„Einige müssen es jetzt spüren“

TRIER. Alon Abelski und Fabian Zittlau stehen bei Eintracht Trier vor dem Sprung in die Startelf. Am Sonntag in Köln dürften sie Fahrudin Kuduzovic und Jeremy Karikari ersetzen.

Irgendwann hatte er genug davon. „Kula, zieh selbst ab, was soll die Spielerei?“, donnerte die Stimme von Roland Seitz beim Training am Freitagnachmittag über den Platz. Der gescholtene Ahmet Kulabas verzog sich still zum Torpfosten hin. Immer wieder hatte Triers Trainer mehr Eigensinn von seinen Stürmern gefordert. Gleichzeitig betonte er aber ausdrücklich, dass „wir kein Stürmerproblem haben“. Wo es tatsächlich hakt, hat auch Seitz längst ausgemacht. Trotz deutlicher Überlegenheit arbeitet sich seine Mannschaft nicht genug klare Tormöglichkeiten heraus. Die zweite Halbzeit bei der 1:2-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf II ließ das Problem offensichtlich werden.

Das soll sich am Sonntag beim Aufsteiger Fortuna Köln ändern. Alon Abelski dürfte anstelle von Fahrudin Kuduzovic für die zuletzt fehlende Kreativität im Mittelfeld sorgen. Fabian Zittlau wird voraussichtlich für Jeremy Karikari in die Mannschaft rutschen und neben Oliver Stang in der Innenverteidigung spielen. Dafür rückt Denny Herzig auf die Position vor der Abwehr. Am Freitagmittag hatte Seitz personelle Umstellungen angekündigt. Namen wollte er nicht nennen. Beim Nachmittagstraining kristallisierte sich die Variante mit Abelski und Zittlau jedoch heraus.

„Einige müssen jetzt spüren, dass es so nicht geht“, hatte Seitz ausdrücklich betont. Kapitän Thomas Drescher, der auch in Köln den verletzten Spielführer Torge Hollmann ersetzen wird, spricht von der fehlenden Laufbereitschaft. „Wir haben kein Taktikproblem und keine konditionelle Defizite. Das ist eine reine Willenssache – mehr nicht“, sagt Triers Linksverteidiger. Ausgemacht hat der Hesse Mängel beim Umschalten von Angriff auf Abwehr. „Und hier geht es eben nach dem Leistungsprinzip. Deswegen wird der Trainer wohl auch personelle Konsequenzen ziehen.“ In Köln erwartet der 32-jährige Drescher „eine Trotzreaktion von der gesamten Mannschaft nach der Niederlage gegen Düsseldorf“.

Die erwartet auch Seitz. Zumal der Aufsteiger aus der Kölner Südstadt nach dem 0:6-Debakel vom vergangenen Spieltag in Lotte auf Wiedergutmachung aus sein wird. „Die werden uns fressen wollen“, sagt er. Durch seine Assistenten Rudi Thömmes und Sascha Purket ließ Seitz den ehemaligen Zweitligisten beobachten. Körperlich robust seien die Fortunen und keineswegs Laufkundschaft, wie die hohe Niederlage in Lotte vielleicht vermuten ließe. Dennoch ist für ihn klar, „dass wir uns die drei Punkte aus der Niederlage gegen Düsseldorf zurückholen wollen“. Seitz fordert von seinen Männern auch, die Tormöglichkeiten besser zu nutzen. „Da müssen wir einfach noch einen Tick konsequenter sein.“ Die Ansage des Trainers geht vor allem an die Adresse von Kulabas und Chhunly Pagenburg.

Voraussichtliche Aufstellung:

Poggenborg – Cozza, Zittlau, Stang, Drescher – Kraus, Herzig, Hauswald – Abelski – Kulabas, Pagenburg.

Fortuna Köln – Eintracht Trier, Sonntag, 4. September, 14 Uhr, Südstadion.

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