„EuroCore“-Vorstand hört auf
TRIER. Der Jazzclub „EuroCore“ verliert seine bekanntesten Gesichter: Thomas Schmitt, Günter Freber und Brigitte Flügel-Schmitt geben zum Ende des Jahres die Vereinsführung ab.
Nach Abwägung zahlreicher Argumente und Gegenargumente – ein Prozess, der sich über viele Wochen erstreckte – habe der Vorstand diesen Entschluss gefasst, teilt er in einer persönlichen Erklärung mit.
„Der Vorstand ist zu der Überzeugung gelangt, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, die Leitung des Jazzclub EuroCore an andere, möglichst jüngere Personen zu übertragen, die bereit sind, die Arbeit weiter zu führen, neue Entwicklungen einzuleiten und eigene, neue Akzente zu setzen“, heißt es dem Schreiben. „Wir haben deshalb beschlossen, unsere Programmaktivitäten zum 31. Dezember 2012 einzustellen und die Vereinsführung bis spätestens Mitte des Jahres 2013 abzugeben.“ Selbstverständlich werde man das laufende Jahr mit dem hohen Engagement zuende führen, die Wahl eines neuen Vorstands einleiten und die Vereinssatzung in jeder Weise erfüllen.
Seit über drei Jahrzehnten prägen Freber, Schmitt und dessen Frau die Trierer Jazzszene. Der Vorsitzende Thomas Schmitt, der Jazz noch mehr mit einer Zigarre im Mund genießen kann, ist seit 35 Jahren engagiert in Planung, Organisation, Durchführung und Abrechnung von Veranstaltungen des Jazzclubs Trier e.V. und des Jazzclubs „EuroCore“. Ähnliches gilt für die Geschäftsführerin Brigitte Flügel-Schmitt, die seit 32 Jahren im Vorstand mitwirkt. Günter Freber gehört seit 33 Jahren beiden Jazzclubs an und ist seit zehn Jahren stellvertretender Vorsitzender des Jazzclub „EuroCore“.
Gemeinsam hat das Trio etwa 1.580 Veranstaltungstage durchgeführt und dabei zahlreiche Programmformate wie die Jazz-Workshops und die beliebte Reihe „Jazz im Brunnenhof“ entwickelt. „Dabei ist es uns gelungen, eine große Zahl von Musikern zu engagieren, die hohe Bedeutung hatten und haben in unserer europäischen Großregion, in Deutschland, in Europa oder sogar weltweit.“
Auch die Trierer und die regionale Jazzszene haben sich durch das Engagement von Schmitt, Flügel-Schmitt und Freber in den vergangenen Jahrzehnten in großem Ausmaß positiv entwickelt. „Andererseits werden die Rahmenbedingungen für anspruchsvolle Musik in dem von uns vertretenen Genre immer schwieriger“, beklagt der Vorstand. Zudem hätten einige mittlerweile auch neue berufliche und/oder private Schwerpunkte gesetzt. „Wir bitten um Verständnis für diese Entscheidung und danken ganz herzlich allen Personen und Institutionen, die unsere Arbeit über viele Jahre engagiert begleitet und gefördert haben.“
von 16vor
