„Ich werde es versuchen“

TRIER. Eintracht Trier auf Abschiedstour in der Regionalliga West: Am Sonntag gastiert die Elf von Trainer Roland Seitz beim Tabellensechzehnten SC Verl.

Nach der klaren Niederlage am vergangenen Mittwoch gegen Dortmund kann Eintracht Trier die Planungen für die neue – dann fünfgleisige – Regionalliga einleiten. In der kommenden Saison gehen die Fahrten in der neuen Südwest-Klasse nicht mehr ins Ruhrgebiet, sondern nach Schwaben, Baden oder Südhessen. Mit dem SV Waldhof Mannheim, Wormatia Worms und auch dem FC Homburg werden voraussichtlich einige alte Bekannte aus besseren, erfolgreichen Zeiten in der neuen Liga mitmischen.

Ob dann auch Thomas Drescher dabei sein wird, steht noch nicht fest. Der ehemalige Bundesliga-Profi hat die Verhandlungen mit seinem aktuellen Arbeitgeber zwar aufgenommen, ein Ergebnis gibt es allerdings nicht. Momentan hat Triers Linksverteidiger ohnehin ganz andere Sorgen. Im Spiel gegen den BVB zog Drescher sich eine leichte Gehirnerschütterung sowie Prellungen an der Halswirbelsäule zu. Dennoch will er, wenn irgend möglich, am Sonntag in Verl spielen. „Ich werde es versuchen“, sagt er, „weil ich die Jungs in der jetzigen Situation nicht im Stich lassen will.“

Dreschers Ausfall würde die ohnehin nicht geringen personellen Probleme beim Tabellenvierten noch verschärfen. Weil Fabian Zittlau wegen der fünften gelben Karte gesperrt ist, fehlen Seitz die Alternativen für die linke Seite. Ein großes Fragezeichen steht auch noch hinter dem Einsatz von Oliver Stang, der erst am Donnerstag am gebrochenen Nasenbein operiert wurde. Der Innenverteidiger könnte mit einer Spezialmaske spielen, sofern die Ärzte grünes Licht geben. Daniel Bauer hingegen ist nach seiner Gelb-Sperre zurück im Kader.

„Sicher ist es am Freitag noch zu früh, endgültig über die Aufstellung von Sonntag zu sprechen“, sagt Seitz. „Wir müssen einfach abwarten, wem die Ärzte grünes Licht geben.“ An einen Einsatz von Thomas Kraus glaubt Triers Trainer aber nicht. „Nein, bei Thomas sieht es eher schlecht aus mit seiner Oberschenkelproblemen.“ Unabhängig vom Bild der Mannschaft, die in Verl den ersten Sieg nach fünf erfolglosen Spielen (drei Unentschieden, zwei Niederlagen) einfahren soll, spricht Seitz auch von einer Charakterfrage. „Wir alle müssen aufpassen, dass wir den Kredit, den wir uns in der Vorrunde erkämpft haben, jetzt nicht leichtfertig verspielen.“ Priorität habe aber jetzt ohne Frage der Rheinlandpokal. „Das muss unser Ziel sein, den Titel zu verteidigen, um so in den DFB-Pokal zu kommen.“

Torge Hollmann steht möglicherweise vor seinem Abschied aus Trier. Der Kapitän ließ inzwischen durchblicken, dass er gerne noch einmal in der dritten Liga spielen möchte. „Das hat Hollmann mir in einem sehr offenen Gespräch mitgeteilt“, so Seitz. Vereinbart worden sei, dass man sich nach dem Spiel am Ostersamstag gegen Mönchengladbach erneut zusammensetze. „Dann werden wir sehen, ob er sich vielleicht doch dazu durchringen kann, in Trier einen weiteren Anlauf auf die dritte Liga zu nehmen. Es wäre schön, wenn wir ihn hierbehalten könnten.“

Voraussichtliche Aufstellung:

Poggenborg – Cozza, Herzig, Hollmann (Stang), Knartz (Drescher) – Karikari – Mvondo (Hollmann), Bauer, Kuduzovic – Kulabas, Anton.

SC Verl – Eintracht Trier, Sonntag, 1. April, 14 Uhr, Stadion an der Poststraße.

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