Schmele verlässt die Miezen
TRIER. Die Miezen werden in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga ohne die aktuelle Torschützenkönigin antreten müssen. Carolin Schmele wechselt zum dänischen Club KIF Vejen.
„Caro hat sich in den letzten knapp anderthalb Jahren zu einer der entscheidenden Figuren im Team entwickelt“, macht Jürgen Brech die Rolle der Rückraumschützin deutlich, die am Samstag 23 Jahre alt wird. Angesichts der zu erwartenden Angebote für Schmele gingen die Planungen bei den Verantwortlichen jedoch immer eher von einem Wechsel aus: „Uns war klar, dass andere, vor allem internationale Clubs, ihr sportlich und besonders finanziell schlichtweg mehr anbieten können, als wir nach dem Abstieg in die zweite Liga.“
Die Miezen stehen jedoch bereits in Kontakt mit einer ganzen Reihe potenzieller Neuzugänge. Wirklich konkret werden kann die Suche erst nach Abschluss aller Vertragsgespräche mit den aktuellen Spielerinnen sind. Bleiben werden aus dem letztjährigen Kader die Torfrauen Flöck und Kockler, die Kreisläuferinnen Czanik und Solic, die Außenspielerin Vallet und die Rückraumspielerin Nathalie Adeberg. Mit der spanischen Spielmacherin Cristina Cabeza Gutierrez, mit Lena Zelmel und mit Judtih Derbach laufen die Gespräche noch.
Bereits länger fest stehen die Zugänge von Katrin Schneider und Esther Mohr. Acht Spielerinnen umfasst damit der Miezenkader bisher, hinzu kommen zudem wieder eigene Nachwuchskräfte. „Wir wollen einerseits mit einer Mannschaft antreten, die sich zum Großteil bereits kennt, die wir aber auf entscheidenden Stellen auch verstärken oder neu besetzen. Damit sind wir dann erst einmal gut gerüstet für eine erfolgreiche Zweitliga-Saison“, erklärt Brech, der zudem auf gute Gespräche mit Sponsoren verweist. „Die Tendenz ist positiv. Viele bleiben uns unverändert treu, manche haben ihr Angebot sogar erhöht. Wir brauchen die Unterstützung der Wirtschaft und der gesamten Region. Unsere Kosten bleiben quasi unverändert, angesichts noch mehr Spielen quer durch die Republik. Wenn aber alle mit anpacken, können wir erfolgreich sein.“
Auch Schmeles Entscheidung blieb lange offen: „Ihre beruflichen Aussichten wären in der Region ziemlich gut gewesen, was für uns immer ein Vorteil im nationalen Vergleich ist. Aber wenn ein dänischer Club anklopft, ist es klar, dass Caro den Schritt wagen will“, so Brech. „Wir wünschen ihr viel Erfolg und danken ihr für die Arbeit in den vergangenen anderthalb Jahren.“
von 16vor
