Für mehr Akzeptanz
TRIER. Anlässlich des „Internationalen Tages gegen Homophobie und Transphobie“ heute fordert das Trierer „Aktionsbündnis gegen Homophobie“ von der Bundesregierung einen nationalen Aktionsplan für die Akzeptanz von sexuell anders orientierten Menschen.
Dabei sei es wichtig, dass von Anfang an ein breites Bündnis aus Politik, Gewerkschaften, Sport, Wissenschaft, Wirtschaft und insbesondere Vertretern der queeren Selbsthilfe aktiv in die Planungen der Maßnahmen mit einbezogen sei und gemeinsam an einer Strategie arbeite, wie die reale Lebenssituation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Transsexuellen und Intersexuellen (LSBTTI) sowie das gesellschaftliche Klima in Deutschland nachhaltig verbessert werden könne.
Ein besonderer Fokus muss laut Aktionsbündnis auf die oft prekäre Situation von LSBTTI-Jugendlichen gelegt werden, die gerade in vielen Schulen und Ausbildungsstätten auf ein homo- oder transphobes Umfeld stoßen und dabei viel zu selten Hilfe und Unterstützung erfahren. So verwundert es nicht, dass es eine vierfach erhöhte Selbstmordrate von queeren Jugendlichen gegenüber ihren heterosexuellen Altersgenossen gibt.
„Wenn es noch heute in unserer Gesellschaft Menschen gibt, die nur aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität teilweise täglich durch die Hölle gehen müssen, dann läuft in Deutschland etwas gewaltig schief“, erklärt Sören Landmann, Vorsitzender des Aktionsbündnis gegen Homophobie. „Die Bundesregierung hat allen Einwohnern und Einwohnerinnen in diesem Land die gleiche Verpflichtung gegenüber, für ihre Sicherheit und Freiheit zu sorgen. Ein bundesweiter Aktionsplan für Vielfalt und Akzeptanz wäre hierfür eine geeignete Maßnahme.“
Nathanael Klein, 2. Vorsitzender des Aktionsbündnis gegen Homophobie, ergänzt: „Die Menschenrechte sind universell und unteilbar und gelten natürlich auch in gleichem Maß für Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle. Ihnen diese Rechte zu verweigern, ist unethisch und wird durch das Aktionsbündnis gegen Homophobie auf das Schärfste verurteilt.“
von 16vor
