Pistorius wird Personalchef

BAD NEUENAHR/TRIER. Superintendent Christoph Pistorius ist neuer Personalchef der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die Landessynode in Bad Neuenahr wählte den 50-jährigen Trierer am Freitag zum Nachfolger von Manfred Rekowski.

Rekowski wird neuer Präses der rheinischen Kirche und ist bislang Leiter der Abteilung I im Landeskirchenamt. Pistorius ist damit ab März 2013 für die Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Kirchenbeamtinnen und Kirchenbeamten der gesamten Landeskirche zuständig.

„Wir müssen neu vermitteln, was wir als Kirche mit der Leitvorstellung „Missionarisch Volkskirche sein‘ meinen“, sagte Pistorius bei seiner Vorstellung zur Wahl zum Abteilungsleiter. Es gelte in Zukunft, steigende Anforderungen und sinkende Ressourcen zusammenzubringen, machte er einen Schwerpunkt seiner zukünftigen Aufgaben als Personalchef der Landeskirche deutlich. Auf die Frage, was er als Erstes tun werde, antwortete Pistorius: „Ich werde auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugehen. Es braucht als Erstes das Hinhören und Hinsehen auf die Menschen und ihre Ressourcen, die sie einzubringen haben.“

Der Trierer Superintendent leitet ab März als Oberkirchenrat die Abteilung I im Landeskirchenamt in Düsseldorf. Der gebürtige Trierer wurde im Jahr 2000 Superintendent des flächengrößten Kirchenkreises der Landeskirche. Erst im vergangenen Juni wählte ihn die Kreissynode für die Amtszeit von acht Jahren wieder. Bereits seit 1992 war er im Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises Trier tätig. Pistorius hat sein Vikariat in Saarbücken absolviert. Seit 1990 war er in der Kirchengemeinde Hermeskeil tätig, zunächst als Pfarrer im Hilfsdienst, ab 1992 als Pfarrstelleninhaber. 1998 wechselte Pistorius als Pfarrer nach Trier. Er bringt umfangreich Erfahrungen aus landeskirchlichen und EKD-Gremien mit. Schwerpunkt seiner Arbeit sind Ökumene, Diakonie und Strukturreformen.

Pistorius leitet als Vorsitzender den Vorstand der Dietrich-Bonhoeffer-Stiftung Trier, die das Evangelische Ganztagsgymnasium in Schweich betreibt. Zudem ist er seit Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Diakonischen Werks der Kirchenkreises Trier und Simmern-Trarbach gGmbH sowie des Trägerverbundes Diakonie der Kirchenkreise in Rheinland-Pfalz. Im Bereich der Landeskirche hat er bisher als Vorsitzender des Ausschusses für Innereuropäische Ökumene und Catholica und stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Südwest und Saarland gewirkt. Die landeskirchlichen Strukturprozesse des Neuen Kirchlichen Finanzwesens sowie die Verwaltungsstrukturreform hat er maßgeblich mit auf den Weg gebracht. Auf der Ebene der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) war Pistorius Abgeordneter der rheinischen Landeskirche für die EKD-Synode und stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsauschusses der EKD. Er gehört außerdem dem Kuratorium der Universität Trier an. Der 50-Jährige ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Töchtern.

Der Evangelische Kirchenkreis Trier ist mit rund 5.000 Quadratkilometern der flächengrößte Kirchenkreis der Evangelischen Kirche im Rheinland und in weiten Teilen deckungsgleich mit dem alten Regierungsbezirk Trier. Ihm gehören derzeit 57.000 evangelische Christen in 20 Gemeinden zwischen Mosel und Saar, Eifel und Hunsrück an.

Print Friendly, PDF & Email

von

Schreiben Sie einen Leserbrief

Angabe Ihres tatsächlichen Namens erforderlich, sonst wird der Beitrag nicht veröffentlicht!

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien!

Noch Zeichen.

Bitte erst die Rechenaufgabe lösen! * Time limit is exhausted. Please reload the CAPTCHA.