Quijano fordert Schartz heraus
TRIER-SAARBURG. Bündnis 90/Die Grünen ziehen erstmals mit einer eigenen Kandidatin in das Rennen um die Spitze der Kreisverwaltung Trier-Saarburg. Sabina Quijano wird im Herbst Amtsinhaber Günther Schartz herausfordern.
Eine Mitgliederversammlung des Grünen-Kreisverbands Trier-Saaburg nominierte Quijano am Samstagabend in Konz einstimmig als Kandidatin. Die Landratswahl findet am 22. September statt, wenn auch ein neuer Bundestag gewählt wird. Nach Schartz hatte auch der Trierer SPD-Mann Thomas Neises seinen Hut in den Ring geworfen, und wird es mindestens einen Dreikampf um das Amt des Landrats geben.
„Das ist ein historischer Tag für den Grünen-Kreisverband, denn zum ersten Mal stellen wir im Kreis Trier-Saarburg eine eigene Kandidatin auf“, kommentierte Kreisvorstandssprecherin Heide von Schütz. „Durch die Kandidatur tragen wir nicht zuletzt der wachsenden Zustimmung der Bürger für die Grünen auf kommunaler Ebene Rechnung“, ergänzte ihr Sprecherkollege Boris Bulitta. Quijano als Kandidatin habe „sowohl auf kommunaler als auch auf Landesebene ihre Kompetenz unter Beweis gestellt“, so Schütz und Bulitta unisono.
Sabina Quijano ist seit 2004 Fraktionsvorsitzende im Verbandsgemeinderat Konz. 2008 trat sie als Kandidatin für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Konz an, verbuchte jedoch nur etwas mehr als 6 Prozent der Stimmen. Seit 2009 gehört sie dem Kreistag Trier-Saarburg an und ist dort Sprecherin der Fraktion für Finanzen, Schulen und Medien sowie für Verkehr und Kultur. Seit 1983 lebt Quijano in der Region Trier, hat hier und in Santiago de Compostela (Spanien) Kunstgeschichte studiert und arbeitet heute an einem Luxemburger Forschungszentrum. Quijano ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Politisch trat sie unter anderem als erklärte Gegnerin des Golfparks auf dem Fellericher Plateau bei Tawern in Erscheinung.
von 16vor
