Letztes Heimspiel verloren

TRIER. Die Miezen, deren Abstieg zuvor schon feststand, haben am Mittwochabend ihr letztes Heimspiel der Saison gegen den Tabellenletzten HSG Bad Wildungen mit 30:36 (17:22) verloren.

Das Trierer Team wirkte sichtlich beeindruckt durch den verpassten Klassenerhalt und konnte nur über einige Phasen des Spiels den nötigen Kampfgeist aufbieten.

Wie verabschiedet sich ein Verein nach 13 Jahren in der höchsten deutschen Klasse – mit einem Meistertitel, einer Vizemeisterschaft, Pokalfinals, Champions-League-Teilnahmen und vielen Jahren in der nationalen Spitze – standesgemäß vor heimischen Publikum aus der 1. Handball-Bundesliga? Auf diese Frage hatte so recht niemand eine eindeutige Antwort am Mittwochabend in der Arena. Natürlich wünschten sich das Publikum wie auch die Akteurinnen einen letzten Heimsieg, doch in Feierlaune wäre auch dann wohl niemand gewesen.

So also wurde es ein vergleichsweise stiller Abschied. Wer bleibt, wer geht und vor allem auch was geht im nächsten Jahr in Sachen Wiederaufstieg? Diese Fragen werden nun auf der Agenda ganz oben stehen, nachdem am Wochenende das letzte Saisonspiel bei der HSG Blomberg-Lippe auf die Triererinnen wartet.

Das Sportliche des Abends ist indes rasch erzählt. Nach fünf ausgeglichenen Minuten gewann Bad Wildungen erstmals die Oberhand und zog bis auf fünf Treffer davon. Trier verteidigte nicht intensiv genug, insbesondere Ex-Mieze Tessa Cocx schenkte ihrem ehemaligen Club immer wieder ein, und auch ein Time-Out von MJC-Trainer Jörn Ilper brachte keine Besserung. Erst als Verena Flöck im Kasten der Miezen zu Erfolgen kam, nahm die Heimmannschaft das Heft wieder in die Hand. Tor um Tor kam Trier heran und hätte, auch dank des starken Auftritts von Nathalie Adeberg, ausgleichen und vorbeiziehen können, tat dies aber nicht. Schuld waren jene einfachen Fehler, die auch in der Folge die Partie entscheiden sollten.

Nachdem es zur Pause bei einem Fünf-Tore-Rückstand blieb, hofften alle auf ein Comeback der Miezen. Doch dies blieb weitgehend aus – der Rückstand im Prinzip konstant. Als in den letzten zehn Minuten immer wieder der Torerfolg verwehrt blieb, zerbrach der Widerstand gänzlich und das 30:36 war besiegelt.

Wichtiger schien da schon der aufrichtige Dank der Mannschaft an die wieder einmal über 1.000 Fans in der Arena, und der Aufruf von Spielführerin Mégane Vallet, auch im kommenden Jahr den Miezen treu zu bleiben.

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