thielen