Koffer-Besitzer ermittelt
TRIER. Die Bundespolizei hat den Besitzer des herrenlosen Koffers, der am Donnerstag zu einem Polizeieinsatz am Hauptbahnhof führte, ermittelt. Der 58 Jahre alte Mann aus Piesport hatte den Koffer vermutlich aus Unachtsamkeit stehen lassen.
Ein durch die Bundespolizei Trier eingesetzter Sprengstoffspürhund zeigte bei der Absuche des Gepäckstückes ein positives Ergebnis an. Deshalb rückten Spezialkräfte der Bundespolizei aus Sankt Augustin an, die das Gepäckstück untersuchten. Dabei wurde die Pistole gefunden, die auch Grund für das Verhalten des Diensthundes war (wir berichteten).
Auf die Spur des vergesslichen Besitzers kamen die Ermittler, nachdem sie die Informationen aus dem Koffer mit einem Bürgerhinweis kombinierten. Ein 23-jähriger Zeuge meldete sich bei der Bundespolizei und gab an, dass er im Verlauf einer Busfahrt von Trier nach Osburg ein Gespräch zweier Männer verfolgt habe, in dem sich einer als Besitzer des Trolleys ausgab. Durch eine Streife der Bundespolizei konnte der Mann gegen 22 Uhr in einer Kneipe in Farschweiler angetroffen werden.
Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, Störung öffentlicher Betriebe, Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Vortäuschen einer Straftat eingeleitet. Die Bundespolizei prüft, ob die Kosten des Einsatzes dem Piesporter in Rechnung gestellt werden. Durch den Einsatz waren insgesamt 60 Einsatzkräfte der Bundespolizei, der Landespolizei und der Berufsfeuerwehr Trier gebunden. Der Hauptbahnhof war von 16:45 Uhr bis 20:10 Uhr abgesperrt. Hierdurch kam es zu Verspätungen im Bahn- und Busverkehr.
„Die Zusammenarbeit zwischen Bundes- und Landespolizei, der Deutschen Bahn AG, der Stadtwerke Trier und den Rettungsdiensten verlief reibungslos und professionell.“, sagte Polizeirat Dr. Ralf Gnüchtel, Leiter der Bundespolizeiinspektion Trier. „Die Bevölkerung zeigte sich verständnisvoll und erleichterte den Einsatzkräften die Arbeit.“
von 16vor
